Hochwertige Verarbeitung
Starke Aluminium-Platte, großer Durchmesser: Das Lenkrad macht einen robusten Eindruck.
Wir haben uns die kleinere Version für unsere Testfahrten vorgeknöpft, wobei schon dieses normale CSR-Wheel mit 199,95 Euro zu Buche schlägt. Das mag im Vergleich zum etwa 400 Euro teuren Porsche Turbo S-Lenkrad oder der Elite-Version mit stolzen 499,95 Euro günstig erscheinen, doch gilt es zu bedenken, dass das neue CSR ohne eine Pedaleinheit und Gangschaltung(en) geliefert wird - beides war im Porsche-Paket noch enthalten. Zumindest ist man bei Fanatec so fair und zwingt Käufern nicht die Anschaffung eines hauseigenen Pedal-Sets auf, denn ein entsprechender Adapter für G25-/G27-Pedale liegt mittlerweile der Verpackung bei.
Das Lenkrad hinterlässt schon beim Auspacken einen hochwertigen Eindruck, der sich später im Testbetrieb bestätigen sollte. Mit einem Durchmesser von ca. 30 Zentimetern nähert sich Fanatec den Größenordnungen von echten (Sport-)Lenkrädern und auch die Schaltwippen aus Aluminium lassen sich nicht nur hervorragend erreichen, sondern machen auch einen robusten Eindruck. Zum Vergleich: Beim Porsche-Wheel gab es
lediglich Plastik-Wippen mit einer deutlich schlechteren Haptik.
Weniger schön ist jedoch die Tatsache, dass man dem CSR keinen kompletten Lederüberzug spendiert hat, wie es Fanatec noch bei den Porsche-Modellen getan hat. Hier wird lediglich der Griffbereich in der Mitte stellenweise mit Alcantara verkleidet, wodurch das Lenkrad hervorragend und rutschfest in den Händen liegt. Der Rest besteht jedoch aus einfachem Plastik, was trotz der stabilen Aluminium-Platte in der Mitte und der generell guten Verarbeitung einen etwas billigen Eindruck hinterlässt. Zumindest wirkt das Porsche Turbo S mit seiner kompletten Leder-Ummantelung eine Spur nobler.
Fantastisches Fahrgefühl
Gelungenes Layout: Alle Knöpfe lassen sich auch während des Fahrens gut erreichen.
Doch in erster Linie kommt es auf die inneren Werte an - und hier überzeugt das CSR Wheel wie sein älterer Porsche-Bruder auf ganzer Linie: Im Inneren arbeiten drei Motoren, die mit Vibrationen und einem starken Force Feedback für ein realistisches Fahrvergnügen sorgen. Besonders hervorzuheben ist der Mabuchi RS550 Motor, der u.a. auch in RC Cars eingesetzt wird und Unebenheiten sowie Krafteinwirkungen hervorragend an den Spieler weiterreicht, wenn das Lenkrad entsprechend von der Software unterstützt wird. Auf der Xbox 360 ist die Forza-Serie das Paradebeispiel, wie man die herausragenden Fähigkeiten des Fanatec-Wheels in einer Rennsimulation optimal umsetzt, doch auch am PC kommt das Gerät bei den meisten Rennspielen voll zur Geltung. Etwas kniffliger wird es an der PS3, an der vornehmlich Logitech-Wheels von Spielen unterstützt werden: Zum einen ist der Fehler immer noch nicht behoben, bei dem das Lenkrad beim Starten eines Spiels wieder in den PC-Modus zurückschaltet und erst dann verwendet werden kann, wenn man manuell über eine Tastenkombination erneut auf den PS3-Betrieb umschaltet. Zwar wird das CSR von den meisten PS3-Racern erkannt und teilweise sogar als G25/G27 identifiziert, doch schlägt es sich in der Praxis auf den ersten Blick nicht immer so gut wie das Original.