Test: Lips (Musik & Party)

von Michael Krosta



Lips
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
21.11.2008
Jetzt kaufen
ab 56,83€
Spielinfo Bilder Videos
Lust, eine Runde zu singen? Stimmbänder geölt? Super, dann schmeiß die PlayStation an! Wie, du hast nur eine Xbox 360? Das ist ja doof! Da kann man doch gar nicht singen. Häh? Lips? Noch nie was von gehört! Uiii, kabellose Mikrofone mit blickenden Lichtern und Bewegungssensoren? Klingt ja cool! Schmeiß mal rein. Bin gespannt, ob es genau so geil ist wie SingStar...

Der Pionier

Ja, wer heutzutage von Karaoke-Spaß an einer Videospielkonsole schwärmt, wird unweigerlich die berühmte Sony-Serie meinen, von der seit ihrem Start im Jahr 2004 zig Millionen Exemplare und unendlich viele Zusatz-Editionen mit neuen Songs über den Ladentisch gewandert sind - und ein Ende ist auch mit dem Erscheinen von PS3-Auskopplungen sowie einem Online-Store nicht in Sicht! SingStar ist in der Tat ein Phänomen: Das Prinzip ist denkbar einfach und der große Bedarf an neuen Liedern beschert Sony sprudelnde Einnahmen! Dabei brauchen die Japaner plattformübergreifend keine ernst zu nehmende Konkurrenz zu fürchten, denn abgesehen von Titeln wie Rock Band oder Guitar Hero: World Tour , die neben Möchtegern-Gitarristen
Vor allem bei den deutschen Vertretern in der Songliste möchte man auch oft um Gnade betteln...
 und Schlagzeugern auch Sänger ansprechen, dominiert man dieses Marktsegment. Man könnte sogar so weit gehen zu behaupten, dass SingStar mittlerweile so etwas wie ein Synonym für Karaoke geworden ist! Allein bei dem Gedanken daran ist klar, dass es sehr schwierig wird, einem solchen Koloss die Vormachtstellung streitig zu machen...

Der Herausforderer

Microsoft wagt es trotzdem und schickt mit Lips einen direkten Konkurrenten ins Rennen, der auch auf der Xbox 360 das Karaoke-Feuer entfachen und gleichzeitig das große Vorbild übertreffen soll. Beim Spielprinzip gibt es auf den ersten Blick keine großen Unterschiede: Habt ihr euch für einen der 40 enthaltenen Songs entschieden, seht ihr wie gehabt die Linien für die Tonhöhe samt Text, während im Hintergrund in der Regel das Original-Musikvideo abgespielt wird. Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen, dass SingStar tatsächlich für die Microsoft-Konsole umgesetzt wurde. Doch es gibt Unterschiede: Schon bei den Mikrofonen geht es los, die im Gegensatz zum SingStar-Pendant kabellos daher kommen und exzellent verarbeitet wurden. Zudem ist die Peripherie, die von zwei im Lieferumfang enthaltenen AA-Batterien mit Strom versorgt wird, mit kleinen LED-Lämpchen ausgestattet, die nicht nur in der Bildschirmfarbe des jeweiligen Spielers, sondern auch im Takt des aktuellen Songs aufblinken. Daneben verfügen sie über ein Feature, das man sonst nur von Wii-Controllern kennt: Bewegungssensoren! Nein, ihr werdet die Mikros vermutlich nie in Tennis- oder Golfschläger umfunktionieren können, um eine fiktive Partie "360-Sports" auszutragen. Aber es reicht, um während des Gesangs vorgegebene
Stehen keine Originalvideos zur Verfügung oder wollt ihr sie einfach nicht sehen, stehen Alternativen bereit.
Bewegungen zu imitieren und dadurch eine Art Starpower zu aktivieren, mit der ihr mehr Punkte sammeln könnt. Was sich in der Theorie noch wie eine potenzielle Bereicherung des Spielablaufs anhört, erweist sich in der Praxis allerdings zu oft als überflüssiger Unsinn. Dabei liegt es gar nicht mal an der Erfassung der Bewegungen, was überwiegend gut funktioniert. Müsst ihr das Mikro auch nur lässig über dem Kopf nach unten halten und posieren, ist auch noch alles in Ordnung. Sobald es aber darum geht, mit ihnen Luftgitarre zu spielen oder sie einmal hinter dem Rücken vorbei zu führen, wird es sinnfrei. Nein, nicht weil es albern aussieht - das passt ja auch zu einer ausgelassenen Karaoke-Party. Aber da ihr die Bewegungen meist dann ausführen müsst, während ihr gleichzeitig noch den Text ins Mikro trällern müsst, sind viele der geforderten Verrenkungen absolut fehl am Platze. Da nützt auch der schönste Bonus nichts, wenn man den Gesang erst unterbrechen muss, um ihn zu aktivieren. Daneben könnt ihr die Mikros auch dazu benutzen, mit einer Schlagbewegung diverse Instrumente wie z.B. ein Tamburin oder eine Rassel zu imitieren, wodurch ein entsprechender Soundeffekt im Hintergrund erklingt. Dumm nur, dass dies mit einer merklichen Verzögerung passiert und ihr so den Eindruck vermittelt, nicht im Takt zu schlagen. Alternativ könnt ihr aber auch auf den Knöpfen des Controllers rumhacken und euch sogar selbst Applaus spenden - oder ihr reicht das Pad an die Leute weiter, die gerade nicht mitsingen können, aber trotzdem irgendeine Beschäftigung brauchen. Die Idee an sich ist nett, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig.      
Lips ab 56,83€ bei kaufen

Kommentare

keidl schrieb am
wow ein schlechter test von nem dummen tester :D du labberst scheiße von der du nich mal ahnung hast danke :D
miffy081 schrieb am
Hallo, wenn ich mein Profil auf der XBox anmelde und dann Lips Starte, wird mein Spielprofil automatsch angezeigt, und bei dem 2. Spieler nur ein Mikro. Wie gebe ich den 2 Spieler denn einen Namen? :(
Clint schrieb am
Hmm bei Singstar sah man halt wie weit man z.B. zu hoch ist, wenn ich mich recht erinnere. Da ich ein miserabler Sänger bin, nbrauch ich da eine genaue Anzeige. :-D
Mauricius schrieb am
Ja, das Sysdtem ist nahezu identisch mit Singstar.
Du hast bei Lips auch diese Balken.
Clint schrieb am
Noch eine Frage: Kann man leicht erkennen ob man zu och doer zu tief singt?
Bei Singstar ging das ja glaub ich recht gut, bei den Youtube Vids zu Lips kann ich da nicht wirklich was erkennen...
schrieb am