Test: Batman: Arkham Asylum (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Batman: Arkham Asylum
Entwickler:
Publisher: Eidos
Release:
28.08.2009
26.03.2010
15.08.2011
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Spielinfo Bilder Videos
Die Nacht hat Gotham City fest im Griff. Dunkle Wolkenfetzen verhängen einen gigantischen Mond, vereinzelt leuchten gelbe Großstadt-Lichter, das riesige Logo von Wayne Enterprises thront auf einem Wolkenkratzer. Aber der Mann, dessen schwarzer Umhang im lauen Wind flattert, dreht dem geheimnisvollen Panorama den Rücken zu. Sein Blick ist auf alte, steinerne Backsteinmauern gerichtet, die aus hohen Felsen wachsen. Hinter diesen Mauern wütet Gothams Chaosteufel. Hinter diesen Mauern haben sich Gothams brutalste Schwerverbrecher aus ihren Zellen befreit. Hinter diesen Mauern beginnt Arkham Asylum.

Das Ende vom Anfang

Sam Fisher. Solid Snake. Den meisten sind diese Namen ein Begriff - aber als sie zum ersten Mal über den Bildschirm flimmerten, musste man erst lernen, wer sich dahinter verbirgt. Wer sind diese Leute und was haben sie auf dem Kasten? Erst wer die Antwort kennt, weiß auch, welches Spiel sich dahinter verbirgt. Batman hat es einfacher: Man kennt nicht nur seinen Namen;

Brachiale Nahkampf-Action: So funktioniert Batmans "Freeflow"-System.
man weiß auch, was er tut. Und man weiß vor allem wie er es tut: Er nutzt die Finsternis, er schlägt schnell und unbarmherzig zu, dann verschwindet er wieder in den Schatten der Nacht. Dieses Spiel braucht keine Einführung; Arkham Asylum ist das perfekte Batman-Spiel!

Und es beginnt so, wie es eigentlich enden sollte, denn als ich den Schwarzen Rächer zum ersten Mal selbst bewegen darf, führt er den Joker in die tiefen Verließe der titelgebenden Irrenanstalt. Massiver Beton führt durch die engen Gänge, schwere Metallgitter leiten einen Weg durch das unterirdische Labyrinth. Überall blinken antik wirkende Computer, während moderne elektronische Barrieren den Weg versperren. Doch plötzlich bricht die Hölle los! Die hässliche Fratze läuft auf einmal frei herum und schickt mir eine Hand voll seiner Handlanger auf den Hals - in fast ganz Arkham öffnen sich in diesen Minuten die Gitter der Zellen. Was hier passiert? Ich habe keine Ahnung. Batman hat keine Ahnung. Aber das spielt im Moment ohnehin keine Rolle; zunächst sind die schlecht gelaunten Muskelprotze an der Reihe.

Wo wohnt der stärkste Batman?

Zu Beginn habe ich mich gefragt, ob Batman tatsächlich mit nur einer Angriffstaste zuschlagen kann. Für einen gut in zahlreichen Kampfkünsten trainierten Superhelden, der zudem für seine technische Trickkiste bekannt ist, wirkt das Prinzip "Drück-mich-dann-schlag-ich" einfach zu simpel. Aber obwohl der einfache Angriff auch später seine meist genutzte Waffe sein wird, ist sein Repertoire groß genug. Denn schon bald kommen Konter - die richtige Taste im richtigen Moment und der Angreifer liegt am Boden - sowie ein Spray hinzu, mit dem ich z.B. Messerträger fernhalten kann. Die richtige Bewegung wählt der Superheld dabei selbstständig: Je nach Entfernung läuft Batman auf seinen Gegner zu, springt ihn an oder wirft ihn nach einem Überschlag zu Boden. Je mehr Feinde er dabei getroffen hat ohne verletzt zu werden, desto weiter ist der Abstand, den er selbstständig überwindet.

Auf diese Art bindet man Attacken, Konter und später sogar freischaltbare Finisher oder Würfe aneinander. Zeitlupen, Nahaufnahmen sowie wunderbar brachiale Geräusche machen jede Prügelei zu einem Showdown! Was am Anfang nach banalen Arenakämpfen aussieht, entwickelt sich deshalb
Die wichtigsten Neuerungen der PC-Version im Überblick:

- PhysX erweitert einige Schauplätze - z.B. um Papier, das Batman beim Drüberlaufen aufwirbelt oder Steine, die aus der Wand brechen.

- Bei entsprechend vorhandener Hardware macht die Stereoskopie-Technik aus dem flachen ein dreidimensionales Bild
bald zur motivierenden Highscorejagd, denn wer möglichst viele Bewegungen in einer möglichst langen Kombo verwendet, erhält zusätzliche Erfahrungspunkte. Kein Wunder, dass es entscheidende Handgemenge auch als separate Herausforderungen gibt - einschließlich weltweiter Ranglisten und einer unverschämt motivierenden Punktehatz gegen die Online-Liste!

Nicht zuletzt darf man die Erfahrungspunkte zudem in bessere Rüstungen oder Fähigkeiten investieren - alle 5000 Punkte steigt Batman einen Quasi-Level auf. Wichtige Ausrüstung erhält er dabei in hervorragend gedrehten Filmszenen; per Upgrade lassen sich viele Utensilien aber erweitern. So kann er später u.a. drei Baterangs (eine Art Bumerang) gleichzeitig verschießen, bis zu drei Sprengsätze nicht nur gleichzeitig, sondern gezielt zünden oder elektronische Schlösser auch über eine größere Distanz knacken. Doch wozu braucht ein schlagkräftiger Bursche wie Bruce Wayne solche Spielereien überhaupt?

Der Schwarze Jäger

Bruce Wayne wäre eben nicht Batman, wenn er sich nur auf seine Fäuste verlassen würde. Und er wäre nicht Batman, würde unter der Maske nicht ein normaler Mensch stecken. Auch Batman ist verletzlich, und wo er Hiebe oder Tritte noch lächelnd wegsteckt, machen ihm bleihaltige Argumente schon nach wenigen Schüssen den Garaus. Läuft er auf bewaffnete Schurken zu, sollte er sich deshalb aus dem Staub machen! Nicht falsch verstehen: Damit ist nur das Sichtfeld seiner Gegner gemeint. Denn natürlich wird der Schwarze Rächer die Kriminellen kaltstellen. Und zwar einen nach dem anderen, lautlos und unbemerkt.    
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Kommentare

Nuracus schrieb am
Scorch Luminas hat geschrieben:
gracjanski hat geschrieben: Oder anders ausgedrückt: es ist ein typisches Konsolenspiel.
Langsam wird's öde, dieses Gebashe.
Nüchtern betrachtet hat er ja völlig Recht, finde ich. Arkham Asylum spielt sich durch und durch "wie für die Konsole gemacht".
Auch wiederum: Ist ja überhaupt nicht verkehrt, ne Konsole ist ja dazu da um Spaß zu machen :D Batman AA ist ein gutes Beispiel für ein Konsolenspiel. Schlechte Beispiele sehen wir z.B. bei den Konsolen-Menüs für Oblivion oder Skyrim, unter denen auch PCler "leiden" müssen.
Scorch Luminas schrieb am
gracjanski hat geschrieben: Oder anders ausgedrückt: es ist ein typisches Konsolenspiel.
Langsam wird's öde, dieses Gebashe.
Ohne mal wieder Wertungserbsenzählerei zu betreiben, hätte schon Arkham Asylum gut und gerne einen Gold Award kriegen dürfen. Einziger Schwachpunkt sind für mich die eher monotonen Bosskämpfe. Ansonsten ist die Story hier teilweise sogar noch etwas verdichteter als im Nachfolger, was vielleicht auch an der isolierten Spielarchitektur um die Arkham-Insel liegt. Kommt doch ein wenig Metal Gear Solid Flair auf.
gracjanski schrieb am
ich finde die wertung absolut richtig. DAs Gameplay hier ist ein absoluter Witz, eine Verarschung an Spieler. So was dämliches habe ich selten gesehen. Viele Dinge sind klasse am Spiel, aber alleine das wichtigste ist so schlecht, dass es gar nicht Platin geben kann. Ein Wallhack wird als Feature verkauft, idiotensichere Hinweise um auch wirklich weiter spielen zu können, Kämpfe = Buttonsmashing mit Reaktionsspielchen (ab und zu kontern, wenn Blitze über einen Gegner aufleuchten :lol: ) und noch witziger wird, dass ich zum buttonsmashing aufgefordert werde um ein Gitter z.b. von einem Luftschacht zu öffnen :lol: Ich gehe noch ein Schritt weiter, das Gameplay ist eine Farce, da das "Gameplay" um ein tolles Drehbuch herum gemacht wurde. Oder anders ausgedrückt: es ist ein typisches Konsolenspiel.
Um ehrlich zu sein habe ich eigentlich keine Lust mehr auf das Game, zum Glück ist es kein 40 Stunden Marathon, ich schätze mit 15 Stunden sollte man durch sein.
GermanIdiot schrieb am
TheOriginalDog hat geschrieben:Wieder einmal ein guter Beweis, dass man die Wertungen abschaffen sollte, nehmt euch ein Beispiel an GEE.
Ich fand den Test super und größtenteils richtig, bis ich an der Wertung angelangt war, die hatte einen ganz anderen Ton...
Ich hätte bestimmt 88-90 gegeben, aber wie gesagt, die Punktezahlen sind eh ein Fehler.
Du brauchst ja einfach nix auf die Wertung geben, wer liest, ist sowieso immer klar im Vorteil.^^
TheOriginalDog schrieb am
Wieder einmal ein guter Beweis, dass man die Wertungen abschaffen sollte, nehmt euch ein Beispiel an GEE.
Ich fand den Test super und größtenteils richtig, bis ich an der Wertung angelangt war, die hatte einen ganz anderen Ton...
Ich hätte bestimmt 88-90 gegeben, aber wie gesagt, die Punktezahlen sind eh ein Fehler.
schrieb am

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