Test: Death Tank (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



Death Tank
Publisher: Microsoft
Release:
18.02.2009
Spielinfo Bilder Videos

Death Tank - ready for action! Der Funkspruch zum Rundenbeginn passt wie die Faust auf's Auge: Der gleichnamige Titel spielt sich wie Worms - nur in Echtzeit. Statt fluchender Würmchen navigiere ich zwar nur schlichte Minipanzer durch das Gebirge, doch weil es keine Zwangspausen gibt, laufen die Schlachten erheblich actionlastiger ab. Anno 1997 bekamen Käufer der Saturn-Fassung von Duke Nukem 3D das hektische Partyspiel als Bonus-Dreingabe. Jetzt können Xbox 360-Besitzer zuschlagen...



Pausen sind etwas für Weicheier

Bis zu vier Spieler zerballern sich gegenseitig die Panzer und werfen sich Beleidigungen an den Kopf. Punkte gibt es für tödliche Treffer und für das eigene Überleben. Im Netz treten sogar bis zu acht Panzerfahrer an - theoretisch jedenfalls. In der Praxis fanden sich in meinen Ranglisten-Spielen leider selten genug Spieler für eine große Runde. Drei Gegner für ein kleines Team-Match habe ich aber fast immer schnell gefunden. 
Atompilz gefällig? Je mehr Online-Spieler ihr persönlich kennt, desto lustiger wird es.
Dann wird wie in Worms ein zufälliges Gebirge generiert und die Action beginnt. In der ersten Runde führt noch reines Können zum Sieg - und gegebenenfalls eine glückliche Startposition mit einem dicken Felsbrocken als Deckung.

Mit dem Analogstick stelle ich Winkel und Schussstärke ein und schleudere dann mein Standard-Projektil in Richtung meines Widersachers xxXxXXxXxKillkillkill_UKxXxXXxXxx (Name von der Redaktion geändert). Gleich der erste Schuss sitzt und entlockt meinem Gegenüber ein verärgertes Raunen. Am großen Avatar-Bild direkt über dem Panzer kann ich genau sehen, wer welchen Panzer steuert und welche Flüche von sich gibt. Trotz zweier Gegentreffer kann sich mein Opfer nicht mehr aufrappeln. Auch mein Teammitglied hat ganze Arbeit geleistet. Beide Gegnerpanzer haben sich in eine Rauchwolke verwandelt und der Sieg ist unser.

Bombenstimmung

Nach der Runde investiere ich das verdiente Geld ähnlich wie in Counterstrike in allerlei todbringende Gadgets. Die Extras halten sich im Wesentlichen an den Vorgänger vom Saturn: Dazu gehört z.B. eine kleine Atombombe, Lenkraketen, stark beschleunigender Supersprit, Flugdüsen, eine punktgenaue Zielmarkierung, ein automatisches Geschütz und einiges mehr. Wenn die Projektile ihr Ziel finden,  zerbersten sie in viele Partikel und verursachen hübsche kleine Explosionen. Auch die Landschaften selbst machen mit scharfen Oberflächenstrukturen und ansehnlichen Wassereffekten einen technisch sauberen Eindruck.
Schlichtes Design, hübsche Technik: Explosionen, Rauch und Kulissen sind detailverliebt animiert.


Leider wirkt das Design der schlichten Szenerie und der Farzeuge für heutige Verhältnisse reichlich gewöhnlich. Es ist einfach lustiger, einen fluchenden Wurm mit einer Splitterbanane zu zerbomben als einen Panzer mit schnöden konventionellen Waffen in Schutt und Asche zu legen. Außerdem klingt der rockige Titelsong nicht mehr so cool wie das Gegröhle im Saturn-Vorgänger. Da bisher nicht all zu viele Spieler online unterwegs sind, ist es als blutiger N00b übrigens ziemlich schwer, noch einmal zurückzukommen, wenn man erst einmal zurückliegt. Der Sieger streicht in der Regel deutlich mehr Kohle ein und kann mit Hilfe neuer Extrawaffen in aller Ruhe seinen Vorsprung ausbauen. Doch ihr solltet nicht verzagen: Nach ein, zwei Stunden Übung wurden meine Matches immer ausgeglichener und spannender.

Extra, Extra!

Für Abwechslung und mehr Chancengleichheit sorgen die Spezialrunden. Ab und zu bekommen sämtliche Teilnehmer zwei Extras spendiert. Manchmal gibt es z.B. kostenlosen Flugdüsensprit und einen Plasmastrahl, der bei gutem Zielvermögen in verheerender Art und Weise auf das Opfer niederprasselt. Falls die vorgegebenen Spielmodi der Ranglisten-Matches nicht euren Vorlieben entsprechen, könnt ihr in eigens erstellten Matches an den Optionen herumschrauben. Rundenzahl, Friendly Fire, Punkteaufteilung und vieles mehr dürft ihr nach eurem Gusto modifizieren. Außerdem warten allerlei Bestenlisten auf euch. Ein wenig schade ist es allerdings, dass es trotz vieler Optionen nur Deathmatch-Modi für eine unterschieldiche Anzahl an Einzelspielern und Gruppen gibt.   

Kommentare

kidcul schrieb am
ich fand die demo net grad so toll... un is viel zu teuer...
Funfab schrieb am
mir kommen lauter lustige erinerrungen an ein anderes spiel dieser art (hieß panzer) wenn ich diese bilder sehe
auch ich finde das spiel überteuert
Seth666 schrieb am
Schließe mich der mehrheitlichen Meinung hier an.
Wenn das Spiel günstigere Wäre (800 MSP), würde ich auch sofort zuschlagen.
1200 für Death Tank....nein Danke
Ein absolut geniales Remake von Bionic Commando 800 MSP und Death Tank 1200 MSP.
Das finde ich nicht verhältnismäßig.
sinsur schrieb am
Das Spiel ist eindeutig zu teuer. Zwar ganz nett zu spielen aber bei dem Preis irgendwie unatraktiv weil unumfangreich wirkend.
Dieses Totenschädel Logo findei h auch irgendwie unangebracht und eher irreführend.
schrieb am