Test: Death Road (Rennspiel)

von Jan Wöbbeking



Death Road (Rennspiel) von Active Zone Group
Death Road
Entwickler:
Publisher: -
Release:
kein Termin
15.06.2012
Erhältlich: Digital (Gamersgate), Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos

Fans von futuristischen Racern haben es nicht leicht: Bis auf ein paar WipEout-Ableger herrscht Dürre im Genre. Das relativ unbekannte polnische Team Active Zone Group will jetzt Abhilfe schaffen. Auf der Hülle ist zwar ein Sportwagen mit brennenden Reifen abgebildet – inhaltlich geht es aber um Gleiter-Rennen in der Zukunft.



WipEout auf Polnisch?

Manche Gegner kommen nicht mit den Hindernissen klar und fliegen daher einen wilden Zickzack-Kurs.
Manche Gegner kommen nicht mit den Hindernissen klar und fliegen daher einen wilden Zickzack-Kurs.

Veröffentlicht wird die von uns getestete DVD-Version von Immanitas und F+F Distribution, auf Gamersgate.com ist auch eine digitale Version erhältlich. Auf den ersten Blick wirkt Death Road reichlich billig: Startpodeste und Anzeigen wurden bei WipEout abgekupfert, die am Gleiter vorbeirauschenden Betonklötze wiederholen sich oft und die Menüs strotzen vor Übersetzungsfehlern. Letztere sorgen immerhin für unfreiwillige Lacher: Die Tastenbelegung wird hier z.B. zur „Tastenlehre“ erhoben und vor den Rennen gibt das Spiel Tipps wie „Verachte nicht das Plasmagewehr!“.

Von solchen Oberflächlichkeiten sollte man sich aber nicht ablenken lassen, denn hinter der hausbackenen Fassade steckt ein passabler Racer. Das Design von Gleitern und Fahrrinnen ist deutlich besser gelungen als die repetitiven Hintergründe: Hübsch pulsierende Neon-Leuchten sorgen sofort für WipEout-Stimmung. Ähnlich wie im Vorbild versucht man, sich mit seinem schwebenden Gleiter elegant durch moderne Kulissen zu schlängeln. Eine Luftbremse gibt es nicht – stattdessen reagiert der Analogstick etwas empfindlicher.
In the zone: Die Hintergründe sind nicht die hübschesten, aber das Neon-Design und der Blur beim Boost-Einsatz sind gelungen.
In the zone: Die Hintergründe sind nicht die hübschesten, aber das Neon-Design und der Unschärfe-Effekt beim Boost-Einsatz sind gelungen.
Ganz so fummelig wie in F-Zero GX gestaltet sich die Steuerung zum Glück nicht.

Gute Balance

Im Laufe der Karriere schaltet man neue Gleiter, Waffen und eine ganze Reihe von Modi frei. Mal bestreitet man ein klassisches Positions- oder Zeitrennen, später ein Eliminierungs-Rennen ohne Waffeneinsatz, bei dem alle 15 Sekunden der letzte Gleiter explodiert. Auch der nervige Kampf-Modus aus WipEout 2048 wurde kopiert. Die Positionskämpfe gestalten sich zwar bei weitem nicht so spannend wie im Vorbild, aber der gut dosierte mittlere Schwierigkeitsgrad sorgt für unterhaltsame Rennen.

Exzessiver Waffeneinsatz ist hier besonders wichtig: Wer den grün leuchtenden Homing-Laser, die gut munitionierte Minigun, Minen oder andere Extras geschickt einsetzt, kann sich eine Menge Gerangel ersparen. Kollisionen sollte man auch deshalb vermeiden, weil die Kamera in der Hitze des Gefechts gelegentlich verrückt spielt und wild zwischen zwei Perspektiven wechselt. Auch die zu exzessiv auf der Strecke verstreuten Kisten und explosiven Fässer verursachen nervige Kollisionen. Ein weiterer Schwachpunkt ist die
Ab durch die Mitte!
Ab durch die Mitte!
kraftlose Soundkulisse: Es könnte ruhig etwas mehr knallen, wenn ein Gleiter in die Luft fliegt. Auch die Trance- und Drum and Bass-Stücke plätschern zu seicht vor sich hin.

Simple Online-Rennen

Neben der Karriere und einem schnellen Rennen gibt es einen rudimentären Online-Modus für bis zu sechs Spieler, welchen wir mangels Gegnern aber nicht ausprobieren konnten. Dort setzt man lediglich einen Server auf, wählt einen von drei Spielmodi sowie eine der acht Strecken und legt los. Wer das Spiel bereits durch hat, kann übrigens auf einen Nachfolger hoffen: Laut der offiziellen Website des Entwicklers ist Teil 2 bereits für PC, Xbox 360 und PS3 in Arbeit.

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am