Test: Tron Evolution (Action-Adventure)

von Jan Wöbbeking



Tron Evolution
Publisher: Disney Interactive
Release:
20.01.2011
20.01.2011
20.01.2011
20.01.2011
09.06.2011
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ab 10,00€
Spielinfo Bilder Videos
Der Raster kehrt in die Kinos zurück: Vor 29 Jahren erzählte Disneys Science-Fiction-Abenteuer Tron eine Geschichte über eine geheime, bunt glühende Welt in Computernetzwerken, in denen humanoide Programme um die Vorherrschaft kämpften. Am 27. Januar kommt endlich ein Nachfolger in die Kinos und auch Computerspieler dürfen sich ein weiteres Mal mit Lightcycle und Diskus bekriegen. Das Action-Abenteuer Tron Evolution für PC, Xbox 360 und PS3 erzählt, was zwischen den beiden Filmen geschah – bevor Sam Flynn auf die Suche nach seinem im Cyberspace verschollenen Vater ging.


Wir sind der Raster!

Das Jahr 1989 brachte nicht nur den Mauerfall, auch in der Welt des Tron-Universums kam es zu einschneidenden gesellschaftlichen Veränderungen: Fünf Jahre nach dem ersten Auftauchen der neuen "Isos" sind diese mit freiem Willen ausgestatteten Programme noch kein vollständig akzeptierter Teil der Gesellschaft. 
Gegenspieler Abraxas terrorisiert die futuristische Traumwelt mit korrumpierten Programmen.
Trotzdem soll ein Mitglied der neuen Spezies ein hohes Amt in der Regierung antreten - was auf wenig Gegenliebe der durch und durch logisch und anwendungsorientiert denkenden "Programme" trifft.

Zu allem Überfluss zerfressen seit kurzem Finsterling Abraxas und seine Schergen  die symmetrisch blinkende Struktur des Rasters mit gelb blitzendem Fehler-Code. Man munkelt, dass sich die Plage durch das Auftauchen der Isos entwickelt hat. Da die Revolution also nicht so friedlich abläuft wie in der ehemaligen DDR, komme ich ins Spiel: Ich schlüpfe in die Rolle eines neuen gesichtslosen Systemwächters. Geschrieben wurde ich vom menschlichen User Kevin Flynn, der von außen gottgleich die Geschicke der geheimen Welt überwacht.

Die Macht der leuchtenden Scheibe

Meine Aufgabe besteht darin, der terroristischen Plage Herr zu werden. Statt einen Virenscanner laufen zu lassen und die gelben Störenfriede in Quarantäne zu verschieben, geht es handfester zur Sache: Die meiste Zeit über verprügle ich die Widersacher mit meinem fliegenden Multifunktions-Diskus, welcher im Nahkampf auch als Schlagwaffe taugt. Zu Beginn wirkt das Gemetzel gegen die massenhaft nachrückenden, ewig gleich aussehenden Gegner reichlich eintönig.

Doch sobald ich im Kampf ein wenig Bares gewonnen und meine Waffe mit zahlreichen Erweiterungen ausgerüstet habe, wird es spannender: Die Attacken der mit Schilden geschützten Programme lassen sich z.B. nur schwer blocken, aber ich kann sie mit einer Reihe explodierender Bomben von den Beinen holen. Ihre schnellen Kollegen lachen dagegen nur über den schwerfälligen Spezialangriff - im Handumdrehen haben sie mich umzingelt. Weil ich nicht rechtzeitig geblockt habe, ist drei kurze Hiebe später mein Energievorrat futsch und mein Alter Ego zerbröselt. In solchen Situationen sind die flotten, konventionellen Schlagkombos praktischer.

Upgrade gefällig?

Dank fairer Rücksetzpunkte ist mein Ableben kein großes Problem - ruckzuck ist das Backup geladen. Neben der Reihe kleiner Bomben kann ich auch mit anderen Extra-Angriffen punkten. Äußerst praktisch ist es z.B., um mich herum einen kurzzeitigen Rundumhagel aus mehreren Leuchtscheiben zu erzeugen oder im 
Um solch durchschlagende Spezialattacken auszuführen, muss der Spieler zunächst die nötige Energie an leuchtenden Pfosten aufladen. Auch die Lebensenergie wird per Wand-Sprint über Ladebalken aufgefrischt.
Shop einen der weiteren Diskus-Mods freizuschalten und auszurüsten. Zusätzlich gibt es diverse Charakter-Upgrades, welche mir mehr Lebensenergie und praktische Fähigkeiten verleihen.

Zwischen den Kämpfen gibt es eine ganze Menge Jump'n'Run-Sequenzen. Die Steuerung dieser Abschnitte erinnert an den Prinz aus Persien: Ich muss rechtzeitig den passenden Knopf drücken, um einen Wandlauf zu vollführen oder danach abzuspringen, um nicht ins digitale Nirvana zu stürzen. Da die Kamera mir regelmäßig einen Strich durch die Rechnung macht und die Szene aus der falschen Perspektive einfängt, arten die Akrobatik-Einlagen in nerviges Pflichtprogramm aus: Meist erkenne ich erst nach ein paar Versuchen, wo zum Kuckuck ich denn landen soll. Auf dem PC tritt das Problem deutlich seltener auf, da ich die Kamera direkt mit der Maus drehe. Andererseits geht die Tastensteuerung bei akrobatischen Einlagen nicht so problemlos von der Hand. Wer das nicht in Kauf nehmen möchte, kann aber seinen Xbox-360-Controller anschließen.

                    
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Kommentare

LeKwas schrieb am
Eine Warnung an PC-Spieler: Disney hat die Securom-Lizenz auslaufen lassen, wodurch sich das Spiel nicht mehr starten lässt:
https://www.gamestar.de/artikel/tron-ev ... 52086.html
T:E wird ohnehin seit längerem wegen der ebenfalls ausgelaufenen Soundtrack-Lizenz nicht mehr vertrieben, demnach ist es ungewiss, ob Disney sich dem Problem überhaupt noch annehmen und bspw. den Kopierschutz rauspatchen lassen wird.
unknown_18 schrieb am
Habs mir nun doch direkt am Freitag Abend noch bestellt, sollte Montag da sein. Nach dem ich im Film war interessiert mich jetzt doch was so zwischen altem und neuem Film passiert ist und vor allem wie ich auch mal das neue Design in einem Spiel näher sehen. Wenn ich das Spiel durch hab, werd ich noch mal ins Kino gehen. Alle paar Jahre darf man sich ruhig mal so Verrücktheiten leisten. ^^
Kurrilukull schrieb am
Hmhm. Die Rezension macht zwar auch auf ein paar Schwächen des Spiels aufmerksam, aber ich denke doch, dass ich es mir holen werde, wenn auch nicht jetzt sofort.
Orrorrist schrieb am
Schade Müllspiel.
Tron2.0 auf dem PC hat mir vor einigen Jahren viel Spaß gemacht.
langhaariger bombenleger schrieb am
4P|Jan hat geschrieben:
langhaariger bombenleger hat geschrieben:Endlich mal wird man nicht von nichtssagenden Bildern abgelenkt, so hübsch kann testen sein! Einfach total retro!
Sorry, in den ersten Sekunden fehlten noch die Bilder, bitte F5 drücken. ;)
Ui, dann war ich ja mal richtig schnell. Nungut, ist ja niemand zu Schaden gekommen, wollte nur helfen.
schrieb am