Your Doodles Are Bugged!17.02.2010, Jan Wöbbeking
Your Doodles Are Bugged!

Im Test:

Lemmings-Fans aufgepasst: In der Indie-Rubrik auf dem Xbox Live-Marktplatz gibt es ein Geschicklichkeitsspiel, in welchem man seine herumwuselnden Schützlinge mit seinen eigens gezeichneten Linien ans Ziel führt. Statt Lemmingen tummeln sich hier Käfer in den von Johannes Hubert erschaffenen Levels.

Anti-Kammerjäger

Mit den Schultertasten lässt sich das Gewusel unzähliger Käfer flott heran- und wegzoomen.
Die kleinen, grinsenden Insekten sind zwar genau so schlicht gezeichnet wie die Umgebung, doch sie besitzen auch ihre Vorteile: Statt nur stoisch über den Boden zu laufen, werden sie wie magisch von höheren Plattformen angezogen. Sobald man wie in Kirby: Power Paintbrush Punkte oder Linien zeichnet, welche in ihrer Reichweite liegen, trippeln sie langsam in die Nähe und springen mit einem beherzten »Hopp« hinauf. Natürlich ist danach die Arbeit noch nicht getan, denn die Käfer hoppeln unaufhörlich weiter und auch gerne mal in ihr Verderben.

Damit ihnen nichts passiert, will die Linie mittels Cursor und A-Knopf stets schnell genug weiter gezeichnet werden, bis die vorgegebene Menge Insekten den Honigtopf erreicht hat. Zur Belohnung kreischen die erretteten Tierchen aus allen Boxen der 5.1-Anlage. Erschwert wird die Rettungsaktion von der begrenzten Tinte, welche sich aber mittels eines Radierergummis wieder auffüllen lässt. Außerdem lässt sich der Stift mit den Schultertasten beschleunigen. Auch diverse Portale erleichtern einem das Leben.   

Fazit

Auf den ersten Blick wirkt das Ein-Mann-Projekt Your Doodles Are Bugged reichlich schlicht - doch es bietet ein interessantes Konzept. Es fesselt natürlich nicht so sehr wie die deutlich komplexeren Lemmings - trotzdem ist es recht unterhaltsam, den grinsenden Käfern mit eigenen Pinselstrichen durch die Levels zu helfen. Man fragt sich ständig, wie es die widerspenstigen Biester schon wieder geschafft haben, sich durch eine winzige Lücke zu zwängen. Nach einer unbeabsichtigten Flucht tummeln sie sich in Pilzköpfen, zwischen kleinen Grashalmen und an allen möglichen Stellen, an denen sie eigentlich niemals herumturnen sollten. Genau dieser Unsicherheitsfaktor macht das Abenteuer aber interessant. Zu Beginn habe ich mir zwar eine Maus oder einen Touchscreen gewünscht, doch auch mit dem Controller der Xbox 360 lässt sich der Stift ordentlich über das Papier führen. Schade, dass der Schwierigkeitsgrad stark schwankt, dadurch kann das Einfangen der Käfer zu einer mühsamen Angelegenheit ausarten. Im Trailer könnt ihr die springfreudigen Käfer übrigens in Action erleben.

Pro

<P>
interessantes Spielkonzept
besitzt Suchtpotential</P>

Kontra

<P>
nur 20 Levels, welche aber recht groß ausfallen
Schwierigkeitsgrad könnte besser ausbalanciert sein
den Kulissen mangelt es an Abwechslung </P>

Wertung

360

Der einfach gestrickte XBLA-Indie-Knobler bietet eine interessante Mischung aus Lemmings und Zeichenspiel, kann aber nur kurzzeitig vor den Bildschirm fesseln.

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