Test: Ace Combat: Assault Horizon (Simulation)

von Paul Kautz



Ace Combat: Assault Horizon: Top Gun? Was ist Top Gun?
Ace Combat: Assault Horizon
Entwickler:
Publisher: Namco Bandai
Release:
14.10.2011
25.01.2013
14.10.2011
Erhältlich: Digital (Steam)
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ab 11,89€
Spielinfo Bilder Videos
Vor knapp anderthalb Jahren ließ Namco Bandai das Metall bluten: Ace Combat: Assault Horizon war ein interessanter Schritt weg von den üblichen Dogfights, hin zu mehr Rummsbumms-Action im Stil von Michael Bay. Die jetzt, eine Premiere für die Reihe, auf dem PC zur Landung ansetzt.

Highway to the Danger Zone

Video
Die ersten zehn Minuten zeigen deutlich, woher der Wind weht: ACAH ist Actionkino pur!
Verdammt, sieht das gut aus! Die Präsentation ist zum Teil einfach wahnwitzig, als hätte Michael Bay persönlich die Hand der Entwickler geführt. Es explodiert an allen Ecken und Enden, im Nahkampf zerfetzte Gegner zerbrechen in hunderte Einzelteile, die qualmend und kokelnd durch die Luft torkeln, bevor sie sich, dicke Rauchwolken hinter sich ziehend, dem Zug der Schwerkraft hingeben. Zischt man auf Kussdistanz hinter einem potenziellen Abschussopfer her, sorgt jeder MG- und Raketentreffer dafür, dass man sich den Bildschirm kurzzeitig mit Ruß und leckendem Öl zukleistert. Krach, Bumm, Fetz, Klöteradoms, zerstörte Bodenziele rotieren dramatisch durch die Luft, besonders mächtige Explosionen bekommt man in Nahaufnahme und Zeitlupe besonders wirkungsvoll vor Augen geführt, überall ist die Hölle los. Machen wir uns nix vor: Das ist Actionkino pur! Begleitet von einem Rabatz-Soundtrack erster Kajüte sowie herrlich krachenden Soundeffekten. Deutlich weniger schön: die deutsche Sprachausgabe. Das liegt nicht nur an den schlafmützigen Sprechern, sondern vor allem auch an Übersetzungs-Aussetzern wie "Gegend geklärt!" oder "Wir sind gepinnt!"

In den Gefechten geht es mächtig gewaltig zur Sache - es knallt an allen Ecken und Enden.
In den Gefechten geht es mächtig gewaltig zur Sache - es knallt an allen Ecken und Enden.
Der Nachteil von Actionkino ist bekannt: Es ist meistens ziemlich hohl. Das trifft auch auf ACAH zu: Es mag wie Call of Duty in der Luft sein, aber es hat auch eine stark müffelnde Handlung, gegen die die Ace-Combat-6-Geschichte schwergewichtiger als Ayn Rand war! Immerhin kann sich die deutsche Sprachausgabe gut hören lassen, weitere Sprachen lassen sich direkt aus dem Spiel heraus wählen. ACAH ist Arcade pur, mit selbst reparierenden Schäden, keinen Treibstoffproblemen und nahezu unendlicher Munition. Im Vergleich zu früheren Teilen vermisst man Wingman-Kommandos und variable Missionsziele, es gibt keine fliegenden Festungen mehr - keine Wunder, das Ganze spielt nicht mehr in Phantasie-Szenarien, sondern in unserer Welt: Bekannte, nach Wodka stinkende Feinde, Einsatzgebiete wie Mogadischu, Dubai, Suezkanal, Washington DC oder diverse Szenarien in Russland. Und natürlich kontrolliert man wieder reale Maschinen: Eurofighter Typhoon, F-14, F-15, MiG 29A, F-16, F/A-18, Mirage 2000, F-22, F-35B, Su-34, F-177A, A-10A, B1-B, B-2, AH-64 Apache, MH-60 Black Hawk…

Oho - Hubschrauber?
Keiner weiß so richtig, warum die Hubschrauber in der Kampagne sind, aber - da sind sie. Viel Spaß damit.
Keiner weiß so richtig, warum die Hubschrauber in der Kampagne sind, aber - da sind sie. Viel Spaß damit.

Ja, Hubschrauber. Gleich zu Beginn der Kampagne wird man hinter das Bordgeschütz eines Helikopters geklemmt, um frei nach Black Hawk Down Tod und Verderben von oben regnen zu lassen. Kurz darauf sitzt man selbst hinter dem Knüppel eines Hubschraubers, verteilt Raketen unter Rebellen, dreht Ausweichrollen, auf die Blue Thunder neidisch wäre und ist im Allgemeinen genau wie im Flugzeug unterwegs - nur träger und langsamer. Warum genau diese Missionen im Spiel sein müssen, wissen nur die Designer, aber es sind immerhin nicht viele.

Das ist nicht die einzige Neuerung: Später nimmt man auch frei nach Modern Warfare hinter den Bordgeschützen eines AC-130 Platz, und fegt minutenlang weiße Punkte aus der düster flimmernden Landschaft. Außerdem gibt es zwei neue Kampfvarianten, den Dogfight- und Luftschlagmodus. Letzterer kommt erst im späteren Spielverlauf zum Einsatz und erinnert an H.A.W.X: Man fliegt halbautomatisch durch einen vordefinierten Luftkorridor und schaltet alle Boden- oder Wasserziele aus, während die Waffen effektiver arbeiten. Das Ganze spielt sich wie ein Railshooter.
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Kommentare

bloub schrieb am
totale lachnummer, die wertung ist genau um 78% zu hoch ausgefallen.
Scorcher24_ schrieb am
Mein rat holt euch hawx 1 das hat zumindest nen halbwegs passablen singleplayer
Ehm... nein.
Blacksmiffi schrieb am
Wie kann den so ein Spiel unter die Kategorie Simulation fallen, ??
|Chris| schrieb am
Ich hatte glücklicherweise die Gelegenheit es vor dem Kauf zu spielen. In der dritten Mission war für mich Schluss.
Selbst mit ausgeschalteter Flughilfe und Classic Steuerung fliegt sich das Flugzeug die Hälfte der Zeit von selbst. Zwischendrin muss man mal etwas die Maus bewegen, dann wieder C, linke Maustaste gedrückt halten. Beinah wie ein Railshooter. Und während der ersten Helicoptermission habe ich einfach mal zum ausprobieren die Maus losgelassen und mich zurückgelehnt.
Ich habe die Mission ohne einen Kratzer abgeschlossen.
Schade, ich hatte mich sehr darauf gefreut.
schrieb am