Test: Outland (Plattformer)

von Jörg Luibl



Outland (Plattformer) von Ubisoft
Outland
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
27.04.2011
29.09.2014
27.04.2011
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder Videos
Es ist schon seit Wochen auf Xbox Live Arcade erhältlich. Aber wir wollten mit dem Test zu Outland warten, bis das PlayStation Network wieder online ist, um beide Versionen parallel zu besprechen – dass es am Ende so lange dauert, hätten wir auch nicht gedacht. Aber in diesem Fall ist später tatsächlich besser als nie: Denn das kreative Team von Housemarque liefert mit diesem außergewöhnlichen Spiel sein Meisterstück ab.



Faszinierende Urzeit

Video
Lust auf Kooperation? Man kann auch zu zweit über das Internet spielen.
Exotische Vogelschreie hallen aus den Boxen. Sie wirken wie bunte Tontupfer auf dem zwielichtigen Klangbild, das den Spieler in einen leisen Rhythmus der Gefahr wiegt. Hat sich da hinten nicht etwas im Schatten bewegt? Wie animierte Scherenschnitte wanken Bäume, Sträucher und Lianen im Hintergrund, ein wogendes Meer aus Schwarz und Safrangelb, vor dem man als akrobatischer Krieger spaziert. Manchmal will man sich zurücklehnen, um diesen düsteren Dschungel der hinteren Ebenen zu erforschen. Aber hier gibt es kein 3D, weder als aufgeblähten Effekt noch als begehbare Dimension – hier sorgt lediglich das großartige Artdesign für eine mystische Illusion. Und Erkundungsreize gibt es in den fünf Welten genug.

Egal ob Dschungel, Unterwelt, Festungen oder Himmel: Die verschnörkelten Zeichen, die erhabenen Statuen und die verwobenen Muster erinnern auf den ersten Blick an urige Mythen der Antike, an Babylonier und Sumerer. Oder sind es eher mittelamerikanische Hochkulturen, die da als Inspiration für all die Bauten, Monster und Zeichen dienten? Azteken und Maya? Wie auch immer – es ist die rätselhafte Symbolik, die neugierig macht; es ist der gelungene Kontrast aus Dunkelheit und Licht, der visuell immer wieder aufs Neue verlockt. Und die Story trägt mit ihren Andeutungen eines urzeitlichen Machtkampfes zwischen Gut und Böse ein wenig zur rätselhaften Atmosphäre bei. Welche Rolle spielt man in diesem Konflikt zweier Schwestern, die die Welt erschufen? Das finnische Team entführt in ein interessantes Abenteuer, ein paar Zehntausend Jahre vor unserer Zeit.

Klassische Plattformreize

Die mystische Kulisse ist von Anfang an ein Genuss.
Die mystische Kulisse ist von Anfang an ein Genuss.
Dass dieses Spiel schon auf den ersten Sprung fasziniert, liegt natürlich nicht an der Geschichte, die zwar von einem markanten Sprecher so vorgetragen wird, als säße man mit einem Schamanen am Lagerfeuer, aber die sich erzählerisch schnell im Pathos verliert. Warum hat man dennoch sehr schnell das Gefühl, dass man dieses Spiel bis zum letzten Sprung auskosten wird? Okay, die Steuerung ist herrlich punktgenau, man kann pixelperfekt landen und ausweichen. Und von Anfang an gelingt es den Finnen, die Vorfreude auf kleine Geheimnisse zu wecken: Da ist der Boden porös, da lässt sich eine Wand durchschreiten und wann darf man wohl dieses Rad benutzen oder jene gesperrte Stelle überwinden? Dann öffnet man die Karte und freut sich angesichts des verschachtelten Leveldesigns, das so manchen Weg erst später frei macht – ähnlich wie in Metroid Prime. All das kennt man, all das kehrt hier wieder, aber was ist das Besondere?

Man bewegt doch bloß einen Helden wie in Pionierzeiten von links nach rechts - springend und gleitend, mit dem Schwert kämpfend und zwischendurch Gold sammelnd. Hüpffreudige Klassiker wie der persische Prinz haben es schon vor Jahrzehnten vorgemacht und dessen Spielseele scheint hier immer wieder  durch. Die Klingenaction ist schnell, schnörkellos und kurzweilig: Schön ist, dass man Monster mit Aufwärtshieben in die Luft katapultieren und später Bomben quasi Volley über große Distanz schleudern kann. Je weiter man vordringt, desto akrobatischer, stärker und mächtiger wird der menschliche Kämpfer, kann Aufwärtshiebe, Stampfattacken und Superschläge einsetzen oder mehr Lebensenergie gewinnen – man wächst von nichts ahnender Unschuld zum alles könnenden Helden heran. Auf dem Weg dahin begegnet man allerdings einer alles andere als klassischen Gefahr.

Kommentare

Chibiterasu schrieb am
^^wurde nicht gefixt :ugly: :Spuckrechts:
Echt nervig, aber solo war es doch sehr toll. Der Endboss war für mich sauhart.
Muramasa schrieb am
er laggt einfach und ist nicht spielbar in dem zustand. Habs mehrere male versucht, falls es mittlerweile gefixt ist. Würde ich mich um eine rückmeldung freun.
Nero Angelo schrieb am
ist der online koop auf der PS3 echt so schlecht???
spiel wird sowieso geholt, wäre aber gut das dennoch zu wissen =)
Muramasa schrieb am
online coop suckt aber trotzdem megahard
Modern Day Cowboy schrieb am
Push... gibts derzeit um 400MSP am Marktplatz durch die Ubisoft Aktion... hab dadurch zugegriffen, keine Ahnung wie ich das Spiel bisher übesehen konnte, sehr toll!
schrieb am