Test: Alien Breed 2: Assault (Action-Adventure)

von Jan Wöbbeking



Alien Breed 2: Assault
Entwickler:
Publisher: Team 17
Release:
22.09.2010
22.09.2010
Q4 2010
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ab 8,99€
Spielinfo Bilder Videos

Team 17 schickt Arcade-Fans erneut ins All. In Alien Breed 2: Assault geht es wieder auf einen Trip durch die verlassenen Flure einer havarierter Raumstation voller angriffslustiger Außerirdischer. Die klaustrophobische Stimmung ruft sofort Erinnerungen an die Filme der Alien-Trilogie wach - und natürlich an die ersten Spiele der Alien-Breed-Serie auf dem Amiga.



Namens-Wirrwarr

Ähnlich wie bei der Worms-Reihe ist es auch bei Alien Breed gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Der erste Teil der Neuauflage hieß auf der Xbox 360 noch Alien Breed Evolution und bekam vor kurzem auf Steam und PS3 eine aufpolierte Fassung namens Alien Breed: Impact spendiert.
Grafisch ist alien Breed 2 eine Bombe: Die angelaufenen Metalloberflächen und blinkenden Konsolen strotzen vor Details.
In diesem Test untersuchen wir den zweiten Teil mit dem Titel Alien Breed 2: Assault, welcher für Steam und Xbox 360 erschienen ist und im 4. Quartal auch als PS3-Download kommt (nicht zu verwechseln mit den deutlich älteren Alien Breed 2: The Horror Continues und Alien Breed 3D II: The Killing Grounds).

Spielerisch bleibt sich Team 17 treu: Auf seinem extraterrestrischen Ausflug versucht Protagonist Konrad die Technik eines havarierten Raumkreuzers auf Vordermann zu bringen. Sein Überlebenskampf wird aus einer leicht schrägen Vogelperspektive eingefangen und steuert sich auf der Xbox 360 wie ein klassischer Zweistick-Shooter. Der linke Stick gibt die Laufrichtung vor und mit dem rechten werden die Aliens aufs Korn genommen. Manche von ihnen stürmen noch rigoroser auf mich zu als im Vorgänger - andere legen unheimliche Verhaltensweisen an den Tag: Als ich behutsam durch einen düsteren Korridor schlich, welcher nur durch den Lichtkegel meiner Taschenlampe erleuchtet wurde, merkte ich, dass irgendetwas faul war. Ich wusste nicht, was es war, aber irgendetwas stimmte nicht mit meiner Figur. Außerdem hatte mich schon seit mindestens zwanzig Sekunden kein aggressives Stachelviech mehr angegriffen. Hinter meinem Rücken zeichneten sich allerdings ein paar seltsame Schemen ab. Als ich den Lichtstrahl meiner Taschenlampe dorthin lenkte, stellte sich heraus, dass es ein kleines, Facehugger-ähnliches Alien war. Das Tierchen war seit geraumer Zeit direkt hinter mir her getrippelt und hielt nun inne, ohne mich anzugreifen. Ich habe die unheimliche Begegnung zur Sicherheit schnell mit meinem Sturmgewehr beendet. Ein anderes Alien huschte kurze Zeit später nervös hinter ein paar Tischen umher, statt mich direkt anzugreifen - ein drittes Exemplar stand einfach nur apathisch in der Ecke herum und glotzte mich an.

Aliens mit Persönlichkeit

Diesmal bewegen sich die Biester also etwas abwechslungsreicher, die meisten Exemplare bevorzugen aber nach wie vor die direkte Konfrontation, indem sie blitzschnell in meine Richtung rennen. Jedes Tierchen benötigt nach wie vor eine spezielle Behandlung, z.B. durch eine Schrotflinte aus nächster Nähe, durch eine Massage mit der neuen Minigun oder mit dem Raketenwerfer.
Außerdem gibt es gigantische Blitze, Schattenspielereien, Hitzeflimmern am Mündungsfeuer und viele andere Feinheiten zu bewundern.
Davon abgesehen bleibt der Spielablauf aber simpel: Ich laufe von einem Wegpunkt zum nächsten und schicke alles, was mir in die Quere kommt, gnadenlos in die ewigen Alien-Jagdgründe. Leider haben die Entwickler nicht Wort gehalten und anspruchsvollere Rätsel eingebaut. Meist muss ich nur einfache Schalter bedienen, um an anderer Stelle Türen zu öffnen, Plattformen zu bewegen und Maschinen zu aktivieren, welche mir neue Areale eröffnen. Immerhin sind die havarierenden Reaktoren und andere bunt glühende Gerätschaften äußerst ansehnlich in Szene gesetzt. Auch Bosskämpfe wie den gegen ein riesiges Tentakelmonster gilt es zu bestreiten.

Dass mir der Action-Trip trotz seiner konventionellen Machart so viel Spaß bereitet, liegt vor allem an der tollen Atmosphäre. Genau so muss ein Arcade-Shooter aussehen: Die mit der Unreal Engine 3 gebauten Kulissen protzen mit noch mehr dreckig angelaufenen Metalltrümmern, funkenden Kabeln, blinkenden Apparaturen und einer sehr stimmungsvollen Beleuchtung. Auch der geheimnisvoll wabernde und zischende Soundteppich sorgt für Spannung. Wenn man in der Steam-Fassung die Auflösung hochschraubt, sieht die Kulisse dort noch einen Deut besser aus. Außerdem kommen PC-Besitzer wieder in den Genuss der exzellenten Maus- und Tastatursteuerung, mit welcher sich Kamera und Zielkreuz noch feinfühliger bewegen lassen. Mit dem 360-Controller lässt sich Konrad aber ebenfalls gut steuern.

Nur nichts überstürzen!

Will noch jemand Nachschlag?
Ein weiterer Motivations-Faktor ist das gut ausbalancierten Leveldesign, welches die Voraussetzungen für viele spannende Gefechte schafft. Diesmal muss ich mir das gefundene Geld und die an Terminals erwerblichen Extras wie Waffen, Munition und Gesundheits-Upgrades noch besser einteilen - und deutlich vorsichtiger durch die Flure schleichen. Auch die drei Koop-Missionen für zwei Spieler übers Netz fallen wieder unterhaltsam aus. Neu dabei ist außerdem ein Survival-Modus mit drei Arenen, welcher sich ebenfalls kooperativ bestreiten lässt. All zu lange hat diese Variante mich zwar nicht gefesselt, aber als kleine Abwechslung taugt sie trotzdem.           
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Kommentare

X-Live-X schrieb am
Dark-Sword hat geschrieben:Habe vor 4 Wochen Alien Breed: Impact auf der PS3 schon durchgespielt. Das game macht ziemlich spaß. Kann ich nur mepfehlen :)
Hoffe der zweite Teil erscheint auch bald auf der PS3 :)
Kommt ja diese Woche - hab am Wochenende auch den ersten Teil durchgespielt, hat wirklich Fun gemacht.
Mir fehlt irgendwie nur noch jemand fürn Coop...
Dark-Sword schrieb am
Habe vor 4 Wochen Alien Breed: Impact auf der PS3 schon durchgespielt. Das game macht ziemlich spaß. Kann ich nur mepfehlen :)
Hoffe der zweite Teil erscheint auch bald auf der PS3 :)
Nu(ZD)er schrieb am
Ein wenig erinnert mich der ganze Stil vom Spiel ja an Dead Space, aber mir gefällt es. ^^
tomsen78 schrieb am
@LouisLoiselle
Wieso? IGN (weltweit bekannt) hat auch 8/10 "Impressive" gewertet. Zu recht! Link zum Test: http://uk.xboxlive.ign.com/articles/112/1124720p1.html
Ist zwar der Test für die XboX360 Version, aber für PC kann man den übertragen.
Ob das zu hoch ist glaube ich nicht, ich finde ein Wertung von 6/10 bis 8/10 völlig ok, 4/10 sind völlig daneben, da es einfach ein gutes Gameplay hat und keine Bugs aufweist. Es ist auch kein Vollpreistitel der nur dazu dient dir das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich hab nichtmal 15 Euro (Angebot auf Steam) für beide Titel bezahlt bisher und schon ca. 40h Spielspass, wo bekommt man das heute noch? Selbst für 24 Euro aktuell (Impact 15 Euro + Assault 9 Euro) bekommt man eine sehr gute Leistung.
Zu Erinnerung, Alien Breed ist ein Trilogie, eine zusammenhängende Geschichte also. Natürlich bieter Aussault im Kern nichts Neues. Dennoch sind neue Waffen wie der Hyperblaster und Rocketlauncher ganz nett und der Survivor Modus für Single Player und Coop auch eine tolle Sache.
Ich freue mich auf jeden Fall auf Alien Breed 3: Descent.
LouisLoiselle schrieb am
schon seltsam, wie teilweise die Wertungen auseinander gehen - Eurogamer gibt z.b. nur ne schwache 4|10. Die 4p-Wertung find ich fast etwas hoch, wenn man bedenkt das es kaum Unterschiede zum Vorgänger gibt 8O
schrieb am

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