Test: SSX (Sport)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
01.03.2012
01.03.2012
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ab 5,00€
Spielinfo Bilder Videos
Der Clou: Alles, was man im Explore-Modus macht, hat eine Halbonline-Anbindung. Zwar fährt man in erster Linie weiterhin offline gegen drei Ghosts (stellvertretend für Entwickler des SSX-Teams) um Punkte bzw. gegen die Zeit, damit man sich im Bestfall die Goldmedaille schnappen kann. Doch ist man mit der Konsole online, wird die eigene Leistung als Ghost automatisch auf die Server geladen.
Die asynchronen Online-Wettbewerbe motivieren enorm.
Die asynchronen Online-Wettbewerbe motivieren enorm.
Das so genannte RiderNet, quasi das snowboardende Gegenstück zum Autolog der Need for Speed-Serie gibt Empfehlungen, wo man jetzt antreten sollte und erkennt, wenn jemand aus der Freundesliste SSX spielt. Der (oder die) kann jetzt nicht nur gegen die internen Rekorde, sondern auch gegen meinen Ghost antreten. Cool dabei: Schafft er es nicht, die Zeit oder den Punkterekord zu unterbieten, bekomme ich Credits gutgeschrieben - auch wenn ich offline bin oder eine Spielpause einlege. Ist er hingegen erfolgreich, bekomme ich wie beim Autolog oder auch Blur eine Mitteilung und kann meinerseits versuchen, die alte Reihenfolge wieder herzustellen.

Da das Erfahrung- und Währungssystem übergreifend ist und spätestens hier Streckenkenntnis sowie persönliche Fähigkeiten eine große Rolle spielen, wird die "Überspring"-Mechanik der Story eingemottet. Es kommt auf mich und die Boarder-Ausrüstung an. Schade ist allerdings, dass man auch hier nur auf die vorgefertigten Sportler zurückgreifen und keine eigenen erstellen kann. Dank unzähliger Boards und Klamotten, die es teilweise auch wie bei Action-Rollenspielen in "seltenen" (und extrem teuren) Varianten gibt und die eine gegenseitige Wechselwirkung mit weiteren Boni haben können, findet zwar auch eine Personalisierung statt. Doch für mich wäre mit einem auch hinsichtlich des Aussehens editierbaren Avatars der Anreiz nochmal größer, den Kumpels online zu zeigen, was eine Harke ist.

Der große Preis

Mit der Offline-Geschichte fertig? Der Explore-Modus hat seinen Reiz verloren? Vor allem Letzteres kann ich mir schwer vorstellen, doch wenn dies der Fall sein sollte, hat SSX ein Gegenmittel parat: Die globalen Events. Diese Wettbewerbe finden zwar ebenfalls größtenteils "asynchron" statt wie die Vergleiche im Explore-Modus, doch hier kämpft man nicht gegen Vorgaben des Entwicklerteams und nur eingeschränkt gegen Freunde. Stattdessen ist die gesamte SSX-Welt die Konkurrenz.

Willkommen auf der dunklen Seite...
Willkommen auf der dunklen Seite...
Auf jedem Drop kann ein zeitlich begrenzter Wettbewerb stattfinden, wobei man für viele eine mitunter happige Teilnahmegebühr (natürlich mit Ingame-Credits) entrichten muss. Die Idee dahinter: Je mehr Teilnehmer dabei sind, umso höher ist der auszuschüttende Gewinnpool - das gilt auch für die kostenlosen Vergleiche. Basierend auf der Leistung (man kann so viele Versuche starten, wie man will) wird man in eine der vorhandenen Gewinngruppen eingeteilt, die ähnlich einem Lotteriesystem den Pott prozentual unter sich aufteilen. Während der beste Teilnehmer z.B. 400.000 Credits einheimst, bekommen die 400 Fahrer in einer unteren Kategorie nur 17.000 Credits gutgeschrieben. Mein persönlicher Favorit dabei ist das "Überleben": Hier muss man gefahrene Meter einsammeln. Solange man Rüstungsschutz bzw. Gesundheit übrig hat, wird man nach Ende der Abfahrt wieder nach oben kutschiert und muss wieder nach unten - was allerdings dadurch erschwert wird, dass sich z.B. eine Nebelwand den Berg hochschleicht und die Sicht von Lauf zu Lauf zunehmend beeinträchtigt.

Wer nur seine Freunde in einen Wettbewerb verwickeln möchte, kann dies ebenfalls innerhalb der Global Events: Mit allen zur Verfügung stehenden Einstellungsmöglichkeiten kann man schnell und unkompliziert private Sessions aufsetzen und seine Freunde sowie deren Freunde einladen. Man kann sogar festlegen, ob bis zum Schluss die Rangliste nicht eingesehen werden darf.

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Kommentare

Sevulon schrieb am
crewmate hat geschrieben:Dann hätten sie entsprechend Strecken und Pisten für den Splittscreen Multiplayer designen sollen.
Das hätte nicht ins Konzept gepasst, nen Haufen zusätzlicher Arbeit bedeutet und am Ende wäre das Gemecker trotzdem groß gewesen. Und wie gesagt, ich seh da jetzt nicht so das Problem sich halt am Kontroller abzuwechseln. Jedenfalls nicht bei SSX, wo es ja sowieso nur um die Trickpunktzahl und die schnellste Zeit geht, nicht darum sich zu rammen oder abzuschießen wie bspw. bei Blur oder Burnout Revenge.
Ich verstehe deine Prinzipien, aber dadurch dass die Strecken so breit sind, kommt es auch im Singleplayer fast nie zu Überholduellen, Windschattenfahrereien oder Remplern wie bei anderen Rennspielen, also alles was im MP einen Splitscreenmodus überhaupt ausmachen würde - die Konkurrenten sind im Sologame auch nur auf der Piste, damit man ihre Zeit / Tricks sieht.
As said: Bei SSX macht es sogesehen eigentlich keinen Unterschied ob man gleichzeitig oder nacheinander auf der Piste ist. Man fährt hier keine festgelegte enge Straße entlang, sondern meist einen sehr breiten Berg hinab, voller Abzweigungen und alternativer Routen. Ein großes Erlebnis kommt beim Spielen dadurch den Berg zu erkunden, immer neue Passagen zu finden wie versteckte Höhlen, Grindstangen, die außen herum führen, riskante Sprünge über Abgründe zu probieren, etc. - zig Strecken sind so angelegt, dass man locker 3-4 mal dort runterfahren kann ohne auch nur einmal die eigene Fahrbahn der Vorgängerläufe zu kreuzen [Abgesehen vom Schluss, da logischerweise alle Wege nach Rom führen und man letztlich stets im Ziel rauskommt..]
Gäbe es einen Splitscreenmodus wäre hier die Wahrscheinlichkeit groß, dass man einander immer nur Stellenweise oder gar nicht zu Gesicht bekommt, wenn man nicht gerade einander hinterherfährt. Wo liegt da also der Sinn dahinter? Man fährt dann zwar gleichzeitig, aber meist doch auf einer ganz anderen Passage des Berges, so dass man sich beim Blick rüber...
crewmate schrieb am
Dann hätten sie entsprechend Strecken und Pisten für den Splittscreen Multiplayer designen sollen. Mir ist diese Funktion wichtig,die alten SSX und Burnout Revenge haben wir gerne zusammen vor der Kiste gespielt. So warte ich, bis der preis noch weiter sinkt. Und dann sind da noch die Berge an Registrierungen, die bei der Demo auf mich zu kamen.
Bei Need for Speed gibt es aber keine Entschuldigung. The Run und Shift (2) haben keine Open World. Ebenso Codemasters Grid 1, kein Singleplayer, trotz geschlossener Strecken. Ich bin froh das blur, Dirt3, FRL und Gran Turismo 5 guten Splitscreen haben.
Bei Rennspielen und Sportspielen ist das für mich ein unbedingtes Feature.
Sevulon schrieb am
Das liegt aber nicht an EA, bei solchen "Open World"-Racern würde die Performance im Split-Screen einfach völlig in die Brüche gehen. Bei Burnout Paradise sind es ja keine Levelschläuche und auch bei SSX sind die Strecken teilweise verdammt breit angelegt, so dass die Datenmenge zu groß ist um sie zwei Mal zu laden. Geht einfach nicht.
Davon abgesehen sind Spiele wie SSX auch dann ganz spassig, wenn man sie nacheinander spielt. Die Rennen sind ja meist jetzt nicht soooo lange, auf vielen Strecken ist man nach 3 Minuten im Ziel. Ideal um sich abzuwechseln, ohne das lange Wartezeiten entstehen.
crewmate schrieb am
Geht mir genau so.
EA versucht Splittscreen zu streichen, wo es nur geht. Burnout Paradise, Need for Speed, SSX
Dabei bleiben Sport spiele wie Fifa unberührt.
Aber so, kein Splittscreen, Keine SSX
Grabo schrieb am
Erst vor kurzem habe ich von diesem Spiel erfahren und mich super gefreut, da ich früher mit Kollegen immer gerne im Splitscrren gespielt habe. Da es aber kein Splitscreen gibt kommt das Spiel für mich nicht in Frage.
Schade! da hätte ich dem Spiel auch nicht so eine hohe Wertung gegeben. Ich möchte gegen Freunde spielen, Freunde die z.B. keine PS3 haben.
schrieb am