Test: UFC Undisputed 3 (Sport)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
14.02.2012
14.02.2012
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ab 36,10€
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Keine Hilfe

Im Gegensatz dazu hat man sich an den Anmerkungen der Coaches, die man in den Rundenpausen angezeigt bekommt, schnell sattgesehen. Diese Textanalysen sind höchst oberflächlich, nichtssagend und helfen einem im Normalfall nicht wirklich weiter, wenn man seine Taktik für die nächste Runde festlegen möchte - schade.

Mit 150 Kämpfern aus sieben Gewichtsklassen wird Abwechslung geboten.
Mit 150 Kämpfern aus sieben Gewichtsklassen wird Abwechslung geboten.
Zusätzlich fällt auf, dass der "Wow"-Effekt ausbleibt, den ich noch beim mittlerweile drei Jahre alten ersten Undisputed spürte. Keine Frage: Die Kämpfer sehen durch die Bank gut aus, die Animationen sind größtenteils geschmeidig, Blut und Schweiß fließen in realistischen Strömen, es gibt nahezu kein Clipping - alles wie gehabt. Doch bei einigen Nebenfiguren wie den Octagon-Girls, den Ringrichtern oder Sprecher Bruce Buffer habe ich das Gefühl, dass seit drei Jahren nichts passiert ist. Und das Problem der mitunter unglücklich wirkenden Kollisionsabfrage in den Wiederholungen (während der Kämpfe tauchen keine Zweifel auf) ist ebenfalls ein bekanntes Phänomen. Es gäbe also noch genug Ansätze, auch visuell neue Höhen zu erklimmen - gelungene Einmärsche hin oder her.

Karriere und andere Kleinigkeiten

Ungewöhnlich ist, dass trotz eines Hangs zur Oberflächlichkeit in der Karriere viele kleine Details zu finden sind. Man kann nach einer Sieges- oder Niederlagenserie die Gewichtsklasse wechseln. Man kann (in Anspielung auf verletzungsbedingte Ausfälle in der echten UFC) kurzfristig Kämpfe annehmen, die zwar mehr Reputation einbringen, aber weniger Trainingszeit zur Verfügung stellen. Wenn man sein Selbstbewusstsein stärken möchte (oder auch um eine Niederlagenserie zu vermeiden), kann man sogar gegen vermeintlich schwächere Gegner antreten. Wobei auch hier keine Sieggarantie ausgesprochen werden kann - man sollte jeden Kampf ernstnehmen, bevor es ein böses Erwachen am Octagonboden gibt.

Natürlich ist auch Dennis Siver mit von der Partie.
Natürlich ist auch Deutschlands MMA-Hoffnung Dennis Siver mit von der Partie.
Allerdings geht dem Matchmaking in späten Abschnitten der Karriere die Kreativität aus: Man bekommt es immer wieder mit den gleichen Kämpfern zu tun – vor allem, wenn man nach einem Titelgewinn und mehrfacher  Verteidigung desselben das Angebot ausschlägt, die Gewichtsklasse zu wechseln. Denn obwohl die KI-Athleten mittlerweile altern, auch mal ihre Handschuhe an den Nagel gehen oder ihre Position in der Rangliste auch Schwankungen unterworfen ist, kommt für sie ein Gewichtsklassen-Wechsel nicht in Frage. Auch die von Fans häufig geforderten "Superfights" von Champions beieinander liegender Gewichtsklassen finden hier nicht statt.

Bei den ggf. stattfindenden Einladungen zu einem der Pride-Turniere, die übrigens von den damaligen Kommentatoren Bas Rutten und Stephen Quadraos begleitet werden, wird zwar das entsprechende Regelwerk eingesetzt, das z.B. alternierende Rundenzeiten beinhaltet und auch Tritte gegen den Kopf eines am Boden liegenden Gegners erlaubt, doch beim Austragungsformat bleibt man konventionell: Anstatt einen Turniermodus einzusetzen, bei dem man innerhalb eines Events mehrfach antritt und dort nicht nur mit dem nächsten Kontrahenten sondern ggf. auch mit Konditionseinbußen aus den vorhergehenden Duellen zu kämpfen hat, hat man zwischen den Gefechten Pause. Sogar so lang, dass man zwischendurch seine "normalen" Trainingssitzungen einlegen kann. Das ist schade, da der eigentliche Pride-Turniermodus zusätzlichen Reiz geboten hätte.
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Kommentare

stubborn schrieb am
OMG - Was ist das?? nach langer Zeit Zock-Abstinenz hatte ich mal wieder Bock auf ein Kampf-Spiel. Ich dachte in Zeiten 2012 und aktueller Technik und bei der Menge Spieleauswahl wird ein mit 89% hier bewerteter Titel meinen Langeweile-Momenten ein Ende setzen.
Aber dann - die Ladezeiten... HALLO!?! ist das Euer Ernst? Das geht wirklich überhaupt nicht. Das grenzt schon an Unverschämtheit zu heutiger Zeit ein Spiel mit solchen Ladezeiten auf den Markt zu bringen. Enttäuschung pur. Allein wegen der Ladezeiten verdient dieses Spiel keine 50%!!!
Das Spiel ist eine einzige ENTTÄUSCHUNG - sonst nix. Die Kämpfe sind kürzer als die Ladezeiten.
Nuelz schrieb am
spiel ist installiert und es ist trotzdem ne halbe ewigkeit für mein empfinden wenn nen kampf geladen wird.
vllt sind meine ansprüche ja auch zu hoch, mag sein :mrgreen:
Devil May Cry schrieb am
Hey Nuelz
Wie wäre es wenn du das spiel ma Installierung würdest^^ und ich finde das Publikum ist ausreichend dergestalt. viel mehr nervt mich das ständigen abstürze der Server, besonders bei einem Kampf.
Nuelz schrieb am
ich find das spiel nicht schlecht, aber was mal richtig nervt sind die pervers langen ladezeiten wo ich mich frage wozu? für zwei fighter und dem ringrichter? achso, das grafisch detailierte publikum nicht vergessen... *hust*
naja, macht im großen und ganzen schon laune find ich, trotz ewiger ladezeiten für nichts :)
schrieb am