Wow!
Flache Pappaufsteller ziehen im fernen Hintergrund vorbei - verwaschen, schwarzweiß, kaum zu erkennen. Irgendwann im 19. Jahrhundert. Irgendein Tag. Irgendein Arthur. Ich.
Dicker Qualm steigt aus dem gedrungenen Häusermeer des schmutzigen Londons hervor. „Wie lang dauerte das Ende der Welt?“, höre ich eine Erzählstimme, meine Stimme, sagen. Patrick Stewart spricht den Mann, der mit dem Zug ankommt, als die Stadt längst in Schutt und Asche liegt. Dreibeinige Eisenkraken staksen am Horizont, flinke Drohnen patrouillieren über dem Trümmerfeld. Der War of the Worlds, der Krieg der
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Patrick Stewarts Erzählung und die Kulissen erschaffen eine packende Atmosphäre.
Welten, ist längst ausgebrochen. Arthur will wenigstens seinen Bruder und seine Mutter finden. Seine Stimme beschreibt, was die Bilder nur ahnen lassen. Seine Worte erklären, was zur Zeit des Romans von H.G. Wells an anderer Stelle passierte. Sie sind das Protokoll des ohnmächtigen Kampfes gegen einen übermächtigen Feind.
Flashback
Ich reise nicht nur erzählerisch in die Vergangenheit; auch spielerisch komme ich fast 20 Jahre vor unserer Zeit an. Denn wie sich Arthur bewegt, wie er mit einem weiten Schritt über Abgründe springt, wie er sich langsam an einem Vorsprung hochzieht - das erinnert frappierend an Flashback. Ähnlich wie damals laufe und klettere ich an Feinden und Fallen vorbei, was nur mit Fingerspitzengefühl und Timing klappt. Schießen kann Arthur nicht. Der ganz normale Held muss dem Spürstrahl der Drohnen entgehen und vor Metallriesen flüchten. Nur manchmal löst ein Tastendruck spezielle Aktionen aus. So bringe ich u.a. Bomben an oder öffne Türen.
Als ich in London ankomme, lehrt mich das Spiel all seine Besonderheiten. Stewarts Stimme begleitet mich durch verlassene Ruinen. Die Tapeten, Möbel und Bilder erinnern an die Menschen, die hier gelebt haben. Knirschende Musik aus einem intakten Grammofon gaukelt gespenstische Ruhe vor. Durchatmen. Weitergehen? Ich verlasse das Haus - und stürze direkt ins Unglück.