Test: Disneyland Adventures (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Disneyland Adventures (Action-Adventure) von Microsoft
Disneyland Adventures
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
02.12.2011
31.10.2017
31.10.2017
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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ab 16,79€
Spielinfo Bilder Videos
Das Team von Frontier rund um Altmeister David Braben hat zum Start von Microsofts Bewegungssensor mit Kinectimals bewiesen, dass es ein Händchen für kindgerechte Unterhaltung hat. Und mit Vergnügungsparks kennt man sich seit Rollercoaster Tycoon 3 ohnehin aus. Was liegt also näher, als diese beiden Elemente zu verknüpfen dem Urvater vielleicht sogar ein Denkmal zu setzen? Willkommen in der heilen Welt von Kinect Disneyland Adventures!

Micky Maus zu Haus

Video
Der berühmteste Freizeitpark der Welt im heimischen Wohnzimmer.
Heide-Park. Europa-Park. Movie Park. Fantasia-Land. Dies ist nur eine kleine lokale Auswahl der großzügig angelegten Freizeit-Areale, die vor allem in den Sommermonaten ein Anziehungsmagnet für Familien und Schulklassen sind. Achterbahnen, Karussells und eine Großzahl an kostümierten Maskottchen üben aber nicht nur in Deutschland eine große Faszination aus. Denn wie so vieles nahmen die Themenparks in Amerika ihren Ursprung. Genauer gesagt im Jahr 1955, als ein Multitalent und Visionär namens Walt Disney im kalifornischen Anaheim mit Disneyland den Urvater moderner Familienunterhaltung eröffnete. Einige räumliche Erweiterungen und mit insgesamt beinahe 600 Millionen Besucher später, öffnet der Vergnügungspark erneut seine Tore - im heimischen Wohnzimmer.

Echt? Echt!

Und man kommt gar nicht umhin, Frontier ein Lob ob der geglückten Ambition zuzusprechen. Sicher: Im Detail sind manche Texturen nicht sauber. Durch fehlende V-Synchronisation wird das Bild ab und an zerrissen. Und mit der hohen Sichtweite hat die Engine auch gelegentliche ihre liebe Mühe, was zu Pop-Ups und Fade-Ins führt. Aber nicht nur die vermeintliche Zielgruppe von Kids und jüngeren Zockern bis geschätzte zwölf bis 14 Jahren hat damit keine Probleme. Auch mir waren die technischen Macken irgendwann egal. Denn im Gegenzug bekommt man eine akkurate Nachbildung des beliebtesten Freizeitparks aller Zeiten. Alle Gebiete sind vorhanden und komplett offen begehbar. Zwar kann man nicht sämtliche Shops oder sonstige Anlagen betreten, doch die wesentlichen Attraktionen stehen da, wo sie sein sollten. Und sie bieten entweder eine Fahrt im Ego-Modus wie z.B. Dumbos Flug oder aber eine Reihe an Minispielen, die thematisch auf die reale Attraktion abgestimmt wurden.

Die Bewegung durch diese offene Welt, in der man fast das Popcorn riechen oder die kalifornische Sonne im Nacken spüren kann, hat Frontier gut gelöst. Die kindliche Figur, die man sich aus einigen visuellen Versatzstücken (Gesicht, Haare, Farben) zusammenbaut und die man in Shops mit neuen Klamotten eindecken kann, geht bzw. läuft per Heben des rechten Armes nach vorne. Bewegt man den Arm nach rechts oder links, dreht sich die Figur entsprechend. Dieses Prinzips unterscheidet sich nicht grundlegend von der Variante, die Sega bei Rise of Nightmares eingesetzt hat, funktioniert hier aber wesentlich besser. Kleine Aussetzer bei etwas hektischen Seitenbewegungen  des Armes gibt es zwar immer noch, doch nicht einmal die jüngeren Spieler, die beim Test aushalfen, haben sich darüber geärgert.

Prominente Auftraggeber

Mit Peter Pan durch Nimmerland fliegen ist nur eines der vielen Abenteuer, die in Disneyland versteckt sind.
Mit Peter Pan durch Nimmerland fliegen ist nur eines der vielen Abenteuer, die in Disneyland versteckt sind.
Denn immerhin bekommt man hier die Möglichkeit, mit fast 40 Disney-Figuren der Filmgeschichte zu interagieren und Aufträge für sie zu erfüllen. Man kann z.B. mit Peter Pan durch Nimmerland fliegen und schließlich gegen Captain Hook kämpfen, mit Alice im Wunderland Abenteuer erleben, mit Buzz Lightyear auf actionreiche Zurg-Jagd gehen und vieles mehr. Als besonderes Bonbon darf man mit ihnen im Park tanzen, ihre Autogramme sammeln, mit ihnen abklatschen ("High Five") und sie sogar in der virtuellen Welt umarmen. Vor allem das Tanzen und die Umarmung ist bei den Kids ein Hit. Klar: Es ist kein echter Ersatz für die Momente, die man im echten Park mit den in Kostüme gesteckte Laiendarstellern oder vorbildlich instruierten Sommerjobbern in der Rolle von Jack Sparrow, Woody oder Winnie Puuh erlebt. Doch das Lächeln, das die akkurat nachgebildete "echte" Arielle bei der Umarmung auf das Gesicht meiner jüngsten Tochter gezaubert hat, war herzerwärmend. Und dass ein Spiel so etwas schafft, ist eine bemerkenswerte Errungenschaft.
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Kommentare

crewmate schrieb am
Was die Männer hinter Elite heute alles tun, damit man die Brötchen bezahlen kann. -_-
SilentControlz schrieb am
hört sich nach einem potenziellen weihnachtsgeschenk für meine kleinste an
schrieb am

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