Test: Dogfight 1942 (Arcade-Action)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Daedalic
Release:
05.09.2012
Q4 2012
Q4 2012
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
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Die Action ist handfest und gut inszeniert, die "Kill Cam" präsentiert einzelne Abschüsse besonders dramatisch. Der "Ace-Modus" macht das Spiel allerdings sehr leicht.
Das hat mehrere Gründe: Zum einen ist die Gegner-KI mit „dumpfbackig“ durchaus solide beschrieben, selbst auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsgrade pflückt man die Japaner und Nazis reihenweise vom Himmel. Selbst die seltenen Spezial-Gegner sind keine Herausforderung, da man immer direkt hinter ihnen startet und nur draufhalten muss. Und das wird einem durch den „Ace-Modus“ sehr leicht gemacht: Hält man die linke Schultertaste gedrückt, richtet sich die Maschine automatisch auf den nächsten Feind aus und folgt ihm automatisch. Zwar nicht dauerhaft, da die dafür benötigte Energie schnell alle ist - aber gleichzeitig füllt sie sich so schnell wieder auf, dass der Zeitverlust kaum zu spüren ist. Die eigene Maschine ist zwar nicht unzerstörbar, aber im Falle einer drohenden Qualmvergiftung kann man einfach seine Flügelmänner anweisen, die Ballerarbeit für einen zu erledigen und dreht derweil ab - ein paar Sekunden in der bleifreien Luft, und schon glänzt das eigene Flugzeug wieder wie aus der Konstruktionshalle gepellt. Je nachdem, wie gut oder schlecht man sich anstellt, wird jede Mission mit diversen Medaillen sowie einem bis fünf goldenen Sternen bewertet. Welchen Sinn die allerdings haben bzw. was man eigentlich genau tun muss, um bessere Ergebnisse zu erzielen, ist mir allerdings bis zum Ende hin nicht klar geworden.
Mit Birds of Steel kann man zwar nicht mithalten, aber dennoch sieht Dogfight 1942 gut aus.
Mit Birds of Steel kann man zwar nicht mithalten, aber dennoch sieht Dogfight 1942 gut aus.


Schieß mich gesund!

Technisch bin ich durch Birds of Steel ver- und durch Damage Inc. erheblich entwöhnt - wie gut kann sich da schon so ein Arcade-Titel schlagen? Die Antwort: erstaunlich gut! Gaijins Meisterflieger bleibt unerreicht, aber Dogfight 1942 punktet mit schön designten, abwechslungsreichen Landschaften, die lediglich unter gelegentlichen Auswüchsen von hässlichem Rollrasen sowie dem scheinbar unvermeidlichen Matschboden leiden - der Rest ist wirklich vorzeigbar. Sehr schön auch die per Zufall eingestreuten (und auch komplett abschaltbaren) Killcams, die das Vergehen einzelner Feinde in Nahaufnahme und Zeitlupe dramatisieren. Ebenfalls gut gelungen sind die englischen Kommentare aus dem Funkgerät: locker und meist unterhaltsam, mit fröhlichen Sprüchen wie „Ich bin fliegen… my German really is quite awful…“ garniert. Weniger interessant dagegen der Soundtrack, der belanglos vor sich her stampft.

Leider verbringt man den größten Teil seiner Zeit mit Dogfight 1942 allein, denn einen typischen Online-Mehrspielermodus gibt es nämlich nicht. Allerdings können lokal zwei Piloten am Splitscreen antreten, sowohl zusammen als auch gegeneinander. In der Koop-Variante dürfen die Kampagnen-Missionen zusammen gemeistert werden, im „Quick Play“ warten „Dogfight“ (luftiges Deathmatch) und „Survival“, in dem immer stärkere Gegnerwellen abgewehrt werden müssen. Spaßig, aber auch Fragezeichen hinterlassend: Wieso heile ich meinen Partner, indem ich ihn beschieße?

Kommentare

Iconoclast schrieb am
Bin ich froh hauptsächlich am PC zu spielen, wenn das auf den Konsolen als ordentliche Grafik durchgeht... Werden aber auch wieder reichlich mit dem ganzen Blur Kram die miesen Texturen kaschiert.
schrieb am