Aufwärtskompatibel? Ja! Abwärts? Vielleicht!
Noch besser: Obwohl man immer noch auf Gebietsrestriktionen stößt, die sich nur mit einer bestimmten Klasse aufheben lassen, gibt es mehr universelle Inhalte, so z.B. in Form von Herausforderungen, besonderen Arenakämpfen etc. Das tut nicht nur der Abwechslung gut oder hilft, die Figuren auf die nächste Stufe zu bringen, sondern hält auch
Mit Giants wartet ein komplett neues umfangreiches Set auf Sammelwütige. Aber Vorsicht: Nicht alle Figuren lassen sich in Spyro's Adventure nutzen.
den Frust über mögliche neue Investitionen in Grenzen. Aber auch innerhalb der "normalen" Story-Inhalte gibt man sich abwechslungsreicher: Es gibt z.B. Railgun-Sequenzen, man muss sich mehrstufigen Bossen stellen, manchmal kommt man nur weiter, wenn man eine Art "Sammelstein"-Spielduell erfolgreich bestreitet usw. Sprich: Selbst wenn man nur das Starterpack nutzt, bekommt man unter dem Strich deutlich mehr Spiel als beim Vorgänger. Was man nicht geändert hat, sind allerdings sowohl die vorgegebene Kameraposition als auch die fehlende Sprungfunktion der Figuren, die ich wiederum spätestens im dritten Abschnitt nicht mehr vermisst habe.
Löblich: Man kann auch die Charaktere aus Serie 1 verwenden, inkl. ihrer Stufe, Fähigkeiten sowie Ausrüstung. In die andere Richtung ist dies allerdings nur eingeschränkt möglich. Wer bislang bestimmte Bereiche in Spyro's Adventure nicht betreten konnte, weil ihm die entsprechende Klasse fehlte und diese mit Figuren der zweiten Serie auffüllen möchte, sei gewarnt: Bislang gibt es keine Möglichkeit, mit den neuen Giants-Figuren die alten Gebiete zu betreten. Einzig die neuen Varianten der bekannten Charaktere lassen sich auch noch im alten Abenteuer einsetzen. Mir ist bewusst, dass ein derartiger Content-Patch vermutlich zu umfangreich wäre, dennoch wäre dies ein klasse Service seitens Activision gewesen. Des Weiteren bin ich nach wie vor der Meinung, dass man besser damit fahren würde, mit neuen Figuren auch neue Abschnitte bereitzustellen - quasi der DLC aus dem Spielzeugladen. Denn wenn ich z.B. bei Borderlands 2 das Xbox Live-Add-On rund um Captain Scarlett für 800 Punkte kaufe, kriege ich haufenweise neue Inhalte. Gebe ich etwa zehn Euro für eine neue Skylanders-Figur aus, bekomme ich die Möglichkeit, mit dieser Figur zu spielen - und im Bestfall Zugriff auf ein paar neue Bereiche in der Spielwelt, die ohnehin vorhanden sind. Hier ist auf jeden Fall noch Optimierungsbedarf, zumal dem Spieler auch abseits des optischen Gegenwerts im Skylanders-Regal etwas geboten würde.
Kulisse ist zweitrangig?
Die vorgegebene Kamera-Perspektive wird genutzt, um einige der zu entdeckenden Geheimnisse zu verschleiern.
Die Technik hat bei Skylanders hauptsächlich im Hinblick auf die Portaltechnologie eine Rolle gespielt. Die audiovisuelle Umsetzung war und bleibt bieder: Die Welten, die man erforscht, sind zwar farbenfroh und sauber designt, haben aber mitunter Schwierigkeiten, HD-Remakes einschlägiger Action-Adventure wie z.B. der Ratchet & Clank-Trilogie Paroli zu bieten. Das soll nicht heißen, dass die Skylands unansehnlich sind, doch angesichts der Multi-Plattformpolitik, die bei dieser Serie eine größtmögliche Zielgruppe ansprechen soll, leiden die Versionen für PS3 und 360 wie letztes Jahr am meisten. Die leistungsfähigen Systeme werden nicht einmal bei den Effekten großartig beansprucht. Man tut das Nötigste, um die jungen Spieler zufrieden zu stellen - nicht mehr, nicht weniger. Immerhin wurde die Tearing- und Clipping-Problematik des ersten Teils erfolgreich in Angriff genommen und weitgehend behoben.
Gelungen ist die deutsche Lokalisierung. Zwar sind die englischen Sprecher immer noch einen Tick besser, doch die Synchronisation kann sich hören lassen und dürfte nicht nur in Kinderohren, sondern auch in denen lauschender Erwachsener passabel klingen. Zumindest ist sie kein Störfaktor. Allerdings hätte es nicht geschadet (das betrifft alle Sprachen), den Figuren mehr Sätze beim Eintritt ins Spiel zur Verfügung zu stellen. Da man durchaus häufiger durch die Charaktere schaltet, hat man sich an dem einzigen Sample schnell satt gehört.