Test: Air Conflicts: Pacific Carriers (Simulation)

von Paul Kautz



Entwickler:
Release:
21.09.2012
21.09.2012
21.09.2012
22.03.2019
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Alles meine Freunde
Die Einsätze spielen nicht nur über Wasser, sondern befördern einen auch über Festland - u.a. fliegt man den amerikanischen Vergeltungsschlag gegen Tokio.
Die Einsätze spielen nicht nur über Wasser, sondern befördern einen auch über Festland - u.a. fliegt man den amerikanischen Vergeltungsschlag gegen Tokio.

Allerdings lohnt es sich auch, möglichst lang an einem Piloten festzuhalten. Denn mit jedem Abschuss gewinnt der Flieger an Erfahrung, was ihm in erster Linie etwas Prestige sowie Spitznamen wie „Überlebenskünstler“ einbringt. Einen echten Sinn hat das System nicht, aber dennoch ist es ein interessanter Kniff: Denn dadurch werden aus den gesichtslosen Namen auf einmal Persönlichkeiten, die einem irgendwie ans Herz wachsen - jeder Verlust wird spürbar, auch wenn die Lücken in den Reihen schnell wieder gefüllt werden.

Keine Pazifik-Fliegerei ohne die obligatorischen Standards: Da rattern die MGs, pfeifen die Bomben und zischen die Torpedos. Pacific Carriers ist weit von einer Simulation wie Birds of Steel entfernt, erweitert den geringen Anspruch eines Arcade-Shooters allerdings deutlich. So ist z.B. das gute alte Schiffe-Versenken hier harte Arbeit: Wenn man nicht gerade den einen oder anderen gut gezielten Torpedo auf den Weg schickt, dauert es einige Bombenanflüge, bis ein dicker Kahn nicht nur qualmt, sondern auch die Titanic macht. Der Dogfight dagegen ist einfach: Zwar gibt es keine Zeitlupen-Superheldenfähigkeiten, aber dafür ein halbautomatisches Ins-Visier-Nehmen des Feindes, sobald man nah genug an ihm dran ist. In vielen Maschinen sitzt ein Heckschütze, der normalerweise ganz ordentliche Arbeit abliefert - man kann seine Rolle allerdings auch selbst übernehmen, muss dabei aber trotzdem noch die Maschine steuern.
Die Konsolenversionen leiden an flimmernden Kanten und gelegentlichen Ruckeleien, sehen aber auch gut aus. Die PC-Fassung hat technisch die Nase vorn.
Die Konsolenversionen leiden an flimmernden Kanten und gelegentlichen Ruckeleien, sehen aber auch gut aus. Die PC-Fassung hat technisch die Nase vorn.
Vier Schwierigkeitsgrade stehen zur Wahl, schon der zweite bietet eine ordentliche Herausforderung. Wer sich das Leben etwas härter machen möchte, kann darüber hinaus noch zum Flugmodell "Simulation" greifen, das aber in erster Linie mit einem ordentlichen Flightstick Sinn ergibt - aber nie so weit geht, dass man ernsthaft von einer Simulation sprechen kann.

Ramtamtam-Ramtam!

Der Vorgänger Air Conflicts: Secret Wars hatte seine deutlichen Schwächen, aber gleichzeitig auch eine interessante Erzählstruktur. Die fehlt hier leider völlig: Das bisschen Handlung wird zwischen den Einsätzen via Text und ein paar Bildern vermittelt, den Fokus auf Persönlichkeit gibt es nicht. Dafür aber die üblichen Verdächtigen von Pearl Harbor bis Wake Island - allerdings auch mit der Schlacht im Korallenmeer oder dem Bombardement von Tokio eher selten gespielte Einsätze. Noch interessanter wird’s auf Seiten der Japaner, die sich nicht nur mit den Amerikanern, sondern auch Briten und Australiern anlegen, und mit den Kämpfen um Rabaul oder New Britain frischen göttlichen Wind ins Szenario pusten.
Die PC-Version

...bietet nicht nur die beste Grafik aller Versionen, sondern auch das größte Rätselpotenzial: Auf der Packung fällt das Wörtchen "Steam" kein einziges Mal, trotzdem wird das System zur Installation benötigt. Genau wie ein 15-stelliger Code, der in der ersten Auslieferung des Spiels aufgrund eines Produktionsfehlers allerdings nicht enthalten ist. Falls ihr zu den Käufern dieser Fassung gehört: Über die Bitcomposer-Hotline kann der Code natürlich nachgefordert werden.
Das gar nicht mal schlecht aussieht: Zwar mangelt es den Konsolenversionen überdeutlich an Anti-Aliasing (Treppchen hier, Treppchen da, Treppchen überall!), außerdem gibt es immer wieder Rollrasen und unschöne Slowdowns zu sehen - aber das Gezeigte ist der aktuellen Konkurrenz deutlich überlegen, auch wenn Birds of Steel immer noch die Propellernase vorn hat. Ebenfalls bemerkenswert: Der heftig auf die Gehörgänge des Spielers einprasselnde Soundtrack. Auch wenn der Komponist kaum ein Geheimnis daraus machen könnte, dass er ein Riesenfan von Hans Zimmer, Philip Glass und Clint Mansell ist.

Neben der Kampagne warten weitere Modi, von denen zwei interessant sind: In "Survive!" schlüpft man hinter die Griffe eines dicken Schiffsgeschützes und holt Welle um Welle angreifender Feindflugzeuge aus dem Himmel - nett, wenn auch etwas langatmig. Und dann wäre da noch der Mehrspielermodus, der bis zu acht Piloten Platz in vier Spielvarianten bietet. Was sich genauso unspektakulär spielt wie es sich anhört.
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Kommentare

KING_BAZONG schrieb am
Eben auf der Offiziellen Seite gelesen:
Vielen Dank für Eure Hinweise zur zweiten Mission der japanischen Kampagne. In der Tat werden die Hangars, die zerstört werden sollen, nicht auf dem Radar angezeigt. Trotz intensiver Testrunden ist uns dieses Problem leider nicht aufgefallen. Um Euch schnell zu helfen, haben wir 2 Screenshots gemacht, auf denen Ihr die Position der Hangars erkennen könnt. Wenn Ihr sie zerstört habt, geht es im Spi
el ganz normal weiter.
bit-composer.com/www/game.aspx?gameid=9fc2b3f0-f314-44a4-9e1e-de6e410eee32
KING_BAZONG schrieb am
Spielt es hier schon wer ?
Habe die Amerikanische Kampagne hinter mir und mache nun die Japanische. Doch beim 3. Teil der "Bombing of Darwin"-Mission (Schlacht) gibt es wohl einen Bug. Ich habe alle Aufgaben erledigt, es gibt keinerlei aufschaltbare Ziele mehr (Aufgabe: Bomb the Airfields), aber die Mission endet nicht. Ich kann immer wieder am Checkpoint beginnen, aber es tut sich nix, wenn ich die Ziele wieder beseitigt habe (Hangar, Flieger, Gebäude).
Und egal wo ich hinfliege, also vom Geschehen weg, es kommt dann immer die Meldung "Sie verlassen das Kampfgebiet".
Habe die Mission nun schon 7-10 Mal gespielt, es tut sich nix (PS3).
schrieb am