Left 4 Dead24.11.2008, Michael Krosta
Left 4 Dead

Im Test:

Regen prasselt auf den Boden. Blitze durchzucken den grauen Nachthimmel und ein unheilvolles Grollen sorgt für dieses unangenehme Gefühl in der Magengegend - eine Mischung aus purer Angst und konzentrierter Anspannung. Es herrscht Chaos in den Straßen: Flammen lodern aus Gebäuden, Autowracks versperren den Weg und hilflose Schreie durchbrechen die gespenstische Stille. Das Schicksal hätte keine bessere Bühne für die drohende Apokalypse finden können, denn es ist die Nacht der lebenden Toten, in der verfaultes Fleisch durch die Straßen wandelt und hungrige Mutationen auf Beutejagd gehen. Ihr seid mittendrin und habt nur ein Ziel: Überleben!

Auf der Suche nach Sicherheit

Ich höre ein bedrohliches Knurren... Verdammt, da muss irgendwo ein Hunter sein! Nervös halte ich die Waffe am Anschlag und schau mich vorsichtig um. Hat sich da an der Ecke in der Dunkelheit gerade etwas bewegt? Ich gehe langsam weiter, während meine drei Begleiter folgen und mir den Rücken frei halten. Da, schon wieder! Und dieses Mal ist das Knurren noch lauter... Das verdammte Biest muss in unmittelbarer Nähe sein. Ich hocke mich hin und lade nach, auch wenn das Magazin noch halb voll ist. Nur zur Sicherheit. Das Knurren wird lauter. Ich spähe um die Ecke. Ganz vorsichtig. Da ist es... Arghh, noch bevor ich den ersten Schuss abfeuern kann, fällt mich das Ding an wie ein Raubtier, schleudert dabei mein Team in alle Richtungen und bohrt seine spitzen Klauen in meinen Körper. "Wir kommen...", höre ich aus meinem Headset, in das ich lauthals nach Hilfe brülle. Nur gut, dass ich so verlässliche Kameraden an meiner Seite habe, die mir den Hunter mit geballter Feuerkraft endlich vom Hals schaffen. Aber das Mistvieh hat mir übel zugesetzt und meine Gesundheit ist ganz schön angeschlagen. Medizin? Schon aufgebraucht, nachdem mich vorhin der Boomer voll gekotzt und sich daraufhin eine ganze

Das Intro vermittelt bereits einen guten Eindruck von dem, was euch in Left 4 Dead (ab 36,84€ bei kaufen) erwartet. Zombie-Horde auf mich gestürzt hat! Aber wozu hat man denn Freunde? Doch gerade als mir einer von ihnen einen rettenden Verband anlegen will, kündigt sich schon das nächste Unheil an... Es ist zuerst nur ein kleines Rascheln, das sich aber schnell zu einem Wirrwarr aus Schreien, stampfenden Füßen und unheilvollen Lauten steigert. Die Meute ist unterwegs zu uns. Und sie hat Hunger! Mist, das wird wohl noch ein langer Weg bis zum nächsten Safe-House...

14 Days later

Zwei Wochen sind vergangen, als der erste Fall der Infektion auftauchte. Seitdem hat sich die Krankheit massiv ausgebreitet und unzählige Menschen in willenlose Zombies verwandelt, die ihren ewigen Hunger nach frischem Fleisch und Blut stillen wollen. Um diesem unschönen Schicksal zu entgehen, haben sich vier Überlebende gefunden, die gemeinsam versuchen, aus der Stadt zu fliehen und einen sicheren Zufluchtsort im Schutz der Army zu finden. Da wäre zum einen der Biker-Typ Francis - ein großer Kerl voller Tattoos, mit dem sich niemand gerne anlegen würde; außer einer Horde hirnloser Untoter. Und auch wenn die Lage äußerst bedrohlich ist, scheint es Francis doch sichtlich zu genießen, mit einer Pumpgun im Anschlag ordentlich aufzuräumen. Ähnlich sieht es auch der IT-Experte Louis, der dem Kampf ums Überleben durchaus etwas Cooles abgewinnen kann, wenn der eigene Körper mit Adrenalin vollgepumpt wird und Zombies durch die Gegend fliegen. Die größte Kampferfahrung hat jedoch Bill: Der Veteran war bereits im Vietnamkrieg im Einsatz, wurde mit Orden überhäuft und ehrenhaft aus der Armee entlassen. Dass er mit dem Alter noch nicht eingerostet ist, will er jetzt im Kampf gegen die Untoten unter Beweis stellen. Die letzte im Bunde ist die Studentin Zoey, die nicht nur aufgrund ihrer roten Jacke und ihrer Frisur samt Pferdeschwanz, sondern auch durch ihre Gesichtszüge eine gewisse Ähnlichkeit mit Claire Redfield aufweist. Ihr wisst nicht, wer das ist? Sechs, setzen! Die junge Dame ist die Schwester eines gewissen Chris Redfield und konnte bereits in diversen Resident Evil-Episoden Bekanntschaft mit Zombies und anderen gefährlichen Kreaturen machen. In Left 4 Dead ist die Story dagegen weniger komplex als in der berühmten Capcom-Serie: Hier gibt es keine Verschwörung, keine Experimente oder genaue Informationen darüber, wie das Virus überhaupt entstanden ist, das die Menschheit in die bestialischen

Alle Charaktere spielen sich gleich. Deshalb ist es egal, ob ihr z.B. in die Haut der Studentin Zoey schlüpft oder lieber als Tattoo-Fan Francis die Zombies aufmischt.
Kreaturen verwandelt. Die Infektion ist da. Punkt. Und ihr müsst überleben. Punkt. Mehr braucht ihr nicht zu wissen. Fertig. In gewisser Weise ähnelt die Handlung damit Danny Boyles Zombie-Vision im Film 28 Days Later...

Vier Charaktere, keine Unterschiede

Obwohl sich die vier Überlebenden bezüglich Körperbau und Alter z.T. deutlich voneinander unterscheiden, werdet ihr auf der Flucht vor den Zombiehorden keine Unterschiede zwischen ihnen bemerken. Egal, in welche Rolle ihr schlüpft: Alle Charaktere spielen sich gleich und haben dieselben Stärken und Schwächen. Das mag am Anfang etwas seltsam erscheinen, bringt aber den Vorteil mit sich, dass sich die Spieler nicht auf stärkere Lieblings-Charaktere einschießen und andere links liegen lassen bzw. nur ungern übernehmen. Bei der Bewaffnung gibt es ebenfalls keine Beschränkungen, denn jede Figur kann sich frei am Waffenarsenal bedienen. Spielt ihr kooperativ, müsst ihr allerdings abklären, wer welchen Schießprügel einsteckt. Und was steht zur Auswahl? Neben der Pistole, die über unendlich viel Munition verfügt und jeder Spieler standardmäßig griffbereit hat, stehen außerdem noch verschiedene Varianten von Schrotflinen, Maschinenpistolen sowie Sturm- und Scharfschützengewehren zur Auswahl. Letztere haben sich im Eifer des Gefechts aber als ziemlich unpraktisch erwiesen, da die meisten Auseinandersetzungen mit den Untoten eher im Nahkampf oder auf engem Raum stattfinden und man als Sniper damit Fehl am Platz wirkt. Wer sich dagegen eine zweite Pistole sichert und sie beidhändig führt, ist aber auch mit der Sniper-Ausrüstung im Gepäck gut gegen die Zombies gewappnet. Hinzu kommt, dass ihr immer wieder an bestimmten Stellen eure Munition aufstocken und dabei in der Regel auch die Bewaffnung wechseln könnt. Ebenfalls nicht zu verachten sind Wurfgeschosse wie Molotow-Cocktails oder die noch cooleren Rohrbomben, die die Meute zuerst mit einem Tonsignal anlocken, um sie anschließend mit einem lauten Knall in die Luft zu jagen. Dummerweise müsst ihr euch immer zwischen beiden Varianten entscheiden und dürft euch zudem nur jeweils ein Exemplar einstecken. Mindestens genau so wichtig wie das leider etwas begrenzte Waffenarsenal ist aber das Heilpaket, mit dem ihr auf einen Schlag 80 Prozent eurer Gesundheit wiederherstellen könnt. Wenn ihr schnell neue Energie benötigt oder das Heilmittel schon aufgebraucht habt, solltet ihr euch dagegen ein paar Schmerztabletten einwerfen. Hier wird eurer Zustand schlagartig verbessert, doch lässt die Wirkung nach einiger Zeit wieder nach. Seid ihr am Rand des Exitus und habt selbst keine Medikamente mehr bei euch, könnt ihr auf einen eurer Kameraden hoffen, der euch wieder aufpäppeln kann, dafür aber sein eigenes Medizin-Equipment opfern muss. Geht euch die Munition für eure Hauptwaffe aus, dürft ihr dagegen keine Hilfe erwarten, denn Kugeln und Magazine werden nicht innerhalb der Gruppe getauscht und so muss jeder mit dem auskommen, was er beim letzten Depot eingesteckt hat. Wer etwas sparsamer mit seinen Patronen umgehen will, kann Gegner in einem Nahkampfangriff auch einfach wegstoßen. Praktisch: Auch während des Nachladens dürft ihr jederzeit schubsen und verschafft euch dadurch eine kleine Verschnaufpause von den modrigen Gesellen, die euch vorzugweise umzingeln, um euch richtig in die Mangel zu nehmen.     

Flinke Zombie-Brut

Die Zeiten, in denen Zombies nur mit einem leidlichen Stöhnen behäbig auf euch zu torkelten, sind spätestens seit dem Remake von Resident Evil auf dem GameCube vorbei. Zwar verhielten sich die meisten Gegner auch dort noch nach dem bekannten Muster, doch traf man bei den Streifzügen durch die Villa immer wieder auf Exemplare, die zunächst vermeintlich tot auf dem Boden lagen, dann aber plötzlich aufsprangen und zu einem Spurt ansetzten, den man vielleicht einem Sportler, aber nicht einem verwesenden Fleischberg zugetraut hätte. Was im alten Resident Evil die Ausnahme ist, wird bei Left 4 Dead viel mehr zur Regel: Die Zombies sind äußerst agil und stürmen im Affenzahn auf euch zu, sobald sie euch entdecken. Wo man

Die Boomer sind widerliche Ekel-Pakete, dich euch nicht nur voll kotzen, sondern bei Beschuss auch zerplatzen und selbst dabei noch ihre Gallenflüssigkeit verteilen. 
dem Treiben bei vier oder fünf Gegnern noch schnell mit Waffengewalt ein Ende setzen kann, wird es bei mehreren Dutzend schon deutlich kniffliger. Eine Situation, an die ihr euch gewöhnen müsst, denn per Zufall werden immer wieder fiese Gegnerwellen auf euch losgelassen, denen ihr nur durch Zusammenarbeit Einhalt gebieten könnt.

Doch selbst die wilden Horden sind nur ein Kinderspiel gegen das, was in den dunklen Ecken sonst noch auf euch lauert: Einige der Infizierten sind mittlerweile mutiert und stellen eine deutlich größere Gefahr dar als der hirnlose und nur vom Fresstrieb gesteuerte Standard-Zombie. Da wäre z.B. der Smoker, der seine Opfer auch auf größere Entfernung mit seiner schleimigen, langen Zunge einwickelt und zu sich herzieht, um es anschließend mit seinen spitzen Krallen zu bearbeiten. So richtig eklig ist dagegen der Boomer - ein widerlicher Fleischklops voller Geschwüre und mit einer gewissen Ähnlichkeit zu Jabba de Hutt, der seine Gegner vollkotzt und durch die abgesonderte Gallenflüssigkeit Zombie-Schwärme anzieht. Das ist natürlich besonders blöd, wenn sich der Glibber gerade auf eurem Körper befindet und ihr dazu noch mit vorübergehenden Sichteinschränkungen leben müsst, während euch die Biester von allen Seiten attackieren. Zudem haben Boomer die unangenehme Eigenschaft, nach erfolgreichem Beschuss zu zerplatzen und das eklige Zeugs dabei ein letztes Mal im hohen Bogen zu verteilen. Deshalb solltet ihr euch dieser Spezies nur mit einem gehörigen Sicherheitsabstand annehmen. Den solltet ihr euch bei den Witches einhalten, deren Anwesenheit nicht nur durch ihr beängstigendes Geheul, sondern auch musikalisch angekündigt wird. Witches sind echte Bitches: Schreckt ihr sie auf, indem ihr dem kauernden Wesen zu nahe kommt oder sie mit der Taschenlampe anleuchtet, könnt ihr eigentlich schon euer letztes Gebet sprechen, denn das aggressive Biest fällt denjenigen an, der sie gestört hat - und das richtig. Im Nu reißt sie euch mit ihren Klauen das Fleisch von den Knochen und macht euch innerhalb von Sekunden kampfunfähig, so dass ihr nur noch auf die Hilfe eurer Mitstreiter hoffen könnt. Die Witches drehen das gängige Prinzip, alles platt zu machen, was einem vor den Lauf kommt, auf herrliche Weise um, denn plötzlich ist ein vorsichtiges und zurückhaltendes Vorgehen angesagt, bei dem ihr aber eine ähnliche Anspannung erleben werdet wie bei den angreifenden Zombiehorden. Auf eurem Weg zum Evakuierungspunkt werdet ihr auch öfters Bekanntschaft mit Huntern machen, die euch wie wilde Raubtiere anfallen, dabei sämtliche Freunde in eurer näheren Umgebung von euch weg schleudern und anschließend damit beginnen, euch auseinander zu nehmen. Deutlich seltener, dafür aber sehr viel unangenehmer sind Begegnungen mit Tanks: Diese Riesen strotzen nur so vor Kraft und machen alles dem Erdboden gleich, was sich ihnen in den Weg stellt. Dabei schrecken sie auch nicht davor zurück, riesige Gesteinsbrocken aus Wänden zu reißen und auf euch zu schleudern. Wer sich einem Tank alleine im Zweikampf

Die Position aller Gegner wird jedes Mal per Zufall bestimmt. Zudem sorgt ein KI-Regisseur im Hintergrund dafür, dass ihr jederzeit gefordert werdet und den nächsten Schutzraum nur schweißgebadet erreicht.
stellt, ist entweder verrückt oder lebensmüde. Auf jeden Fall ist er chancenlos, denn diese Ungetüme lassen sich nur im Team bewältigen...

Das Zufalls-Prinzip

Ach, das ist doch sicher alles nur halb so wild, oder?! Sobald man doch weiß, wo sich diese Boss-Infizierten verschanzt haben, kann man doch beim nächsten Mal schnell und gut vorbereitet entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Richtig? Falsch! Denn sämtliche Gegner - auch die normalen Zombies - werden bei jedem Spielstart willkürlich auf den Karten verteilt. Zudem behält ein "KI Regisseur" im Hintergrund den Gesundheitszustand der Überlebenden immer ganz genau im Auge und versucht, die Angriffe der Zombiehorden und Mutationen genau so zu timen, dass sie die Gruppe gehörig ins Schwitzen bringen, aber sie es dabei immer noch knapp schaffen können. Aber keine Sorge, ihr seid nicht nur den Launen des Programms ausgeliefert, sondern könnt auch zwischen insgesamt vier Schwierigkeitsgraden wählen, wobei die ersten beiden Stufen relativ einfach zu bewältigen sind. Insgesamt erwarten euch vier Kampagnen zu je fünf Episoden, in denen ihr immer das gleiche Ziel verfolgt: Das Durchschlagen zum Evakuierungspunkt! Der Weg dorthin ist jedoch herrlich abwechslungsreich und so schlagt ihr euch nicht nur durch die von Chaos gezeichneten Straßen der Stadt, sondern besucht auch verwinkelte Abwässerkanäle, dunkle Wälder, einen Flughafen oder eine Kirche (samt Friedhof natürlich!). Das Einzige, was man vermisst, ist eine Shopping Mall, was eine schöne Hommage an Filme wie Dawn of the Dead oder auch Capcoms hierzulande beschlagnahmte Zombie-Hatz dargestellt hätte. In den einzelnen Episoden besteht eure Hauptaufgabe schlicht und einfach darin, euch bis zum nächsten Safe-Room durchzuschlagen. Klingt einfach, ist es aber nicht, denn auf dem Weg dorthin findet ihr keinen einzigen Checkpunkt, so dass ihr bei einem vorzeitigen Ableben die komplette Episode erneut in Angriff nehmen müsst.  

KI-Aussetzer

Das ist vor allem dann ärgerlich, wenn ihr diesen nervigen Umstand nicht mangelnden Skills, sondern euren KI-Kollegen verdankt. Dabei leisten eure Begleiter eigentlich vorbildliche Arbeit: Sie sind nicht nur treffsicher, sondern helfen und verarzten euch auch, falls es notwendig ist. Trennt sich die Gruppe aus irgendwelchen Gründen, bleibt zumindest ein KI-Kamerad immer an eurer Seite und ist da, wenn ihr ihn braucht. Doch manchmal haben eure Mitstreiter auch dermaßen derbe Aussetzer, dass ihr am liebsten vor Wut in den Controller beißen würdet. Zwei Beispiele: Ich hüpfe über das Führerhaus eines Trucks auf den Anhänger. Neben mir sitzt unten eine Witch, die ich aus Versehen aufschrecke. Das Biest fällt mich

Zwar sind eure KI-Begleiter meist eine echte Hilfe, doch sorgen dafür manche Totalaussetzer für großen Frust. Davon abgesehen spielt man Left 4 Dead am besten eh nur in einem Team voller echter (Online-)Spieler, denn alleine wird's schnell langweilig.
an, ich baller was das Zeug hält und auch meine Kollegen am Boden teilen kräftig aus. Die Witch ist besiegt, aber ich liege kampfunfähig oben auf dem Anhänger und kann mich nicht bewegen. Mein Charakter ruft um Hilfe. Und was machen meine Kameraden? Stehen unten, keiner rührt sich und obwohl weit und breit kein Gegner in Sicht ist, lassen sie mich da oben verrecken. Ein anderes Beispiel: Das Ende der Kanalisation ist in Sicht! Das Einzige, was mich noch vom nächsten Safe-Room trennt, ist eine Leiter und gefühlte 200 Meter an der Oberfläche. Da man die KI nicht vorschicken kann, muss ich selbst in den sauren Apfel beißen und erklimme vorsichtig die Leiter. Ganz langsam schaue ich mich am oberen Ende um...und zack...da packt mich die Zunge eines Smokers und würgt mich, als würde ich an einem Strick baumeln. Mein Blick geht nach unten zum Rest meines Teams. Und was machen sie? Stehen unten rum und beobachten mich unbeteiligt bis zu meinem letzten virtuellen Atemzug. Also geht's zurück zum vorherigen Safe-Room - und das mit einer gehörigen Portion Wut und Frust im Bauch. Kämpft ihr mit anderen Spielern kooperativ ums Überleben, habt ihr dieses Problem logischerweise nicht - es sei denn, eure Kumpels sehen keine Möglichkeit mehr darin, euch zu retten. Ein Umstand, der tatsächlich eintreten kann, wenn sich bereits alle in Sicherheit befinden und nur ein Trödler zurück bleibt, auf den sich gerade alles stürzt, was einen fauligen Geruch ausströmt. Deshalb ist die oberste Regel, die man auch in jedem Horrorfilm den blöden Teenies einbläuen will: Zusammen bleiben und NICHT trennen! Sollte mitten auf dem Weg aber doch einen der Mitspieler das Zeitliche segnen, muss er nicht zwingend so lange warten, bis der Rest den nächsten Raum erreicht und er dort wieder in die Kampagne einsteigen darf. Beim kooperativen Spiel gibt es nämlich eine Art Checkpunkt-System, bei dem ihr zuvor verstorbene Mitspieler in diversen Kammern finden und sie aus diesen befreien könnt, so dass sie sich dem Team wieder anschließen können.

Der volle Durchblick

Und wie soll man den armen Kerl finden? Alles gar kein Problem, denn in Left 4 Dead hat man seine Mitstreiter immer im Blick - und das sogar, wenn sich zwischen euch und dem Rest des Teams Mauern oder sogar ganze Gebäude befinden. Wie das möglich ist? Ganz einfach: Valve greift hier auf ein ähnliches System zurück, wie ihr es schon bei Metal Gear Online gefunden habt. Dabei wird jede Figur mit einer farbigen Silhouette umrahmt, die auch durch Hindernisse hindurch scheint und euch so immer eine optimale Orientierung gibt, wo sich der Rest gerade aufhält. Sind Rohrbomben, Molotow-Cocktails, frische Munition oder Medizin in eurer unmittelbaren Nähe, weist euch zudem ein entsprechendes Icon samt Richtungsanzeige darauf hin. Außerdem sagen die Figuren automatisch, wenn sie etwas entdecken. Sollte also ein

Die Umgebung ist teilweise zerstörbar. Ein Feature, das aber auch eure Gegner nutzen, wenn sie z.B. Stück für Stück die Holztüren zerlegen.
"Hier sind Mollies" aus euren Lautsprechern dringen und ihr habt grad keine zur Hand, solltet ihr dem Hinweis nachgehen und euch wieder mit den nützlichen Helferlein austatten.

Kurz, aber intensiv

Vier Kampagnen in einem Spiel - wenn man das liest, vermutet man unweigerlich einen üppigen Umfang. Doch hat man die erste Episode hinter sich, wird einem schnell bewusst, dass die Realität anders aussieht. Wenn man sich etwas beeilt und im Idealfall mit einem eingespielten Team unterwegs ist, hakt man jede Kampagne innerhalb von einer Stunde oder sogar weniger ab. Das ist nicht viel. Genau genommen ist es sogar verdammt wenig für einen Vollpreis-Titel. Doch dafür wird man mit einem intensiven und äußerst packenden Spielerlebnis entschädigt, wenn Kameraden durch das Headset panisch um Hilfe brüllen und Jubel ausbricht, wenn man schwer angeschlagen und humpelnd gerade noch so den nächsten Safe-Room erreicht hat. Das sind Erfahrungen, die einfach genial sind. Das gilt auch für die finalen Abschnitte jeder Kampagne, bei denen euch noch mal alles entgegen geschleudert wird, was die Untoten-Armee zu bieten hat, während ihr euch verschanzen und der baldigen Ankunft der Verstärkung entgegen zittern müsst. Schade ist nur, dass euch am Ende keine extra fetten Endgegner mehr erwarten, denn alle Mutationen tauchen bereits im Vorfeld auf. Auch der Abspann ist schwach: Zwar gibt es einige interessante Statistiken, aber keine große Videosequenz. Zudem sind die Kampagnen inhaltlich kaum miteinander verbunden - lediglich durch das Gekritzel an den Wänden der Schutzräume lässt sich irgendwann ein Zusammenhang erkennen.     

Was im kooperativen Spiel eine wahre Freude ist, entpuppt sich im Alleingang dagegen nur als halb so spaßig. Es fehlt einfach der Kick und das Gefühl, als echtes Team unterwegs zu sein. Deshalb entfaltet Left 4 Dead seine wahre Klasse erst dann, wenn ihr online in den Kampf gegen die Fleischfresser zieht. Das alles funktioniert wunderbar einfach, denn ihr könnt problemlos Sessions für Freunde anlegen, euch in einer Liste durch verfügbare Spiele klicken und auch in laufende Partien einsteigen, um den Platz einer KI zu übernehmen. Zwar gibt es hin und wieder leichte Lags und auch ein plötzlicher Spielabbruch kam beim Testen schon mal vor, aber insgesamt legt Valve hier einen hervorragenden Online-Auftritt hin. 360-Besitzer dürfen

Zusammenarbeit ist oberstes Gebot, wenn man auch die mächtigen Tanks ausschalten will. Einzige Alternative: Weglaufen!sich zudem auf einen Splitscreen-Koop freuen, bei dem sich aber nur maximal zwei menschliche Spieler im Team befinden. Falls einer von ihnen mal zurück bleibt, passt sich aber auch hier die KI entsprechend an, so dass jeder immer einen Begleiter an seiner Seite hat. Etwas schade ist, dass sämtliche Kampagnen und auch alle Episoden gleich von Anfang an zur Verfügung stehen - auch wenn ihr alleine spielt. Es hätte wohl einen größeren Reiz ausgemacht, wenn man sich die Kampagnen oder zumindest die einzelnen Kapitel hätte erarbeiten müssen. Schade ist zudem, dass sich das Zusammenarbeiten innerhalb der Gruppe einzig auf den Action-Teil bzw. das gegenseitige Helfen beschränken. Rätsel werdet ihr nicht finden, obwohl es dem Spielverlauf sicher nicht geschadet hätte, wenn man sich z.B. wie bei Army of Two mit Räuberleitern Hindernisse hätte überwinden oder die Gruppe sich manchmal teilen müssen, um z.B. verschlossene Türen von der anderen Seite zu öffnen.

Zombies gegen Menschen

Im Koop-Modus ist Left 4 Dead schon der Hammer, aber so richtig rund geht es erst, wenn ihr mit bis zu acht Spielern im Versus-Match gegeneinander antretet, Dabei schlüpft die eine Hälfte in die verwesende Haut der Mutationen und muss alles daran setzen, dass die Überlebenden den nächsten Safe-Room nicht erreichen. Ob ihr als Boomer, Hunter oder Smoker die Jagd eröffnet, wird dabei per Zufall geregelt - genau wie die Wahl, welcher der Spieler irgendwann für eine kurze Zeit den mächtigen Tank übernehmen darf. Als Mutant seht ihr übrigens nicht nur die Silhouetten eurer zombifizierten Kollegen, sondern auch die der Mitstreiter. Zudem stehen euch ganz neue Wege offen, da ihr in dieser Form auch Mauern erklimmen und euch so z.B. auch auf Dächern postieren könnt. Doch das Leben als Untoter bringt auch einige Nachteile mit sich. Der schlimmste: Es ist schnell vorbei! Im Gegensatz zu den Überlebenden könnt ihr als Mutation nicht sonderlich viel einstecken und segnet entsprechend schnell das Zeitliche. Auch könnt ihr keine Türen öffnen, weshalb ihr in der Rolle der Überlebenden immer darauf achten solltet, sie hinter euch zu schließen, um euren Gegner so den Weg zu versperren. Doch während die Menschen nur eine Chance haben, dürft ihr als Mutanten unendlich oft respawnen. Es dauert zwar vor allem auf dem PC eine gewisse Zeit, bis

Haben euch die Gegner erst mal in der Zange, wird es schwierig, noch heil aus der Situation heraus zu kommen.
ihr wieder in die Partie einsteigen könnt, doch ist die Balance zwischen Überlebenden und Zombies insgesamt sehr gelungen, zumal ihr als Infizierter die fatalen Angriffe wie das Kotzen auch erst aufladen und nicht ständig austeilen könnt. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber für beide Seiten: Im Gegensatz zum Koop, in dem ihr sämtliche Kampagnen angehen könnt, wurden für den Versus-Modus lediglich zwei von ihnen bereit gestellt. Dies läuft dann so ab, dass beide Teams abwechselnd in die Rolle der Zombies und der Überlebenden schlüpfen. Welches Team sich weiter bis zur Sicherheit vorarbeiten kann und weniger Schaden nimmt, gewinnt die Runde. Insgesamt ist der Versus-Modus meiner Meinung nach sogar noch spaßiger als das Koop-Gemetzel oder zumindest auf dem gleichen hohen Niveau. Einzig, wenn ihr auf der 360 im Splitscreen gegeneinander antretet, erscheint das Prinzip etwas sinnfrei, da ihr ja bereits sehen könnt, wo sich euer Kumpel in Mutantengestalt verschanzt. So geht der Überraschungseffekt vollkommen verloren. Außerdem ist der Splitscreen-Versus völlig unfair: Während sich euer Gegenüber mit drei starken KI-Kameraden in die Schlacht zieht, seid ihr als Infizierter völlig auf euch alleine gestellt und die Erfolgschancen sind entsprechend niedrig, die Überlebenden am Erreichen des Safe-Rooms zu hindern.    

Stimmungsvolle Kulissen

Technisch wird die Zombie-Action von Valves Source Engine angtrieben, die bereits in Half Life 2 und Counterstrike zum Einsatz kam. Vor allem auf dem PC sorgt sie dabei mit knackig scharfen Texturen in Kombination mit exzessiven Lichteffekten für enorm stimmungsvolle Kulissen, wenn ihr mit der Taschenlampe im Anschlag für ein atmosphärisches Spiel zwischen Licht und Schatten sorgt. Dazu gesellen sich einige Physikspielereien, denn die Umgebung ist teilweise zerstörbar. Angefangen von demolierbaren Fernsehern oder Gläsern, reicht es sogar so weit, dass ihr auch eine ganze Tankstelle in die Luft jagen und so den Schauplatz in ein flammendes Inferno verwandeln könnt. Auch stehen immer wieder Benzinkanister in der Gegend rum. Ein Treffer genügt und schon fackelt ihr die Zombie-Meute großflächig ab. Doch gerade in solchen Situationen wird

Entgegen erster Überlegungen hat man sich bei Valve gegen Rätseleinlagen oder gegenseitiges Helfen bei Hindernissen entschieden und stattdessen die Action in den Vordergrund gerückt.
man immer wieder Zeuge von Clippingfehlern, wenn etwa die Flammen selbst durch solide Wände hindurch schlagen. Auch sieht man immer wieder Zombies, deren Köpfe in Wänden, Türen oder anderen Objekten verschwinden bzw. durch diese hindurch ploppen. Innerhalb des Teams hat man dagegen bewusst auf eine Kollisionsabfrage verzichtet - und das ist gut so! So könnt ihr einfach durch eure Mitstreiter hindurch laufen, weshalb ihr nie in die unangenehme Situation kommen werdet, dass sie euch ungewollt den Weg versperren. Vor Beschuss unter Freunden schützt euch die Funktion dagegen nicht und so solltet ihr aufpassen, in Feuergefechten nicht auf eure eigenen Kameraden zu zielen. Insgesamt dürft ihr technisch zwar keine Qualität vom Schlag eines Crysis erwarten, doch macht Left 4 Dead trotz der genannten Fehler und auch vereinzelter Pop-Ups von Objekten und Gegnern insgesamt eine hervorragende Figur, mit der die düstere Atmosphäre herrlich eingefangen wird. Auf der 360 müsst ihr dagegen einige Abstriche in Kauf nehmen - vor allem die Texturqualität lässt hier deutlich nach und auch bei den Lichteffekten fährt man auf der Konsole mehr auf Sparflamme. Und während sich PC-Spieler auf ein Vollbild-Anti-Aliasing freuen dürfen, springen an der Konsole deutliche Kanten ins Auge. Dafür bleibt das Geschehen auch auf der Xbox angenehm flüssig und die leicht zugängliche Steuerung geht selbst mit dem Gamepad wunderbar von der Hand, da man die Knöpfe auch mit sinnvollen Funktionen wie einem schnellen Umdrehen belegt hat. An die gewohnte PC-Kombination aus Maus und Tastatur reicht sie dennoch nicht ganz heran. Doch abgesehen von den grafischen Einbußen müssen 360-Fans mit einem weiteren Minuspunkt leben, den man vermutlich in erster Linie Microsoft zu verdanken hat: Im Gegensatz zur PC-Version, in der auch in der deutschen und von der USK abgesegneten Version der rote Lebenssaft spritzt, wurde das Blut auf der Konsole durch eine grüne Flüssigkeit ersetzt. Pfui, was soll das denn? Wenn es doch auf dem PC so durchgewunken wurde, warum hat man es dann nicht auch auf der 360 so gemacht? Eine Lösung könnte in einem Patch bestehen, doch hat man diesbezüglich laut Valve (noch) nichts in der Mache&oder es scheint nicht gewünscht. Doch auch die PC-Fassung kommt in Deutschland nicht ganz ungeschnitten daher, denn genau wie auf der 360 werden Leichen auch hier teilweise so schnell ausgeblendet, dass sie beim Fallen nicht mal mehr den Fußboden erreichen, sondern schon vorher im Nichts verschwinden. Auch das Zerstückeln der Körper, wie man es auch aus Dead Space kennt, ist in diesem Fall in Deutschland tabu. Zudem werdet ihr bei uns keine Gegner in einer hilflosen Kauerhaltung vorfinden. Ja, auf solche Dinge muss man achten, wenn man sich den USK-Stempel verdienen will... Die gute Nachricht: Trotz dieser (Ein-)Schnitte ist die deutsche Version im Mehrspielermodus voll kompatibel zur internationalen Fassung, so dass Matches gegen und mit Gleichgesinnten auf der ganzen Welt nichts im Wege steht. Und auch wenn die Schnitte
Die Waffenauswahl lässt bisher noch etwas zu wünschen übrig. Allerdings soll das Arsenal mit Downloadinhalten aufgestockt werden...
einigen vermutlich sauer aufstoßen werden, sei gesagt, dass Left 4 Dead trotzdem einen Heidenspaß macht - auch in der deutschen Version!

Wahnsinns-Sound

Obwohl grafisch durchaus noch Luft nach oben besteht, hat sich die Soundabteilung bei Valve ein besonders großes Lob verdient: Was hier an atmosphärischem Grunzen und Schreien, gepaart mit herrlich dissonanten Tönen im Hintergrund aus euren Lautsprechern quillt, ist schlichtweg fantastisch. Besonders bei den Mutationen hat man ganze Arbeit geleistet, an denen auch Faith No More-Frontsänger Mike Patton mitgewirkt hat, der im letzten Jahr schon bei The Darkness in der Rollen der Dunkelheit glänzen konnte. Die Klangkulisse wird sogar zu einem wichtigen Spielelement, denn ihr könnt durch die individuellen Laute der Kreaturen schon im Vorfeld erahnen, was da hinter der nächsten Ecke auf euch lauern wird. So blubbern die Boomer vor sich hin, als würden sie unentwegt aufstoßen oder würgen, während ein Husten und Keuchen gute Indizien dafür sind, dass sich ein Smoker in der Nähe befindet. Hört ihr dagegen ein aggressives Knurren und Fauchen, wird euch mit höchster Wahrscheinlichkeit schon bald ein Hunter anfallen. Und dröhnt erst ein lautes Brüllen zusammen mit einem kennzeichneten Hintergrundmusik zu euren Ohren, hat Tank seinen tödlichen Auftritt. Diese brachiale Klangkulisse ist vor allem unter 5.1 ein Genuss! Selbst die Figuren reagieren auf die Geräusche und lassen euch z.B. wissen, wenn sie einen Hunter in der unmittelbaren Nähe vermuten. Überhaupt ist die deutsche Synchro insgesamt gelungen, auch wenn die englischen Sprecher naturgemäß besser ausfallen. Das Schöne: Im Gegensatz zu vielen anderen EA-Titeln dürft ihr sowohl auf dem PC als auch auf der 360 alternativ auf die englische Sprachfassung umschalten.     

Fazit

Valve hat sich mit Left 4 Dead das Ziel gesetzt, ähnliche Maßstäbe im Koop-Bereich zu setzen, wie man es mit Counterstrike im Genre der teambasierten Shooter geschafft hat. Ging diese Rechnung auf? Ja, sofern man dem Szenario etwas abgewinnen kann und schon immer im Team eine ganze Horde wild gewordener Zombies abmetzeln wollte. In diesem Fall erwartet euch ein extrem packender, intensiver und prima inszenierter Kampf ums Überleben, der mit stimmungsvollen und abwechslungsreichen Kulissen sowie einer abartig guten Tonabmischung glänzen kann. Vor allem die Geräusche der hervorragend designten Boss-Infizierten sorgen immer wieder für Gänsehaut sowie eine erhöhte Herzschlag-Frequenz. Ein paar mehr Gegnervarianten oder zumindest noch ein extra fetter Mutant am Ende jeder Kampagne hätten aber sicher nicht geschadet. Daneben hätte auch das Waffenarsenal etwas mehr Abwechslung und auch Nahkampfwaffen wie Messer, Äxte & Co vertragen können. Trotzdem reicht es, um ordentlich unter den anstürmenden Gegnerhorden aufzuräumen! Wer sich kooperativ mit anderen Spielern in den Überlebenskampf stürzt, wird einige großartige Momente voller Panik, Action und jubelnder Erleichterung erleben. Obwohl diese Koop-Kampagnen eigentlich im Zentrum von Left 4 Dead stehen sollen, hat es mir der Versus-Modus noch mehr angetan, in dem ihr abwechselnd in die Rolle der Überlebenden, aber auch in die der Zombie-Mutationen schlüpft. Leider stehen von den insgesamt vier Kampagnen hier nur noch zwei zur Verfügung. Insgesamt bietet Valve in diesem Bereich einfach zu wenig: Teilweise meistert ihr die relativ linear aufgebauten Episoden unter zehn Minuten! Wer sich auf Solo-Pfaden durchschlagen möchte, wird sich zudem schnell langweilen, da mit den KI-Mitstreitern einfach nicht das gleiche Feeling aufkommt wie mit menschlichen Spielern, die über das Headset auch schon mal panisch um Hilfe rufen. Hinzu kommt, dass es innerhalb der Episoden keine Checkpunkte gibt und euch die KI-Kameraden manchmal böse hängen lassen, obwohl sie insgesamt gute Arbeit leisten. Technisch setzt man mit vereinzelten Clippingfehlern und Pop-Ups keine neuen Maßstäbe, obwohl die Kulissen vor allem am PC dank starker Lichteffekte überzeugen und die Framerate auch bei wahren Gegnermassen durchweg stabil bleibt. Auf der Xbox 360 wurde die Qualität mit matschigen Texturen und Kantenflimmern dagegen merklich herunter geschraubt - daneben stoßen auch die gegenüber dem PC stärkeren Schnitte mit grünem Blut auf der Konsole übel auf . Was soll denn das? Doch egal, ob roter oder grüner Lebenssaft: Left 4 Dead ist sowohl auf dem PC als auch auf der Xbox 360 ein herausragender Koop-Shooter, der in einem eingespielten Team für ganz großes Action-Kino und packende Survival-Unterhaltung sorgt!

Pro

dichte Atmosphäre
herausragende Soundkulisse
starker Mehrspielermodus
herrliches Koop-Erlebnis
heran stürmende Zombiehorden
bedrohliche Boss-Zombies
packendes Survival-Finale pro Kampagne
abwechslungsreiche Locations
intuitive Steuerung
gelungene Mischung aus Spannung & Action
schönes Spiel mit Licht und Schatten (vor allem PC)
flüssige Darstellung (auch bei Gegnermassen)
zufällige Platzierung von Gegnern
auch Splitscreen möglich (Versus & Koop)
Umgebung teilweise zerstörbar
Position anderer Mitspieler immer erkennbar (Silhouette)
überwiegend clever agierende KI-Kameraden
gute Lokalisierung
Spiel passt sich automatisch an (KI-Director)
dezenter, aber stimmungsvoller Musikeinsatz
unendlich Munition für Pistolen
Spielen auch auf internationalen Servern möglich (trotz Schnitten)

Kontra

alleine etwas öde
insgesamt viel zu kurz
relativ wenige Gegnertypen
keine extra fetten Endgegner
z.T. fatale KI-Aussetzer
Kampagnen inhaltlich kaum miteinander verknüpft
nur zwei Kampagnen im Versus-Modus spielbar
begrenzte Waffenauswahl
keine Unterschiede zwischen den Figuren
keine Koop-Rätsel
keine Checkpunkte innerhalb einer Episode
Leichen werden sehr schnell ausgeblendet
z.T. sehr matschige Texturen (Xbox 360)
Clippingfehler
grünes Blut (Xbox 360)
Respawn als Infizierter dauert relativ lange (PC)

Wertung

360

Obwohl technisch deutlich schwächer als auf dem PC und mit zusätzlichen Schnitten verstümmelt, ist die Zombiejagd auch auf der 360 ein Hit!

PC

Actionreicher Koop-Shooter, mit dem ihr den Nervenkitzel des Überlebenskampfes im Team erleben könnt!

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