Damnation02.09.2008, Michael Krosta
Damnation

Vorschau:

Mit einer riesigen Welt und akrobatischen Einlagen wollen die Entwickler von Blue Omega frischen Wind ins Shooter-Genre bringen. Dabei kämpfen in Damnation (ab 9,98€ bei kaufen) so genannte Peacemaker im Amerika einer alternativen Zeitlinie gegen die Armeen eines fiesen Diktators, der das Land mit eiserner Härte regiert. Hat Codemasters hier einen echten Geheimtipp in der Mache?

Der vertikale Shooter

Stellt euch ein ganz normales Capture the Flag-Match vor: Irgendwo in der Pampa steht die blöde Flagge und wartet darauf, eingesackt und zum Zielpunkt transportiert zu werden. Dabei ist der Weg dorthin meist genau so lang und anstrengend wie der Transport. Bei Damnation läuft es anders: Hier startet ihr auf einem Vorsprung in einer Höhe von über 1000 Fuß (entspricht mehr als 300 Meter) über dem Erdboden, während die Flagge unten auf euch wartet. Ein kleiner Sprung mit anschließendem freien Fall - und schon seid ihr an eurem Ziel angelangt. Doch jetzt heißt es, sich den langen und weiten Weg zurück nach oben zu kämpfen, während eure Gegner alles daran setzen, euch das gute Stück wieder abzuluchsen. Wir drehen den Shooter in die Vertikale, bringt einer der Entwickler die Idee hinter Damnation auf den Punkt. Und genau damit will man

Mit Damnation wollen die Entwickler hoch hinaus.
sich von den Mitbewerbern absetzen, denn die Spielwelt geht nicht nur in die Weite, sondern schießt vor allem in die Höhe. Laut den Entwicklern benötigt man drei Stunden, um von einem Ende zum anderen zu gelangen. Die gleiche Zeit müsst ihr aufbringen, um euch vom Boden bis ganz nach oben zu arbeiten.

"Ich kann dich sehn!"

Entsprechend stellt ihr nicht nur eure Shooter-Fähigkeiten unter Beweis, sondern übt euch auch in Akrobatikeinlagen, denn genau wie Lara Croft oder der Prinz aus Persien hangelt, schwingt und zieht ihr euch auch hier an Stangen und Felsvorsprüngen durch die ansprechenden Kulissen, deren Texturen aber ruhig etwas detaillierter ausfallen könnten. Neben der Kampagne werden vor allem die Mehrspielermodi wie Deathmatch, Capture the Flag und King of the Hill durch die ungewöhnliche Architektur eine andere Herangehensweise erfordern. Um Campern entgegen zu wirken, gibt es eine so genannte Spirit Vision, die ähnlich funktioniert wie das SOP-System in Metal Gear Online: Drückt ihr die entsprechende Taste, begebt ihr euch in einen meditativen Zustand, während dem ihr zwar angreifbar seid, aber auch sämtliche Positionen feindlicher Spieler anhand von farbigen Silhouetten übermittelt bekommt, die selbst durch Gebäude hindurch sichtbar sind. Doch es wird nicht nur gegeneinander gekämpft: Ein Koop-Modus für zwei Spieler fördert sowohl offline im Splitscreen als auch online die Zusammenarbeit. 

  

Ausblick

Es gibt so viele Shooter auf dieser Welt! Warum kam bisher eigentlich noch niemand auf die Idee, bei der Architektur der Karten vor allem den vertikalen Aufbau in den Mittelpunkt zu rücken? Zusammen mit den Akrobatik-Einlagen könnte es Damnation tatsächlich schaffen, etwas frischen Wind ins Genre zu bringen. Nach dem, was ich bisher sehen und spielen konnte, war ich jedenfalls angenehm überrascht, auch wenn die Technik mich noch nicht vollkommen überzeugt hat. Dafür steckt hier viel Potenzial im Spielablauf, falls die altbekannten Spielmodi in der Vertikalen praktisch so gut funktionieren wie in der Theorie und auch die Kampagne für genügend Motivation sorgt. Nach dem bereits positiven E3-Eindruck von Mathias ist Damnation auch für mich ein Titel, den man im Auge behalten sollte...

Ersteindruck: gut

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