World of Tanks18.06.2013, Mathias Oertel
World of Tanks

Vorschau:

Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass ich irgendwann über World of Tanks (ab 39,90€ bei kaufen) schreiben würde. Das Free-to-play-Phänomen ging auf dem PC komplett an mir vorüber. Doch mit der Ankündigung auf der E3-Microsoft-Pressekonferenz sowie der Information, dass das ehemals als Day One Studios (MechAssault 2, Fracture) bekannte Team mittlerweile als Wargaming West an der Xbox 360 Edition werkelt, wurde mein Interesse geweckt.

Zumal es sich nur inhaltlich um eine Umsetzung der Mehrspieler-Panzerschlachten handelt, die man vom PC kennt. Man wird auf den gleichen Karten in den gleichen Modi spielen und kann alle die Schlacht entscheidenden Mechaniken wie unterschiedliche Panzerungsdicke, Besatzungs-Entwicklung, teilweise Zerstörung der Umgebung, Bewaffnung etc. nutzen.  Es wird allerdings nicht die Möglichkeit des "Crossplays" geben, Xbox 360-Panzerpiloten werden also nicht mit und gegen ihre PC-Kollegen antreten können.

Grund dafür ist nicht nur die vorerst eingeschränkte Fahrzeugauswahl. Anfänglich werden nur zwei Nationen mit ihren Zerstörungsmaschinen verfügbar sein, während am PC derer sechs vorhanden sind; die fehlenden sollen im Lauf der Zeit nachgeliefert werden. Auch die eigens für die Konsolenschlachten entwickelte Engine und Benutzerführung, die einen guten Eindruck hinterließen, erschweren eine systemübergreifende Verbindung. Im Vergleich zum PC gibt es auf Konsolen weniger ausufernde Texte, sondern mehr Symbole.

Die Benutzerführung wurde an Konsolen-Bedürfnisse angepasst.
Die Benutzerführung wurde an Konsolen-Bedürfnisse angepasst.
Und in einem Punkt ist man den Rechenknecht-Panzerpiloten sogar voraus: Nur hier kann man sich derzeit Diagramme anzeigen lassen, die erklären, wo die historisch akkurat nachgebildeten Gefährte ihre Schwachpunkte in der Panzerung haben. Nicht zuletzt gibt es durch die unterschiedlichen Steuerungsoptionen starke Diskrepanzen, wobei mir im direkten Vergleich die Pad-Steuerung der 360 sogar besser gefällt.

Im Spiel selber fällt die im Vergleich zu den üblichen Online-Shootern stark reduzierte Geschwindigkeit auf, mit der die Action abläuft. Zwar haben die Panzergefechte einen Arcade-Charakter und es kann in Extremsituationen durchaus hektisch werden. Doch sowohl Gruppentaktik, das Ausnutzen der Umgebung als auch die sich allgemein behäbiger bewegenden Stahlkolosse sorgen für ein Spielgefühl, das sich angenehm von z.B. einem Call of Duty unterscheidet. Ob mich diese ruhigere Herangehensweise auch nach längeren Sessions noch vor den Bildschirm lockt oder mich schließlich doch wieder mit Battlefield 3 oder Black Ops 2 beschäftige, bleibt abzuwarten.

Die Free-to-play-Gefechte hinterlassen auf Konsole einen guten Eindruck.
Die Free-to-play-Gefechte hinterlassen auf Konsole einen guten Eindruck.
Und was ist mit dem Premium-Content? Dazu sagte man auf der E3 noch nicht viel. Fest steht, dass man über Microsoft-Punkte zusätzliche Inhalte wie Panzer oder Premium-Munition freischalten kann. Unklar ist derzeit noch, ob man wie am PC den Umweg über "Gold" als Zwischenwährung geht, die für alle Premium-Inhalte verwendet wird, die jedoch nach gegenwärtigem Informationsstand maximal das Merkmal "Pay-to-shortcut" verdienen. Es wird Wert darauf gelegt, dass man auch auf der 360 das Prinzip "Free-to-win" verfolgt, was in etwa übersetzt so viel bedeutet wie „Wer statt Geld Zeit investiert, wird ebenfalls belohnt und Erfolg haben“. Dementsprechend wird World of Tanks auch auf der Konsole kostenlos als Download zur Verfügung stehen, wobei sogar Nutzer mit „Silber-Status“ (also ohne Xbox Live Abonnement) das Spiel sieben Tage ausprobieren können. Der zeitlich uneingeschränkte Zugriff wird aber den Nutzern mit Gold-Abo vorbehalten bleiben.

Ausblick

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