Offroad trifft Straßenrennen
Und so wie es derzeit aussieht, wird man diesem Ziel gerecht: Bei meinem kurzen Ausflug hinters Steuer stellte sich sofort wieder der gleiche Fahrspaß ein, den ich schon beim Vorgänger empfand – und das, obwohl oder gerade weil die Fahrphysik im Gegensatz zum anspruchsvolleren Motorsport-Gegenstück auch hier wieder etwas vereinfacht wird, um in der offenen Welt nicht alle paar Meter von der Piste zu rutschen, wenn man vor Kurven etwas zu spät bremst. Womit wir beim zweiten Punkt wären: Die Freiheit beim Rasen durch Südeuropa wurde im Vergleich zum ersten Horizon nochmal deutlich erhöht, denn Zäune und Absperrungen schränken hier nicht länger ein, sondern werden einfach über den Haufen gefahren, um anschließend durch hohe Felder oder anderes unwegsames Gelände weiter zu brettern. Okay, mit einem Sportflitzer wie dem Lamborghini Huracán ist das sicher nicht die beste Idee, doch Allrad-Boliden und Rallye-Klassiker wie der Lancia Stratos HF Stradale fühlen sich sowohl auf dem Asphalt als auch in Offroad-Gefilden wohl.
Traumhafte Kulisse
Beauty – was soll man da noch sagen? Forza Horizon 2 ist eines der schönsten Open-Word-Rennspiele, das ich jemals gesehen habe! Die Landschaft ist famos, die Boliden strotzden nur so vor Details und der atmosphärische Tag-/Nachtwechsel sowie das neue Wettersystem setzen der Präsentation zusammen mit den kernigen Motorenklängen und Ohrwürmern aus sieben Radiosendern die Krone auf. Trotzdem hat auch die potente
Ob Tag oder Nacht, bei Sonne oder Regen: Forza Horizon 2 wird großartig!
Engine von Turn 10 mit den Anforderungen der offenen Spielwelt zu kämpfen: Zwar kommt das Geschwindigkeitsgefühl auch bei flüssigen 30 Bildern pro Sekunde klasse rüber, aber trotzdem fallen gerade bei Fahrten durch die Städte manche Objekte ins Auge, die plötzlich ins Bild ploppen.
Wer Auto-Clubs für bis zu 1000 Mitglieder gestattet und einen Wechsel zwischen Solo- und Mehrspielermodus ohne große Wartezeiten ermöglicht sowie asynchrone Duelle wie die Radar-Herausforderungen bietet, ist auch beim Thema „Connect“ ganz offensichtlich auf einem richtigen Weg. Cool finde ich auch die „Car Meets“, in denen Spieler ihre Karren und Designs präsentieren – ähnlich, wie es auch Autonarren bei den üblichen Treffen rund um VW, Opel, BMW oder andere Marken praktizieren. Gleichzeitig fungierten die Zusammenkünfte als zentrale Anlaufstelle, wenn man sich neue Designs, Tuning-Teile oder Modelle für seine Garage zulegen möchte.
Geistiger Erbe von PGR
Darüber hinaus betonte Fulton erneut, dass man sich bei vielen Designentscheidungen bewusst an der PGR-Reihe orientiert und beide Reihen die gleiche Philosophie teilen, wonach Rennen gleichzeitig viel Spaß machen aber auch fordern sollen, wenn man alles aus seinem Wagen herausholen möchte. Genau wie bei den Kult-Rennspielen von Bizarre Creations wird der Spieler auch hier für alle möglichen Fahrmanöver belohnt und kann die Punktzahl mit einer Aneinanderreihung durch Multiplikatoren sogar noch erhöhen, wie es auch beim Kudos-System der Fall war. Mit über 700 Events, darunter wieder spektakuläre Showcase-Veranstaltungen, Road-Trips sowie Neuzugänge wie Bergrennen, soll auch deutlich mehr Umfang geboten werden als im Vorgänger. Fans von Mehrspieler-Action dürfen sich zudem auf Spaß-Modi wie King abseits der klassischen Rennen freuen.