E3-Vorschau: Mortal Kombat X (Prügeln & Kämpfen)

von Michael Krosta



Mortal Kombat X: Knochenbrüche und Fatalities
Knochenbrüche und Fatalities
Publisher: WB Games
Release:
kein Termin
14.04.2015
kein Termin
14.04.2015
14.04.2015
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Mit Mortal Kombat X baut das Team um Serienschöpfer Ed Boon ganz auf dem hierzulande indizierten Vorgänger auf. Eine Überraschung ist das nicht, verkaufte sich doch kein Teil der Reihe so gut wie der Reboot aus dem Jahr 2011. Zu den damaligen Neuerungen zählten vor allem die brachialen X-Ray-Moves, bei denen schmerzhafte Knochenbrüche, zertrümmerte Schädel sowie weitere extrem brutale Attacken anhand einer Röntgen-Sicht dargestellt wurden, die sich auf der einen Seite wie ein Schlag in die Magengrube anfühlten, aber dank der schonungslosen Inszenierung auch einen gewissen Unterhaltungsfaktor hatten und deshalb auch hier nicht fehlen dürfen.

Gleiches gilt für die Fatalities - dem Markenzeichen der Reihe: Da werden wieder Herzen aus dem Körper gerissen, Wirbelsäulen gebrochen und blutüberströmte Körper zerschnippelt. Man kennt es ja mittlerweile. Und trotzdem erstaunen die Entwickler trotzdem mit ihrer durchgeknallten und leicht perversen Kreativität hinsichtlich der finalen Hinrichtungen, wenn die Spec-Op-Lady Cassie Cage ihrem besiegten Opfer zuerst mit der Knarre in beide Kniescheiben und den Kopf schießt, anschließend knatschend auf den zusammengesackten Körper zugeht, mit ihrem Kaugummi eine Blase macht und anschließend das Einschussloch auf der Stirn mit ihm verschließt. Brutal? Ja! Aber durch die gewollte Überzeichnung
Ahhh, der Klassiker: Scorpion vs. Sub-Zero. Wer gewinnt?
Ahhh, der Klassiker: Scorpion vs. Sub-Zero. Wer gewinnt?
der Gewalt auch verdammt witzig. Ob dieser Humor aber auch bei den Prüfern der USK so gut ankommt, wage ich zu bezweifeln, sodass X in Deutschland wohl das gleiche Schicksal wie sein Vorgänger erwarten wird, wenn der Titel 2015 erscheint.

Neben alten Bekannten wie Sub-Zero und Scorpion will man in Mortal Kombat X mit neuen Charakteren frischen Wind in die Kämperauswahl bringen. Einer von ihnen - oder sollte ich besser schreiben zwei? - ist Ferra/Torr. Dabei handelt es sich um ein Biest, das ein bisschen an die Street-Fighter-Kreatur Blanka erinnert. Allerdings tritt es nicht alleine seinen Widersachern gegenüber, denn an seinem Rücken klammert sich ein kleines Mädchen fest, das ebenfalls kräftig austeilt. Ein kurzer Blick auf die Charakterauswahl lässt vermuten, dass das finale Spiel 24 Kämpfer bieten wird. Hinzu kommt ein interessantes Feature, das Ed Boon im Rahmen der E3 verkündet hat: Von jedem Kämpfer existieren drei verschiedene Variationen, die jeweils individuelle Move-Sets und Extras besitzen. So kann z.B. nur eine bestimmte Version von Sub-Zero einen mächtigen Hammer schwingen. Zwar werden Versus-Kämpfe im Vordergrund stehen, doch legen die Entwickler zusätzlich großen Wert auf eine cineastisch inszenierte Kampagne, in der man eine Geschichte erzählen will.

Ed Boon und sein Team wollen viele neue Kämpfer für Mortal Kombat X erschaffen.
Ed Boon und sein Team wollen viele neue Kämpfer für Mortal Kombat X erschaffen.
Die ersten Eindrücke deuten zwar darauf hin, dass Mortal Kombat X mehr Vertrautes als Neues bieten wird, aber die Kämpfe wirken auf jeden Fall flott, intensiv und werden klasse inszeniert. Trotzdem könnte man aus den Schauplätzen grafisch sicher noch mehr herausholen, denn das Duell in einem schneebedeckten Wald wirkte noch zu unspektakulär. Etwas besser hat mir der belebte Marktplatz mit seinen Ständen, Besuchern und animierten Tieren im Hintergrund gefallen. Auch die Auseinandersetzung auf einem Steg mit dunklen Wolken und brennenden Schiffwracks machte zwar etwas mehr her, konnte mich aber auch noch nicht vom Hocker reißen. Dass man vor allem neue Charaktere erschaffen will, ist eine gute Nachricht: Nichts gegen Scorpion & Co, aber ein paar frische Gesichter werden der Serie sicher gut tun.

Einschätzung: gut
 


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Kommentare

lonavera schrieb am
????
Was genau hat den dieses Spiel noch mit dem ersten Trailer zu tun? Das ist doch die totale verarsche.
bohni schrieb am
Ich hatte mir wegen der USK nach der dt. Version von MK: Shaolon Monks extra noch die österreichische gekauft .. die hatte wegen der USK IM Spiel Moves ausgeblendet gehabt ...
Chris_HH schrieb am
Flachpfeife hat geschrieben:ich hasse die USK. Was finde ein erwachsener Mensch kann selbst entscheiden, was für Sachen er sich reinzieht.
Aber naja, die Diskussion ist nutzlos.
Spiel find ich sieht interessant aus, würde mich drauf freuen, wenn nicht klar wäre, dass ich es höchstwahrscheinlich nie in den Händen halten werde.
Bei aller Liebe ... als wären wir an den Deutschen Markt gebunden ..... Schweiz, Österreich, England, USA .... was willste mehr und meist zahlste nicht mal mehr, sondern evtl. noch weniger.
darthslug schrieb am
Ich hoffe das eine ähnlich unterhaltsame Kampagne wie in MK9 geboten wird. Injustice war zwar nett was das anging, aber die Kampagne war deutlich kürzer gegenüber MK9. Es kann ruhig wieder so abgefahren werden und wenn der Umfang stimmt, wird das auf PC mal ein Sofortkauf.
Red Dox schrieb am
ich hasse die USK. Was finde ein erwachsener Mensch kann selbst entscheiden, was für Sachen er sich reinzieht.
Wie hindert dich die USK denn daran? MK9 stand doch auch jedem frei der das richtige Alter hat ^^
------Red Dox
schrieb am