Gemeinsam gegen BOWs
Doch schnell wird in der TGS-Demo, an die wir jetzt selbst Hand anlegen konnten, ein großer Unterschied deutlich: Im Gegensatz zum Zwangsurlaub auf Rockford Island ist das toughe Mädel hier nicht alleine unterwegs, sondern hat mit Moira Burton eine ständige Begleiterin – vergleichbar mit dem Gamecube-exklusiven Ableger Resident Evil Zero, in dem man sich ebenfalls als Duo den gefährlichen Mutationen und Biowaffen stellen musste.
Während die Vorgeschichte zu Capcoms Klassiker des Survival Horrors aber nur alleine gespielt werden konnte, halten die Japaner hier am Koop-Konzept fest, das im fünften Teil eingeführt und auch im Nachfolger beibehalten wurde. Mit einem Unterschied: Konnte man dort auch über das Internet gemeinsam losziehen, beschränkt man sich hier auf lokale Sessions. Ist man allein, schaltet man auf Knopfdruck zwischen beiden Figuren um.
Gefängniskomplex? Überwachungsanlage? Leuchtende Armbänder? Was geht hier vor?
Warum das nötig ist? Weil nur die zierliche Moira mit einer Taschenlampe ausgestattet ist und mit dem Leuchtstrahl die blinkende Munition und andere Extras entdecken kann. Damit übernimmt sie quasi die Rolle des Scanners, der im Vorgänger zum Einsatz kam, an den Revelations 2 – warum auch immer – inhaltlich nicht anknüpfen wird. Ich empfinde diesen Zwangswechsel und die feste Rollenverteilung als Solo-Spieler allerdings nervig – vor allem, wenn ich das auffällge Blinken schon mit Claire erkenne, aber trotzdem noch zu Moire wechseln muss, um das Item durch Anleuchten manuell „freizuschalten“. Im Koop mag diese Art der Zusammenarbeit durchaus für Spaß sorgen, doch beim Solo-Survival würde es mir reichen, wenn die Begleiter-KI einfach autark agiert.
Waffen? Nein, danke!
Interessant: Den Gebrauch von Schusswaffen lehnt die Tochter von Barry Burton strikt ab und greift höchstens zur Brechstange, um Gegner auf Abstand zu halten oder Kisten sowie Schlösser zu knacken. Und so teilt lediglich Claire mit Pistole und Schrotflinte aus, um die grässlich entstellten und hartnäckigen Widersacher zu stoppen, die deutlich aggressiver auftreten als der Otto-Normal-Zombie.
Geht also auch Revelations mehr in Richtung Action? Nein – zumindest nach dem, was man aus der recht kurzen Demo an Eindrücken urteilen kann. Die Munition ist knapp bemessen, die düsteren Kulissen sorgen im Zusammenspiel mit knackigen Effekten, panischen Schreien und dem schaurigen Soundtrack für eine dichte Atmosphäre, inklusive dem einen oder anderen Schockmoment. Damit weist der Einstieg Parallelen zum Vorgänger auf, der in den Schiff-Episoden ebenfalls meist Survival-Horror der alten Schule inszenierte.