Vorschau: Lost Planet: Extreme Condition (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
10.01.2007
27.06.2007
29.02.2008
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Spielinfo Bilder Videos
Eine Höhle, tausend Augen

Irgendwo ein Summen, es wird lauter, hundertfacher Flügeschlag - verdammt, da sind Akrids im Anflug. Die sehen aus wie
Dune lässt grüßen: Das Monsterdesign reicht von kleinen Krabblern bis hin zu mächtigen Würmern.
mutierte Wespen, können im Schwarm angreifen und zustechen. Also nichts wie rein in die Höhle. Dunkelheit überall, ein klaffender Schlund von zwanzig Metern. Dafür nutzt man den Kletterhaken, der euch sonst auf hohe Plattformen oder Gemäuer zieht. Unten angekommen, beginnt es zu rascheln, dann zu zischen und schließlich bricht die Hölle los: Oben, unten, rechts und links krabbeln dreibeinige Viecher, Dutzende Nester pulsieren wie offene Wunden...

...Waffe durchladen, Feuer frei! In Bewegung bleiben, Magazine leerrotzen, Granaten werfen, Munition sammeln, auf Kisten springen, Thermalenergie sichern und die verdammten Akrids mit Projektilen, Laser & Co vollpumpen. Wer diese Höhle lebend verlassen will, muss seinen Shooterinstinkten folgen, gut zielen, klug einsammeln und starke Nerven zeigen. Manchmal erinnert das Spiel an Metroid Prime : Vor allem, wenn riesige Monstren auftauchen und den Bildschirm mit ihren Tentakeln füllen. Akrids kommen in Wellen, in Schwärmen oder als gigantische Einzelgänger. Wenn sich diese Wesen mit ihren Klauen aufbäumen, muss man ihre wunden Punkte finden und effektiv mit MG oder Laser draufhalten, um überhaupt eine Chance zu haben. Man kann auch erst Körperteile wie Klauen oder Tentakel zerlegen oder umliegende Kanister nutzen, um große Detonationen zu entfachen.

Eine Frage der KI

Ein Fragezeichen bleibt noch hinter der KI. Die Akrids bestechen mit tierischer Wildheit, aber bisher haben die menschlichen Feinde nicht gerade den besten Eindruck im Kampf hinterlassen, wenn man von oben auf sie schießt. Die Snow Pirates sind
Ihr seid auch in Fabrikhallen und Tunneln unterwegs: nahezu alles lässt sich zerstören oder verbrennen.
mitunter nicht gut genug, wenn es um Teamwork oder kooperative Aktionen geht. Man konnte mit einem Scharfschützengewehr zu lange in Ruhe ein Tontaubenschießen veranstalten, ohne dass sich Widerstand formiert - Gears of War ist da wesentlich lebendiger, da springen Feinde aus der Deckung, um euch vom Fleck zu schießen; schon in Far Cry haben sie euch umzingelt.

Capcom ist sich dessen bewusst und verspricht, die KI noch zu verbessern. Allerdings konnten wir noch nicht gegen die intelligenteren Mitglieder des NEVEC-Konzerns antreten. Die tauchen erst ab der sechsten Mission auf und sollen sich wesentlich fordernder verhalten. Wir sind gespannt, wie sich die finale Version in Sachen KI präsentiert. Aber auch so ist Lost Planet kein Zuckerschlecken: Schon auf der leichtesten (!) der vier Stufen gerät man gehörig ins Schwitzen, da die schiere Zahl der Feinde manchmal erdrückend ist oder die Weite der Levels Angriffe von allen Seiten erlaubt - auch von oben oder unten. Daher ist es gut zu wissen, dass die Steuerung butterweich funktioniert und punktgenaues Zielen ermöglicht. Ihr könnt zwar die Feinde nicht automatisch fixieren und durchschalten, aber auch ohne diese Hilfe kann man den Akrids eins auf den Chitinpanzer brennen, ohne die Waffe zu verreißen.

Im Gegensatz zum taktischer orientierten Gears of War habt ihr hier keine Deckungsmanöver an Wänden oder Kisten. Man
Mutierte Mantarochen? In den späteren Levels geht es auch in Vulkanregionen zur Sache.
kann sich zwar langsam heranpirschen, zur Seite rollen und ducken, aber sich nicht an eine Mauer drücken oder aus der sicheren Deckung heraus schießen - das ist schade. Im Nahkampf habt ihr immerhin die Möglichkeit, mit dem Gewehrkolben zuzuschlagen. Und es gibt ein wichtiges Element, das die Bewegung wieder würzt: den Kletterhaken. Gerade das schnelle Hochziehen an Wänden ermöglicht hinterhältige Attacken und kontrollierte Rückzüge aus brisanten Situationen.

Multiplayer-Perspektive

All das spielt natürlich auch im Multiplayer über Xbox Live eine Rolle - und der hat in unseren Probekämpfen bereits richtig Spaß gemacht. Das Katz- und Mausspiel im Schnee, bei dem ihr auch nach Waffen graben könnt, lief technisch sauber und war sehr gut zu steuern. Ihr könnt mit bis zu 16 Kämpfern gegeneinander antreten. Vier Spielmodi stehen zur Verfügung: Entweder kämpft jeder gegen jeden oder in zwei Teams bis zum Tod. Hinzu kommt das Halten und Verteidigen von strategisch wichtigen Punkten sowie ein Modus, indem jemand die Rolle des Flüchtenden übernimmt, der von einer Horde gehagt wird - je länger ihr überlebt und je mehr Daten ihr sichert, desto höher die Punktzahl. Capcom hat schon jetzt einiges Material für Xbox Live angekündigt: Neue Karten, Missionen und Waffen dürften nicht lange nach dem Release auf sich warten lassen.
   
 

AUSBLICK



Winter, wo bist du? Ich will in den Tiefschnee! Im Mai wollte der Funke noch nicht so recht überspringen, aber jetzt freue ich mich so richtig auf das arktische Projektilgewitter zwischen Mechs und Monstern. Das Kreaturendesign ist erstklassig, die Bewegungsabläufe werden wunderbar inszeniert, die Kämpfe in den Kampfrobotern sind unheimlich packend und es gibt nicht nur ein Feuerwerk an Rauch und Explosionen, sondern auch herrliche Wind- und Wettereffekte. Lediglich die KI der menschlichen Gegner ließ etwas zu wünschen übrig. Hier verspricht Capcom jedoch Besserung und man darf nicht vergessen, dass wir noch nicht gegen die versierten Soldaten des NEVEC-Konzerns antreten konnten. Die Beurteilung der Story sparen wir uns für den Test auf, aber die Andeutungen machen bereits Appetit und der japanische Filmstil ist wie schon in Onimusha technisch hervorragend - das ist gut. Wichtiger ist jedoch, wie sich Lost Planet anfühlt: sehr gut! Wir konnten zwar nur fünf von elf Missionen erleben, aber die hatten es in sich. Freut euch auf schnörkellose Action, grandiose Kampfszenen und spektakuläre Kulissen. Gerade Gears of War, bald Lost Planet. Gut, dass sich niemand zeitgleich entscheiden muss...Ersteindruck: sehr gut
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Kommentare

Blue_Ace schrieb am
Warte erste Testberichte ab. Die alte E3 Demo konnte mich nur halbwegs überzeugen und die vor einem Monat veröffentlichte MP-Demo war für mich auch nicht gerade berauschend.
SlainAndara schrieb am
Das LostPlanet wahrscheinlich auch für die PS3 errscheint, hatte die PlaythePlaystation auch schon vor 2 Monaten geschrieben.
Ich persönlich finde das Spiel eher mässig.
Die neusten 720p Trailer habe ich mir angeschaut, und mir würde es keinen wirklichen Spass bereiten, das ist aber wohl geschmackssache.
Grüße
ruodlieb schrieb am
Taja ich hab jetzt das online Demo von Lost Planet ausführlich getestet - seidem ist das Spiel bei mir ziemlich weit nach unten gerutscht. Leider finde ich den multiplayer part nicht sehr berauschend deswegen warte ich mit den kauf noch ca 3 - 4 monate nach erscheinen & hole es mir dann gebraucht bei amazon für 24 ? oder weniger mal schauen. währe der Muliplayerpart genauso gut hätte ich es mir bei erscheinen sofort wie gears of war gekauft jetzt kaufe ich mir lieber für das selbe Geld zusammengenommen gebraucht Battlefield 2, Ghost Recon und Farcry. Die games rocken wenigstens im multi noch ewig nach wenn ich sie schon durchgespielt habe.
Lost PLanet ist vom singlepayerpart einfach nur geil aber im multi "MEINER
MEINUNG" nach bis jetzt nicht der Rede wert.
Feeerl schrieb am
Na das hört sich ja gar nicht schlecht an. Werde mir das game ganz bestimmt zulegen. Zu GoW: Abgesehen davon, dass die story entgegen allen erwartungen sehr kurz gehalten wurde, finde ich das game einfach UMWERFEND GUT!!!!!!!
schrieb am