Rainbow Six: Vegas08.10.2006, Michael Krosta
Rainbow Six: Vegas

Vorschau:

Die Kampagne haben wir euch bereits ausführlich vorgestellt, doch was hat Rainbow Six: Vegas (ab 2,40€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) im Multiplayer-Bereich zu bieten? Wir haben uns im Rahmen des Ubisoft-Events in Las Vegas selbst in erste Gefechte gestürzt und verraten euch, mit welchen Features die Entwickler auftrumpfen wollen…

Klassisch und innovativ

In Sachen Spielmodi soll es sowohl klassische als auch innovative Ansätze geben: So schlagt ihr euch bei der Bergung in bester CTF-Manier durch die Maps und versucht euch einzeln oder als Team in den Deathmatch-Modi Survival oder Sharp Shooter. Als innovativ wird der neue Modus mit dem Namen "Attack and Defend" angepriesen, in dem ein Team angreift, während das andere verteidigen muss. Dabei gilt es, in den extra angefertigten Maps verschiedene Missionsziele zu erfüllen, die vom Entschärfen von Bomben über das Retten von Geiseln bis hin zum Sichern bestimmter Gegenstände reichen. Aber mal ehrlich: Was hier als große Innovation angekündigt wird,

Der Editor bietet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.
ist eigentlich schon ein alter Hut und dürfte jedem Genre-Fan bereits bekannt sein. Haben die Jungs bei Ubisoft Montreal denn noch nie etwas von "Assault" oder einem Spiel namens Counterstrike gehört?

"Hey, das bin ja ich!"

Deutlich innovativer zeigt sich der Charaktereditor, bei dem ihr alles, aber auch wirklich alles nach euren Wünschen gestalten könnt. Eine kleine Tasche an der Uniform hier, eine Narbe im Gesicht da und ein Nachtsichtgerät auf dem Kopf macht sich als Splinter Cell-Fan sicher auch ganz gut. Die vielen tausend Kombinationsmöglichkeiten aus Klamotten, Tarnbemalungen und Schutz-Gadgets dürften kaum Wünsche offen lassen. Einzig die Auswahl aus gerade mal acht Gesichtern erscheint auf den ersten Blick etwas mager. Aber Moment mal& Bringt Microsoft nicht diese Webcam für die Xbox 360 auf den Markt? Ja! Und R6 Vegas wird das schmucke Stück Technik zumindest insofern unterstützen, indem ihr euer eigenes Gesicht einscannen lassen und im Spiel für euren Charakter verwenden könnt. Ob ihr die Kamera später auch im Spiel mit einer Bild-im-Bild-Funktion verwenden könnt, ist noch unklar, aber sicher nicht abwegig. Das Erstellen des digitalen Abbilds hat bei der Präsentation mit erstaunlich guten und detaillierten Ergebnissen überzeugt. Allerdings gilt zu bedenken, dass der Kopf des Versuchskaninchens dabei professionell ausgeleuchtet wurde und ihr bei schlechteren Lichtverhältnissen höchstwahrscheinlich nicht zu qualitativ gleichwertig hohen Ergebnissen kommt.

      

Gemeinsam stark

Neben den üblichen Onlinemodi wird auch ein großer Wert auf kooperative Spielmöglichkeiten gelegt: Mit bis zu vier Spielern dürft ihr euch gemeinsam durch die Kampagne kämpfen oder euch an einem weiteren Story-Strang versuchen, der einzig für den Koop-Modus entwickelt wird. Wollt ihr dagegen einfach nur ballernd durch die Kulissen ziehen, ohne euch über Missionsziele Gedanken machen zu müssen, entscheidet ihr euch einfach für die Terroristenjagd, die bereits in den Vorgängern als Spielmodus vorhanden war.

Aufsteiger

Damit Siege nicht euer einziges Erfolgserlebnis sind, erwarten euch mit dem Persistent Elite Creation System weitere Belohnungen. Je nachdem, wie ihr euch in den Online-Auseinandersetzungen schlagt, steigt ihr im Rang und bekommt damit

Genau im Visier, doch sind einzelne Headshot-Treffer bisher noch nicht tödlich.
Zugang zu neuen Ausrüstungsgegenständen. Einen negativen Einfluss auf die Spielbalance soll dies jedoch nicht haben, will heißen: Obwohl erfahrene Spieler über zusätzliche Gadgets und Waffen verfügen, sollen sie nicht stärker sein als andere Kämpfer mit niedrigerem Rang.

Technische Probleme 

Bei unseren Anspiel-Sessions hatte der Multiplayer-Modus leider noch mit einigen technischen Problemen zu kämpfen: Üble Lags und sogar komplette Serverabstürze waren die Folge. Doch selbst wenn die Performance einigermaßen stabil war, bereitete der enorme und etwas zu intensive Rückstoß der Waffen große Schwierigkeiten, die Ziele auch wirklich zu treffen. Mit einem Scharfschützengewehr habt ihr zwar keine Probleme, allerdings lässt hier die Trefferwirkung noch stark zu wünschen übrig: Es kann einfach nicht sein, dass ihr einem Gegner bis zu drei Kopftreffer verpassen müsst, bis dieser seine Lebensenergie aufgebraucht hat. Gerade bei dem realistischen Anspruch, den Rainbow Six Vegas verfolgt, müsste nach einem Kopfschuss-Treffer Schluss sein!     

Ausblick

Von der Kampagne war ich positiv überrascht, doch der Mehrspieler-Modus von Rainbow Six: Vegas hat mich noch nicht überzeugen können. Abgesehen von den vielen technischen Schwierigkeiten sind es vor allem spielerische Aspekte, die in der vorliegenden Fassung noch gestört haben: Der Rückstoß der Waffen scheint ein ganzes Stück zu heftig ausgefallen zu sein und das Snipergewehr ist längst nicht so tödlich, wie es eigentlich sein müsste. Trotzdem klingen die Pläne mit individuell gestaltbaren Spielmodi, dem umfangreichen Charaktereditor mit Vision-Unterstützung sowie über zehn Karten sehr viel versprechend. Jetzt gilt es nur noch, diese Pläne ordentlich in die Praxis umzusetzen, damit R6 Vegas im Multiplayer mindestens so viel Spaß macht wie in der Solo-Kampagne.    

Ersteindruck: befriedigend

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