Vorschau: Halo Wars (Taktik & Strategie)

von Benjamin Schmädig



Halo Wars (Taktik & Strategie) von Microsoft
Halo Wars
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
27.02.2009
20.12.2016
20.12.2016
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ab 39,93€
Spielinfo Bilder Videos
Mit einem Affenzahn preschen drei Warthogs durch die feindlichen Linien. Eine Hand voll Grunts schmeißt den Vehikeln kichernd Granaten unter das Bodenblech - aber die Fahrzeuge sind schneller. Sie drehen sich schlitternd um 180 Grad, geben Gas und überrollen kurzerhand die Fußtruppen der Covenant. Jetzt schließt die Infanterie auf und reibt die restlichen Gegner unter Sprengstoff- und Bleigewitter auf... Halo Wars wird ein gutes Halo. Wird es auch ein gutes Strategiespiel?

Command & Mittelerde Wars

Schon mehrmals gewährte Microsoft einen kurzen Einblick in das Spiel, mit dem die Age of Empires-Macher ihren Ausstand geben. Denn Halo Wars wird der letzte Titel sein, über dem die Flagge der Ensemble Studios weht. Was übrigens nicht heißt, dass sich Trübsal in den Entwickler-Büros breit macht. Denn offenbar setzen die routinierten Echtzeit-Strategen alles daran, ein grandioses Finale zu inszenieren. Und diese Worte kommen immerhin sehr überzeugend aus dem Mund von Lead Designer Graeme Devine - einem derjenigen, die entlassen werden. Microsoft stehe voll hinter dem Spiel und werde außerdem mit jenem Studio zusammenarbeiten, das aus dem Ensemble hervorgehen wird..

Genug Spielepolitik, wir wollten wissen: Kann Halo Wars eine ähnliche Initialzündung für die Echtzeitstrategie auf Konsole sein, wie sie Halo einst für den Ego-Shooter war? Devine und seine anwesenden Kollegen sind selbstverständlich fest davon überzeugt. 
Und wieder versucht ein Echtzeitstrategiespiel, auch auf Konsole flüssige und fordernde Gefechte zu inszenieren...
Schließlich wurde Halo Wars ausschließlich für Gamepad-Kommandanten entworfen und soll sich entsprechend gut anfühlen - im Gegensatz zu EAs Mittelerde- und Command & Conquer-Umsetzungen, die stets nur ihre PC-Steuerung umprogrammieren. Im Gegensatz auch zu Ubisofts EndWar, dessen hervorragende Spracherkennung zwar ein neues Spielgefühl vermittelt, dessen taktische Feinheiten allerdings hinter den Erwartungen zurück bleiben. Und nachdem inzwischen drei 4Players-Redakteure Erfahrungen als SciFi-Generäle gesammelt haben (siehe unsere E3- und GC-Eindrücke), zeichnet sich ab, dass Halo Wars auf der einen Seite wohl größere taktische Spielräume öffnet als EndWar, auf der anderen Seite aber auch viel mit der herkömmlichen Action-Strategie von Alarmstufe Rot 3 gemein hat.

Microsofts schneller Vorstoß

Das fängt bei dem übersichtlichen Befehlsmenü an, das sämtliche Optionen des gewählten Ziels im Kreis anordnet. Im Gegensatz zu Alarmstufe Rot 3 dürft ihr zwar nicht von jedem Ort aus auf z.B. alle Bauoptionen zugreifen, dafür bringt euch ein Druck aufs Digikreuz umgehend in eure Basis. Ein weiterer Druck und ihr seid wieder an der Front, ein anderer schaltet zwischen allen auf der Karte verteilten Truppenverbänden durch. Dauerhaft markieren könnt ihr eine sorgfältig zusammengestellte Armee allerdings nicht; über die rechte Schultertaste dürft ihr lediglich zwischen den unterschiedlichen Truppentypen des aktuellen Verbands wechseln. Schade: Ausgeklügelte taktische Operationen fallen demnach wohl flach - in Halo Wars dreht sich alles um schnelle Vorstöße mit kurzfristig zusammengestellten Armeen.

Wir wollten von Devine wissen, ob deshalb vielleicht kleine Scharmützel an der Tagesordnung stehen, in denen überschaubar wenige Truppen in aufreibenden Gefechten sinnvoll agieren müssen - ein weiterentwickeltes Myth wäre mit dieser Steuerung durchsehr denkbar! Aber der Designer versprach riesige Schlachten, zählte sogar die theoretische Möglichkeit von mehreren hundert Einheiten auf. Wie gesagt: schade. Denn schon in der Hitze kleiner Schlachten erlaubt weder das Markieren sämtlicher auf dem Bildschirm sichtbarer Einheiten noch das grobe Auswählen mit einem großen, kreisrunden Pinsel ähnliche Finessen, wie sie immer noch PC-Feldherren vorbehalten bleiben.

Rüde Rempler

Vielleicht hat Ensemble damit aber auch den richtigen Weg eingeschlagen. Wenn Konsolen den Kompromiss der Action-Strategie eingehen müssen: bitte sehr! Denn sobald man lieb gewonnene Gewohnheiten außen vor lässt, erlebt man in Halo Wars vor allem gut aussehende und trotz Einschränkungen taktisch fordernde Gefechte. Das liegt nicht nur an hart umkämpften Positionen, an denen die Infanterie z.B. in Deckung gehen oder in einem befestigten Geschützposten ihre Schlagkraft vervielfachen kann - in jedem Einsatz soll es laut den Entwicklern 
Gehören einfach dazu: Warthogs dienen in Halo Wars als Kundschafter.
solche Positionen geben. Es liegt auch daran, dass alle gewählten Einheiten im gleichen Tempo marschieren sowie am unkomplizierten "X für Angriff" und "Y für Spezialattacken", die sich nach jedem Angriff allerdings erst aufladen müssen. Dabei müsst ihr keinen Truppentyp selektieren, bevor ihr die Y-Taste drückt, denn es attackieren einfach sämtliche Soldaten, die einen solchen Angriff ausführen können. Auf diese Art werfen Infanteristen mit Granaten, Panzer putzen mit einem Schuss ihre nähere Umgebung und Warthogs, die in Halo Wars als Kundschafter dienen, überfahren feindliches Fußvolk. Vor allem entsteht taktische Tiefe aber aus der Entwicklung eurer Basis, dessen festgelegte Baupunkte an Die Schlacht um Mittelerde erinnern. Weil Ensemble laut eigener Aussage besonderen Wert darauf legt, genießen Veteranen ihr in ihrem Hauptquartier nämlich viele der gewohnten Freiheiten, u.a. das Erhöhen des Tech-Levels, das Vergrößern des Ressourcen-Nachschubs oder den Ausbau mächtiger Spezialangriffe, welche den Helden vorbehalten sind. Nach ausreichend Forschung zerstört Captain Cutter so nicht nur einen Feind mit seinem MAC Blast, sondern gleich vier. Ein Prophet der Covenant erhält hingegen einen Plasmastrahl, der in Sekundenschnelle selbst ein Hauptquartier einreißt.

Und gerade dann, wenn die Gebäude unter Beschuss Stück für Stück auseinander fallen, lässt Halo Wars seine technischen Muskeln spielen: Es macht freilich nicht der brachialen Gewalt eines Gears of War Konkurrenz und es wirkt wegen der Laserwaffen weniger knackig als ein World in Conflict. Aber es gibt neben Halo-typischen Momenten auch weitere visuelle Höhepunkte; u.a., wenn eine der zwei Riesen-Maschinen (für jede Partei eine) beinahe so imposant wie die Supereinheiten in Supreme Commander über das Spielfeld stampft. Dem visuell einfallsreichen, aber technisch mittelmäßigen Command&Conquer ist das Halo-Universum jedenfalls deutlich überlegen.

    
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Kommentare

julianh92 schrieb am
Halo war das erst Spiel mit Gegner, die unterschitliche Stärke und Rang hatten! (z.b bei den Eliten gab es ja die Goldenen, weißen, Roten und bBlauen..Xd) Das hatte jezuvor noch kein Spiel gehabt...... und der Meinung bin nicht nur ich sondern auch Spieletester...XD (ist aber auch nur meine Meinung und Vermutung...)
julianh92 schrieb am
Hallo Heute,
ich kann PsychoDad84 nur zustimmen! Ich hab die Demo auch gespielt und ich komm irgendwie nicht mehr davon los...^^. Tja ich mach mal so eine kleine Aussage wie ich das Spiel finde und was daran schlecht ist.
Gameplay: Wie schon genannt sehr einfach und für die Xbox gut umgesetzt. Man kommt besonders schnell rein, wenn man das Tutorial spielt. Da werden einem die wichtigsten Informationen gegeben.
Grafik: Bei manchen Videos oder Screenshots meint man das Spiel ist total bund und die Farben der Einheiten zu grell(so ging mir es als ich es gesehen hab), aber so ist es nicht im tatsächlichen Ingame sieht alles okay aus und es ist auch nicht zu bund. ^^ Jedenfalls wenn man nicht 3 gegen 3 spielt und alle die verschiedensten Farben aussucht. Naja es ist echt okay und man kann nicht meckern...Das highlight sind die Effekte Allgemein und das Licht. Atemberaubend ^^ die Maps sind wunderschon gestaltet und mit viel Liebe zum Detail.
Einheiten: Die Einheiten sind sehr lustig gemacht besonders der Spartan XDD der ist sowas von lustig und die Spezialboni auch muss man selbst sehen ich will hier nicht zuviel verratten. Die Einheiten sind ausgewogen und basier auf Schere stein Papier( Endwar das gleiche Prinzip oder Wolrd in Conflict).
Kampagne: Die Kampagne ist auch sehr schön und die Trailer sind sowas voll gut...allein die Grafik und die Spannung die in diesen Trailern steckt.
So das war mal mein Beitrag zu Halo Wars.. wer noch was ergänzen oder kritisieren will kann es ruhig machen ^^. Das war Halt meine Ansicht von HW und hoffe kann denjenigen helfen die sich noch nicht sicher sind oder noch auf die Pc-Version warten...
mfg
johndoe713589 schrieb am
so demo eben gespielt
und ich finds geil :D
basis bau wie bei bfme (fand ich damals schon klasse)
gute steuerung
nicht zu komplex
genau das richtige
ich werds mir kaufen (verdammt warum kommen diesen monat soviele gute games)
und zu manchen posts hier oh man :D
wenn man bioshock als eien schlechte kopie bezeichnet hat man das spiel glaube ich nie gespielt :)
und wenn man schon von shootern spricht die was revolutioniert haben dann muss man unreal auf jedenfall auch nennen. ich meine das war das erste spiel mit KI die auch ausweichen und strafen kann (kann mich da aber auch irren is lange her)
half life würde ich übrigens nicht in die liste der revolutionären shooter aufnehmen
war zwar ganz nett aber nicht wirklich was neues
C.Montgomery Wörns schrieb am
A/W hat geschrieben:Halo hat im Shooter Genre nie etwas revolutioniert sondern nur die Konsole für Shooter quasi aktuell gemacht.
Das System mit der Deckung/Heilung mag bei Halo gut sein , für andere Spiele ist es aber inzwischen einfach nur nerfig und Peinlich.
Die einzigen Shooter die etwas revolutioniert haben sind Wolfenstein,Doom,Duke Nukem,System Shock,Deus Ex und Half-Life 1.
Return to Castle Wolfenstein steckt heute noch alles ein was wir aktuell im Shooter Genre haben und Shooter wie Bioshock sind nur eine schlechte Kopie von extrem alten Games wie System Shock 2.
Ich finde Halo 1 aber trotzdem nicht schlecht.
Genau! Früher war alles besser!
schrieb am