Lasst es krachen!Auf den ersten Blick wirkt Flatout Ultimate Carnage wie eine auf HD getrimmte Umsetzung des zweiten Teils: Die Strecken und Kulissen wurden komplett übernommen - auch die Crashtest-Dummies müssen in den zwölf Minispielen wieder einiges über sich ergehen lassen und sorgen damit erneut für unterhaltsame Party-Sessions. Doch bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass das 360-Flatout mehr ist als eine Umsetzung, die schnell durch den Konverter gejagt wurde. Nein, die Entwickler passen ihr Baby an die technischen Möglichkeiten der aktuellen Generation an und nutzen die Power, die sie zu bieten hat. So rasen anstatt acht jetzt zwölf aufwendig modellierte Karossen über die Pisten und können mit über 20.000 Polygonen aufwarten. Zum Vergleich: Auf der alten Xbox waren nur etwa 7.000 Polygone pro Fahrzeug möglich. Auch die Strecken von dreckigen Wegen durch die Pampa bis hin zu flotten Highways durch die Stadt erscheinen auf der 360 in einem neuen Glanz: Zwar ist die Engine flott wie eh und je, doch verwöhnen euch jetzt beeindruckende HDR-Effekte (High Dynamic Range) sowie Echtzeit-Spiegelungen und Schatten. Außerdem findet ihr auf und neben der Strecke 8.000 anstatt 5.000 Objekte, die mit umher fliegenden Kleinteilen noch spektakulärer zu Bruch gehen. Einzig Echtzeit-Verformungen der Oberfläche, wie es z.B. Sega Rally und Motorstorm bieten, vermisst man bei Ultimate Carnage. Reifenspuren graben sich
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Flatout: Ultimate Carnage wurde voll an die Fähigkeiten der 360 angepasst. Und das Destruction Derby rockt! |
zwar in den Matsch und hinterlassen Schneisen, doch haben diese keine Einfluss auf die Fahrphysik, die wie gewohnt eine gute Mischung aus Arcade und Simulation darstellt.
Destruction DerbyDie Auswahl an Spielmodi wurde leicht überarbeitet. Im Karrieremodus dreht sich alles darum, in Rennserien die Cups zu gewinnen und dadurch neue Wettbewerbe in den insgesamt drei Klassen freizuspielen. Neben Pflichtveranstaltungen gibt es auch weitere Herausforderungen, in denen ihr euren Kontostand aufbessern könnt. Auch Events, in denen ihr eine vorgegebene Zeit unterbieten müsst, sind neuerdings mit von der Partie. Die verdiente Kohle investiert ihr in die Anschaffung neuer Boliden oder ins Tuning. Wer nur so zum Spaß auf die Tube drücken will, begibt sich in den Arcademodus. Hier tretet ihr nicht nur zu Rennen an, sondern lasst auch die Dummies tanzen. Oder besser fliegen. Oder crashen. Oder gleich alles zusammen. Ganz neu ist das Destruction Derby: Hier rast ihr durch eine von sechs Arenen, sammelt fleißig Power-Ups und versucht, eure Konkurrenten bis zum Totalschaden zu demolieren. Eine prima Bereicherung, die ich mir auch schon für Flatout 2 gewünscht hätte. Online geht es wie schon auf der alten Xbox mit bis zu acht Teilnehmern auf die Piste, wobei auf der 360 zwei neue Modi auf euch warten: Nicht nur im Solomodus, sondern auch hier feiert ihr im Destruction Derby eine Crashorgie nach der anderen. Für viele Blechschäden dürften auch die neuen Head-On-Rennen sorgen, bei denen jeder Fahrer nach einer Runde eine 180 Grad-Drehung vollführen und in der anderen Richtung weiterfahren muss.