Test: Ghost Recon: Shadow Wars (Shooter)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
24.03.2011
24.03.2011
Spielinfo Bilder Videos
Rundentaktik alter Schule

Deckung suchen ist Pflicht: Wer zu schnell vorprescht, ist Geschichte.
Man führt ein Team von sieben Soldaten mit individuellem Charakter und militärischen Stärken an, die bis zu 16 Ränge aufsteigen können. Darunter ein Spezialkämpfer, ein Scharfschütze, ein Kanonier, eine Sanitäterin, eine Kundschafterin, ein Ingenieur sowie ein Anführer, der nicht selbst ins Feld zieht, sondern aus dem Hauptquartier heraus Anweisungen erteilt. Es gibt etwa 60 Missionen, die nach und nach auf einer Satellitenkarte angezeigt werden und Koordination im Team verlangen. Zu Beginn ist man nur mit zwei Ghosts unterwegs, weitere stoßen hinzu bzw. werden befreit, so dass man später mit maximal sechs Soldaten agiert.

Im Gefecht bewegt man sich dann über das Steuerkreuz wie auf einem Schachbrett und kann danach entweder schießen, sich oder andere heilen, einen Gegenstand wie Munition oder Medikit nutzen oder ein Geschütz auf- bzw. abbauen. Und diese Möglichkeiten reichen aus, um ein überaus unterhaltsames militärisches Katz- und Mausspiel zu inszenieren. Schön ist, dass man nicht nur hinter Bäumen oder in Büschen besser gedeckt ist, sondern auch in Gebäuden - dort kann man sich quasi verschanzen und es länger aushalten. Schade ist, dass das nicht auch in den ansonsten guten Animationen besser verdeutlicht wird und dass die Schusslinien nicht immer konsequent gelten; man kann auch mal durch seine Leute hindurch anvisieren.

Reichweite und Deckung

Zwei Waffen stehen jedem Soldaten zur Verfügung, hinzu kommt eine Panzerung. Vor einem Zug sollte man sich natürlich die maximale Distanz sowie die Schussreichweiten der Feinde anzeigen lassen, damit die eigene Gesundheit von Treffern nicht zu schnell dezimiert wird. In späteren Gefechten ist es entscheidend, dass man nicht zu früh und ohne Team- oder Geländedeckung nach vorne prescht. Ob man selbst aus der gewünschten Position treffen kann, wird praktischerweise direkt auf dem Feld angezeigt. Außerdem spielt die Höhe des Geländes eine Rolle: Wer von oben feuert, bekommt z.B. einen Schadensonus - sehr schön.

Trotz dieser lobenswerten Differenzierungen kommt es gelegentlich zu seltsamen Situationen, in denen man z.B. nicht weiß, warum man selbst nicht feuern darf, während der Gegner trotz identischer Sichtlinie scheinbar durch Hindernisse wie Felsen ballern darf. Aber diese Irritationen halten sich in Grenzen, zumal man sich über weitere Finessen freut: Etwa, dass Granaten über Mauern geworfen werden können und dass Mörser eine andere Flugbahn aus der Höhe aufweisen. Oder dass der Kanonier mit seinem schweren MG auch ein Unterdrückungsfeuer einleiten kann: Macht deutlich weniger Schaden, sorgt aber dafür, dass feindliche Scharfschützen in der nächsten Runde nicht anlegen dürfen - sehr nützlich!

Sehr wichtig ist auch das direkte Zurückschießen sowie das Unterstützungsfeuer. Wer sich zu nahe an den Feind wagt, wird noch in seinem eigenen Zug beschossen; und wer sich zu nahe an mehrere wagt, wird in ihrem Kreuzfeuer durchsiebt - auch diese Todeszonen kann man sich vor seinem Zug anzeigen lassen. Für die eigene Teamtaktik sind diese sofortigen Riposten natürlich genauso relevant, denn nur der Spezialkämpfer und der Kanonier können den Feind derart unter Druck setzen. Es lohnt sich also, viele Gegner eher mit diesen beiden zu stellen und die Sanitäterin zwecks Heilung sowie den Scharfschützen direkt dahinter zu postieren.
    

Kommentare

Götterkomplex schrieb am
Redbergh hat geschrieben:PES = "Persistent Elite Creation" ...?
Daran hab ich auch gedacht :)
Also mir gefällt das Spiel sehr gut, mein erster Gedanke war allerdings: Hoppla, da hat wohl jemand aus einem DS-Titel noch schnell einen 3DS-Titel gemacht :)
Mein größtes Pro: Gute Taktik und mit Stick steuerbar.....wie ich Touchscreens hasse....
Mittlerweile habe ich die meisten Startspiele gespielt und mein Favorit ist nach wie vor Pilotwings; Damit habe ich bis Dato auch am meisten Zeit verbracht (~7Std.). Trotzdem war es in den Tests eigentlich nirgendwo die Nummer 1....ich scheine einen sehr verquehren Geschmack zu haben ;)
Schade nur, dass es keinen Blockbuster gibt, der zu Beginn den Ruf des 3DS als Must-Have stärken kann....Leider wird dieser auch nicht allzuschnell kommen: Kid Icarus wird imho kein Must-Have (obwohl der erste Teil ist definitiv einer ist!) und obwohl ich Remakes liebe, übertreiben sie es am 3DS. Splinter Cell, Rayman, Lylatwars, Zelda,...hab ich alle schon gespielt, hätt gern was neues, tolles.... :(
Ich denke einmal, dass nach dem ersten 3D Hype der 3DS bis zum Winter im Staub liegen wird, schade, hätte mich im Sommer auf ein paar kräftige Nintendo-Titel gefreut....
Sturmgrunz schrieb am
E-G hat geschrieben:
Sturmgrunz hat geschrieben: würde gerne mal mit Russland im Kalten Krieg oder Deutschland im 2. WK gewinnen.
na dann kauf dir empire earth für 5? :roll:
klar :roll:
dachte aber eher an FPS.
Redbergh schrieb am
PES = "Persistent Elite Creation" ...?
Da hat wohl jemand zu viel Fußball gespielt ;)
Finde das Konzept an sich sehr sinnvoll für einen DS, allerdings wäre die Umsetzung von Jagged Alliance tatsächlich noch um einiges spannender gewesen ... Frage mich ohnehin, warum DAS nicht schon längst wieder neu aufgelegt wurde (und zwar liebevoller als JA 3D ...). Die Antwort dürfte aber zum einen im Aufwand und zum anderen in der Inkompatibilität mit dem Massenmarkt zu suchen sein ...
E-G schrieb am
Sturmgrunz hat geschrieben: würde gerne mal mit Russland im Kalten Krieg oder Deutschland im 2. WK gewinnen.
na dann kauf dir empire earth für 5? :roll:
Sturmgrunz schrieb am
ohoh, hab das Gefühl, das wird wieder ein
"America wuhuu, Deutsche und Russen buuuh"-Spiel
kanns langsam nicht mehr sehen :x
würde gerne mal mit Russland im Kalten Krieg oder Deutschland im 2. WK gewinnen.
schrieb am