Test: Ghost Recon: Shadow Wars (Shooter)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
24.03.2011
24.03.2011
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Der mächtige Superschuss

Den Scharfschützen sollte man weiter hinten postieren - jeder Schaden hängt von Reichweite und Waffe ab.
Es gibt drei Entfernungen nah, mittel und weit, wobei die Wahrscheinlichkeit für sowie die Intensität eines Treffers auch von der Waffe abhängt: Wer mit einer Pistole einen Feind in weiter Distanz anvisiert, macht weniger Schaden als aus nächster Nähe. Bei jedem eigenen Treffer steigt übrigens eine Leiste, die bei vollständiger Füllung einen Superschuss ermöglicht, der z.B. dreifachen Schaden anrichtet - ideal, um einen stärkeren Anführer zu beharken, denn man muss des Öfteren einen Offizier eliminieren. Allerdings wird der auch so schnell aufgeladen, dass man den KI entscheidend überlegen ist.

Je nach Charakter kann man auf exklusive Waffenkombos zugreifen - nur der Kanonier besitzt z.B. ein Maschinengewehr, nur der Spezialkämpfer einen Raketenwerfer, nur der Ingenieur Drohnen und Geschütze. Das ganze Arsenal moderner Waffen von der Pistole bis zur Granate ist ansonsten verfügbar, aber interessanter sind natürlich die Spezialfähigkeiten: Die Kundschafterin kann sich z.B. optisch tarnen, Sprengsätze legen und wird erst entdeckt, wenn Feinde direkt vor ihr stehen; die Sanitäterin kann mit dem Medikit heilen und der Ingenieur repariert oder postiert tödliche Geschütze. Die Qual der Wahl hat man, wenn man nur drei oder vier der sechs Kämpfer einsetzen darf.

Meist geht es in den Aufträgen konventionell und projektilgeladen zur Sache - man muss eine bestimmte Zahl an Feinden eliminieren, Stellungen halten, Zivilisten retten, rechtzeitig Punkte im Gelände erreichen oder Ziele zerstören - schön ist, dass der eigene Trupp auch mal von einheimischen Rebellen bzw. Polizisten aufgefüllt wird, die man selbst steuern kann. Ein Hauch von Science-Fiction weht, wenn man Kampfroboter mit EMP-Granaten außer Gefecht setzt. Im Laufe der Kampagne gibt es auch den Einsatz von Fahrzeugen sowie übergeordnete strategische Boni wie z.B. Luftunterstützung. Dafür braucht man Kommandopunkte, die man beim Halten von Flaggen gewinnt. Das hört sich zwar nach Advance Wars an, aber dessen Vielfalt und Komplexität erreicht dieses Spiel trotz lobenswerter Ansätze nicht.

PES = "Persistent Elite Creation"

Nach jedem Auftrag bekommt man je nach vorher gewähltem Schwierigkeitsgrad und Einsatzleistung einiges an Erfahrung (PEC-Punkte), eine Zahl an Adlern in Bronze, Silber oder Gold sowie Sterne. Allerdings lässt sich selbst auf "Elite" nahezu jede Mission auf Anhieb meistern, wenn man etwas Erfahrung mit Rundentaktik hat und sich an die Reichweiten hält.

Mit den Belohnungen schaltet man automatisch spezielle Missionen für den freien Kampfmodus frei (nur Kanoniere gegen Scharfschützen etc.) und kann sie manuell einsetzen, um seine Soldaten aufzustufen. Leider geht es hier in einer Einbahnstraße ohne Abzweigungen vorwärts und nach den ersten Missionen kann man mit den Sternen lediglich die Lebenspunkte seiner Ghosts erhöhen, was langweilig ist. Erst später kann man die Waffen und Fähigkeiten verbessern.

Neben der Kampagne kann man sich auch an einzelnen Kampfmissionen versuchen und dort Erfahrung gewinnen. Schließlich gibt es noch einen enttäuschend mageren Mehrspielermodus, den man an einem 3DS ohne Optionskomfort austragen muss. Sprich: HotSeat. Man kämpft auf einzelnen Karten mit vorgefertigten Ghosts, indem man den 3DS nach seinem Zug weiter reicht. Warum kann man nicht eigene Teams erstellen? Warum gibt es nicht wenigstens die Möglichkeit lokaler WiFi-Gefechte? Über das Internet kann man sich ebenfalls nicht messen; auch Online-Ranglisten sind Fehlanzeige.
  

Kommentare

Götterkomplex schrieb am
Redbergh hat geschrieben:PES = "Persistent Elite Creation" ...?
Daran hab ich auch gedacht :)
Also mir gefällt das Spiel sehr gut, mein erster Gedanke war allerdings: Hoppla, da hat wohl jemand aus einem DS-Titel noch schnell einen 3DS-Titel gemacht :)
Mein größtes Pro: Gute Taktik und mit Stick steuerbar.....wie ich Touchscreens hasse....
Mittlerweile habe ich die meisten Startspiele gespielt und mein Favorit ist nach wie vor Pilotwings; Damit habe ich bis Dato auch am meisten Zeit verbracht (~7Std.). Trotzdem war es in den Tests eigentlich nirgendwo die Nummer 1....ich scheine einen sehr verquehren Geschmack zu haben ;)
Schade nur, dass es keinen Blockbuster gibt, der zu Beginn den Ruf des 3DS als Must-Have stärken kann....Leider wird dieser auch nicht allzuschnell kommen: Kid Icarus wird imho kein Must-Have (obwohl der erste Teil ist definitiv einer ist!) und obwohl ich Remakes liebe, übertreiben sie es am 3DS. Splinter Cell, Rayman, Lylatwars, Zelda,...hab ich alle schon gespielt, hätt gern was neues, tolles.... :(
Ich denke einmal, dass nach dem ersten 3D Hype der 3DS bis zum Winter im Staub liegen wird, schade, hätte mich im Sommer auf ein paar kräftige Nintendo-Titel gefreut....
Sturmgrunz schrieb am
E-G hat geschrieben:
Sturmgrunz hat geschrieben: würde gerne mal mit Russland im Kalten Krieg oder Deutschland im 2. WK gewinnen.
na dann kauf dir empire earth für 5? :roll:
klar :roll:
dachte aber eher an FPS.
Redbergh schrieb am
PES = "Persistent Elite Creation" ...?
Da hat wohl jemand zu viel Fußball gespielt ;)
Finde das Konzept an sich sehr sinnvoll für einen DS, allerdings wäre die Umsetzung von Jagged Alliance tatsächlich noch um einiges spannender gewesen ... Frage mich ohnehin, warum DAS nicht schon längst wieder neu aufgelegt wurde (und zwar liebevoller als JA 3D ...). Die Antwort dürfte aber zum einen im Aufwand und zum anderen in der Inkompatibilität mit dem Massenmarkt zu suchen sein ...
E-G schrieb am
Sturmgrunz hat geschrieben: würde gerne mal mit Russland im Kalten Krieg oder Deutschland im 2. WK gewinnen.
na dann kauf dir empire earth für 5? :roll:
Sturmgrunz schrieb am
ohoh, hab das Gefühl, das wird wieder ein
"America wuhuu, Deutsche und Russen buuuh"-Spiel
kanns langsam nicht mehr sehen :x
würde gerne mal mit Russland im Kalten Krieg oder Deutschland im 2. WK gewinnen.
schrieb am