Saug sie alle ein!
Die Räume sind extrem interaktiv: Überall wackelt und raschelt es, überall lassen sich Geheimnisse mit dem Sauger oder der Düsterlampe entdecken.
Im Zentrum des Spiels stehen natürlich die exorzierenden Kämpfe gegen die Geister, die Luigi aufsaugen muss. Und die sind angenehm abwechslungsreich, weil man je nach Typ etwas anders agieren muss. Zunächst gilt es, die Gespenster mit dem Blitz der Lampe zu erschrecken, damit man sie überhaupt einsaugen kann – dazu muss man die richtige Position und den richtigen Winkel beim Ablichten einnehmen. Reines Anleuchten wie auf dem GameCube reicht nicht mehr! Aber wo stecken die Viecher bloß? Cool ist, wenn sie plötzlich grinsend hinter Luigi auftauchen und angreifen.
Die Steuerung ist gut zu handhaben und angenehm vielseitig, weil man z.B. auch den 3DS neigen kann, um sich aktiv umzusehen. Allerdings vermisst man die Unterstützung des CirclePads, denn ein zweiter Analogstick hätte in den Kämpfen für noch mehr Präzision gesorgt. Trotzdem gewöhnt man sich recht schnell an die Steuerung und freut sich darüber, dass es gar nicht so leicht ist, die Gespenster zu besiegen: Man muss nach erfolgreichem Blitz nämlich tapfer mit dem Analogstick gegen die Ausweichrichtung der Geister halten, um den Saugvorgang so lange laufen zu lassen, dass man ihn per Knopfdruck quasi abschließen kann. Diese Bewegung simuliert den Widerstand der Feinde sehr gut und sorgt dafür, dass man den Stick ständig anpassen muss.
Parapsychologische Taktiken
Egal ob Teppiche, Vorhänge oder Tischdecken: Alles lässt sich einsaugen.
Schön ist, dass man seine Taktik an die Geister anpassen muss: Manche tragen Sonnenbrillen, die sie immun gegen das Blitzlicht machen – kommt man von hinten an sie ran oder saugt man die Brille weg? Manche werfen Gegenstände, so dass man ausweichen und sehr schnell zu ihnen rennen muss - huch, der Geist ist weg? Manche sind wesentlich widerstandsfähiger als andere oder gar unsichtbar wie bei den Buu Huus, so dass man vor dem Blitzen und Saugen erstmal an ihrem Versteck rütteln und dann die entlarvende Düsterlampe einsetzen muss. Besonders hektisch wird es, wenn Geister unterschiedlicher Art auftauchen – es gibt also immer etwas anderes zu beachten, zumal man auch mal gegen physische Feinde wie Fleisch fressende Pflanzen kämpfen oder plötzlich Fledermäusen ausweichen muss.
Im Gidd-Speicher sammelt sich schnell eine Vielzahl an Geistern: Im Nachtschattental sind es über zwanzig, darunter recht eigenwillige Gesellen , was Namen und Verhalten angeht – vom „Versteckler“ über den „Klops“ oder „Schwester Belinda“ bis hin zu „Griesgrammeister“ oder „Goldgrünling“. Klickt man sie im Gehege an, bekommt man sie in voll dreh- und zoombarer 3D-Pracht inkl. einer kurzen Beschreibung der Eigenart zu sehen – Letzteres kann manchmal auch taktisch hilfreich sein. Die über 30 Geister des Mehrspielermodus werden nochmal separat für den Wirrwarrturm archiviert.