Im Test:
Blechwürfel mit Herz
CCM ist ein tapferer kleiner Ninjaroboter, der die entführte Prinzessin seines Heimatlandes retten will. Doch das Geheimversteck der Kidnapper erstreckt sich über insgesamt hundert Räume, die mit Hindernissen, Gegnern und Fallen gespickt sind. Sogar blecherne Riesenhunde, -vögel und -kröten gilt es am Ende jedes der fünf Hauptareale aus dem Weg zu räumen. Dabei ist der kleine Ninja weder bewaffnet, noch in der Lage irgendwelche Bewegungen auszuführen.
Ob sein beherzter Einsatz von Erfolg gekrönt sein wird, liegt vollkommen in der Hand des Spielers, der CCM wie bei einem Kugellabyrinth durch geschicktes Kippen des 3DS an sämtlichen Gefahren vorbei zum nächsten Ausgang balancieren muss. Unterwegs gesammelte Schriftrollen erlauben zumindest die Aktivierung von insgesamt vier besonderen Fähigkeiten, mit denen man CCM vorübergehend verkleinern, sämtliche Schalter eines Raums betätigen lassen, Wurfsterne schleudern oder mit einem Schutzschild ausstatten kann. Wer mehrmals hintereinander scheitert, kann diese Fertigkeiten auch ohne gesammelte Schriftrollen aktivieren, so dass man zwar keine Platzierung erhält, aber Frust vermeiden kann.
3D auf Sparflamme
Der 3D-Effekt ist trotz Bewegungen in die Tiefe sehr bescheiden. |
Alternativ ist zwar auch eine im Übrigen sogar präzisere Steuerung via Schiebepad und Tasten möglich, die Darstellung bleibt allerdings dieselbe und generell gibt es an der Bewegungssteuerung nichts gravierendes auszusetzen. Im Lauf des leider sehr minimalistisch präsentierten Abenteuers trifft man immerhin auf bis zu sechs weitere Würfelninjas, die über individuelle Eigenschaften verfügen und CCM in bestimmten Situationen vorzuziehen sind: Der schwere MUSK-L prallt z. B. weniger stark ab, während der eisige FROST-T ungebremst Banden entlang schlittert und sich die kleine FEMI-9 elegant durch engste Ritzen zwängt.
Kurz und unspektakulär
Trotz interessanter Elemente wie Abrissbirnen mangelt es auf Dauer an Abwechslung und Überraschungen. |
Interessanter ist da schon die Möglichkeit, via Editor eigene Levels zu basteln, die sich ebenfalls als QR-Codes darstellen und mit Freunden tauschen lassen. Wer keine anderen Cubic Ninja-Spieler kennt, dürfte aber schnell die Lust daran verlieren. Eine rege Online-Tauschbörse gibt es jedenfalls genauso wenig wie direkte Duelle - dabei hätte genau das für die nötige Langzeitmotivation sorgen können. Auch preislich hätte dem unterhaltsamen, aber kurzen und unspektakulären Ninjagekugel eine günstigere Veröffentlichung via eShop vermutlich besser zu Gesicht gestanden.
Fazit
Das von klassischen Kugellabyrinthen inspirierte Spielprinzip von Cubic Ninja bietet sich für den 3DS eigentlich geradezu an: Dank Motion Control und 3D-Darstellung lassen sich die charmanten Würfelkrieger intuitiv an Fallen und Hindernissen vorbei durch insgesamt hundert Räume balancieren. Allerdings ist der Tiefeneffekt sehr bescheiden, die Präsentation geradezu minimalistisch und das alternativ auch via Analogstick mögliche Geschubse aufgrund der sehr kompakten Spielabschnitte viel zu schnell vorbei. Unterschiedliche Charaktere, selbst erstellbare Levels sowie spezielle Herausforderungen halten zwar auch darüber hinaus bei Laune, aber statt lokalem Datenaustausch via QR-Codes hätte man lieber direkte Duelle und eine Online-Tauschbörse implementieren sollen. Auch das Preismodell wirkt etwas unglücklich - als günstiger Download im eShop wären die sympathischen, aber kurzatmigen Würfelninjas sicher besser aufgehoben gewesen...
Pro
Kontra
Wertung
3DS
Unterhaltsame, aber auch sehr kurze und unspektakuläre Würfeladaption klassischer Kugellabyrinthe.
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