Im Test:
Käse im Weltraum
Planet Crashers entführt einen auf eine Reihe von Himmelskörpern, die so sonderbare Namen wie Blühgrün oder Süsskäs tragen und vor irgendetwas Bösem gerettet werden müssen. Was sich dahinter verbirgt, erfährt man erst ganz zum Schluss. Besonders viel zu erzählen gibt es aber ohnehin nicht: Die Story hat eher Alibi-Charakter, der selbst erstellte Held bleibt gänzlich stumm, die wenigen anderen Figuren nahezu bedeutungslos.
Die Planeten können in Super Mario Galaxy-Manier rundherum erkundet werden, wobei es außer ein paar Auftraggebern, Geschäften und Dungeon-Eingängen eigentlich nichts weiter zu entdecken gibt. In den unterirdischen Labyrinthen sucht man dann je nach Auftrag bestimmte Objekte, Personen oder Gegner, während man nebenbei jede Menge
Rundenweise Langeweile
Die Kämpfe werden bei Feindkontakt rundenweise ausgetragen, wobei man es immer nur mit einzelnen Kontrahenten zu tun bekommt. Die Aktionsmöglichkeiten beschränken sich auf vier vorher festgelegte Attacken sowie den Einsatz von stärkenden oder heilenden Gegenständen. Fliehen ist ebenfalls möglich, dezimiert aber jedes Mal das Inventar. Trotz kleiner Reaktionstests zur Schadensmaximierung mangelt es den Auseinandersetzungen aber auf Dauer einfach an Abwechslung und Herausforderung.
Das generische Leveldesign ohne jegliche Interaktionsmöglichkeiten sorgt auch nicht gerade für Begeisterung. Auch dass immer nur eine Quest aktiv sein kann und Auftraggeber teils umständlich gesucht werden müssen, kann für Unmut sorgen. Dank Kartenfunktion fällt aber wenigstens die Orientierung leicht. Nervig ist nur, dass man den Gegnern anfangs noch meist problemlos entwischen kann, während sie später deutlich schneller sind als man selbst und man so quasi keiner einzigen Konfrontation mehr aus
Schnelles Ende
Dennoch hat man nach sechs bis acht Stunden bereits alles gesehen, gesammelt und besiegt. Was bleibt, ist die Möglichkeit noch mehr Gold und Erfahrungspunkte anzuhäufen oder sich mit anderen Spielern zu duellieren. Diese sowohl lokal als auch online austragbaren Schaukämpfe sind spielerisch allerdings kaum der Rede wert und bieten weder irgendwelche Modifikationsmöglichkeiten, noch Ranglisten.
Leider gibt es auch keine zusätzlichen Schwierigkeitsgrade oder Charakterklassen, um das Solo-Abenteuer ein weiteres Mal schmackhaft zu machen. Selbst die Jagd nach besseren Waffen und Fertigkeiten, endet sobald man die jeweiligen Spitzenreiter sein eigen nennt. Individuelle Qualitätsunterschiede gibt es nämlich ebenso wenig wie nachträgliche Verbesserungen. Selbst bei den Gebrauchsgegenständen gibt es lediglich drei Arten von Items und auch bei der Charakterentwicklung hat man nur wenig Freiraum...
Fazit
Als günstige Zwischenmahlzeit für ausgehungerte 3DS-Rollenspieler mit Dungeon Crawler-Ambitionen mag Planet Crashers gerade noch ausreichen, aber wirklich satt wird man hier noch weniger als bei Heroes of Ruin. Nach sechs bis acht Stunden hat man quasi alles gesehen und erbeutet, was der Titel zu bieten hat. Doch auch davor wird man über Story, Inszenierung und Spielverlauf immer wieder die Nase rümpfen. Die witzlose Duellfunktion kann man sogar komplett ignorieren. Wenig anspruchsvolle Jäger und Sammler dürften aber trotzdem auf ihre Kosten kommen und wer schon immer mal Weihnachtsmänner mit Bananen oder Karotten verprügeln wollte, wird ebenfalls nicht enttäuscht.
Pro
Kontra
Wertung
3DS
Unspektakulärer Dungeon-Crawler zum Spartarif.
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