Wie damals, nur anders
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Von der Seite, aus der Vogelperspektive, über die Schulter geschaut oder aus der Iso-Ansicht - das neue Mario spart nicht mit frischen Blickwinkeln. |
Er rennt, er springt, er juchzt, er schmeißt einen Feuerball und dann juchzt er noch ein bisschen mehr - und das schon viele, viele Jahre lang. Höchst erfolgreich, wie man weiß. Von daher ist es kaum ein Wunder, dass Nintendo für das neuste Abenteuer seines Überklempners die bewährte Jump-n-Run-Formel unangetastet lässt. Auch »Super Mario«, so bislang der höchst pragmatische Titel des 3DS-Spiels, bietet alles, was Fans seit Jahren, gar Jahrzehnten gewohnt sind und auch serviert haben wollen: Schildkröten-Kopfsprünge, Goldmünzen, zerschmetterte Blöcke, Feuerblumen, Wachstumspilze, Levelendfahnen, Bowser als Obergegner und mit Sicherheit eine entführte Prinzessin Peach. Außerdem haben es einige der Neuerungen aus
New Super Mario Bros. auf den 3DS geschafft: Viele Physik-Spielereien, das auf dem Touchpad liegende Zusatzitem oder die drei teilweise sehr gut versteckten Sterne, die es in jedem Level zu finden gilt. So weit, so bekannt.
Die vier Levels, welche die Vorschaufassung auf der E3 enthielt, boten allerdings auch viele Neuigkeiten. Die wichtigste davon betrifft die Präsentation, denn diese orientiert sich deutlich an
Super Mario Galaxy. Zwar hopst man nicht von Planet zu Planet, aber dafür gibt es Marios 3D-Polygonaction aus jeder Menge Perspektiven zu begutachten: Mal ganz klassisch von der Seite, mal aus der Schulteransicht, mal wie in Super Mario RPG aus 45°-Isoperspektive, mal schlicht von oben. Die Kameras wechseln dynamisch je nach Spielsituation und lassen sich mit zwei auf dem Touchpad liegenden Tasten auch leicht verändern. Die Kulisse ist klar, kunterbunt und höchst abwechslungsreich – so kennen wir es.
Die Rückkehr der Waschbären
Neu im Sortiment sind auch einige Items wie der Super-Münzblock, der gleich drei Taler auf einmal ausspuckt, Designelemente wie das Seil, über das man balanciert – sowie frische Gegner. Zwar bekommt man es mit den Klassikern von Bob-omb über Goombas bis hin zu den Koopalings-Bossgegnern. Die natürlich ganz klassisch erledigt werden: Zuerst kämpft man sich durch das traditionelle fliegende Schiff, auf dem Banonenkugeln, feurige Flammen und Schraubenschlüssel werfende Maulwürfe warten – und dann verpasst man dem Endgegner drei gut gezielte Sprünge auf den Kopf,
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Bowser mimt natürlich mal wieder den mistigen Obermotz - und die Koopalings erledigen seine Drecksarbeit am Ende jeder Welt. |
woraufhin er Sterne sehend gen Boden torkelt. Frisch dazugekommen sind mariofressende Pflanzen, die nicht nur gut zuschnappen, sondern auch gezielt mit Teer spucken – und damit den Bildschirm kurz zukleistern. Ebenfalls neu im Kader: Drei Goombas, die übereinander gestapelt durch die Levels wackeln (bei denen man mit etwas Kopfhüpf-Geschick ordentlich Bonuspunkte absahnen kann) sowie welche, die den Waschbärschwanz sehr gezielt einsetzen können.
Der fröhliche braune Anzug aus Super Mario Bros. 3 feiert hier ein Wiedersehen, denn Mario kann ihn natürlich ebenfalls wieder benutzen. Auch andere klassische Items wie die Feuerblume sind natürlich wieder dabei, wobei dieses Mal ein dezentes Autotargeting dabei hilft, die Gegner auch im dritten Raum zuverlässig zu treffen. Apropos: Natürlich ist der 3D-Effekt des Handhelds auch hier nur ein Bonusgimmick, aber eines, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Denn gerade bei perspektivisch interessanten Konstruktionen wie hintereinander gestapelten Münzreihen oder den Iso-Abschnitten wirkt das Spiel in der autostereoskopischen Darstellung noch mal so schön. Und erstaunlich voluminös, denn natürlich darf Mario auch in die Tiefe laufen – verschwindet er dabei hinter einem 3D-Objekt, bleibt seine Silhouette immer sichtbar.