Vorschau:
Wie damals, nur anders
Von der Seite, aus der Vogelperspektive, über die Schulter geschaut oder aus der Iso-Ansicht - das neue Mario spart nicht mit frischen Blickwinkeln. |
Die vier Levels, welche die Vorschaufassung auf der E3 enthielt, boten allerdings auch viele Neuigkeiten. Die wichtigste davon betrifft die Präsentation, denn diese orientiert sich deutlich an Super Mario Galaxy. Zwar hopst man nicht von Planet zu Planet, aber dafür gibt es Marios 3D-Polygonaction aus jeder Menge Perspektiven zu begutachten: Mal ganz klassisch von der Seite, mal aus der Schulteransicht, mal wie in Super Mario RPG aus 45°-Isoperspektive, mal schlicht von oben. Die Kameras wechseln dynamisch je nach Spielsituation und lassen sich mit zwei auf dem Touchpad liegenden Tasten auch leicht verändern. Die Kulisse ist klar, kunterbunt und höchst abwechslungsreich – so kennen wir es.
Die Rückkehr der Waschbären
Neu im Sortiment sind auch einige Items wie der Super-Münzblock, der gleich drei Taler auf einmal ausspuckt, Designelemente wie das Seil, über das man balanciert – sowie frische Gegner. Zwar bekommt man es mit den Klassikern von Bob-omb über Goombas bis hin zu den Koopalings-Bossgegnern. Die natürlich ganz klassisch erledigt werden: Zuerst kämpft man sich durch das traditionelle fliegende Schiff, auf dem Banonenkugeln, feurige Flammen und Schraubenschlüssel werfende Maulwürfe warten – und dann verpasst man dem Endgegner drei gut gezielte Sprünge auf den Kopf,
Bowser mimt natürlich mal wieder den mistigen Obermotz - und die Koopalings erledigen seine Drecksarbeit am Ende jeder Welt. |
Der fröhliche braune Anzug aus Super Mario Bros. 3 feiert hier ein Wiedersehen, denn Mario kann ihn natürlich ebenfalls wieder benutzen. Auch andere klassische Items wie die Feuerblume sind natürlich wieder dabei, wobei dieses Mal ein dezentes Autotargeting dabei hilft, die Gegner auch im dritten Raum zuverlässig zu treffen. Apropos: Natürlich ist der 3D-Effekt des Handhelds auch hier nur ein Bonusgimmick, aber eines, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Denn gerade bei perspektivisch interessanten Konstruktionen wie hintereinander gestapelten Münzreihen oder den Iso-Abschnitten wirkt das Spiel in der autostereoskopischen Darstellung noch mal so schön. Und erstaunlich voluminös, denn natürlich darf Mario auch in die Tiefe laufen – verschwindet er dabei hinter einem 3D-Objekt, bleibt seine Silhouette immer sichtbar.
Ausblick
Genau dieses Spiel wäre es gewesen. Der Systemseller. Nintendo hätte genau dieses Spiel zum Start des 3DS veröffentlichen sollen – ich bin sicher, dass die Verkäufe des Handhelds dann nicht so schleppend gewesen wären. Einmal mehr scheint das Team um Shigeru Miyamoto die Meisterleistung zu schaffen, ein wahrlich schon uraltes Spielprinzip zu servieren, das sich trotzdem frisch anfühlt und voller cooler Ideen ist: Die Präsentation ist ebenso liebenswert wie klar, der 3D-Effekt ist ebenso subtil wie wirkungsvoll, die Welten sind kunterbunt, abwechslungsreich und aus sehr interessanten Perspektiven präsentiert. Ich war nicht glücklich darüber, dass die E3-Demo gerade mal vier Levels umfasste – ich hätte schon jetzt weitaus mehr Zeit in den exzellent spielbaren neuen Mario-Sphären verbringen können!
E3-Eindruck: sehr gut
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