Vorschau:
Ich bin wieder verliebt
Ich habe den 3DS in der Hand und ich könnte heulen. Vor Glück, wohlgemerkt! Denn von der ersten Sekunde an merkt man, dass die Entwickler von Dreamrift selbst genauso große Fans des Originals sind wie ich. Die 2D-Grafik ist liebevoll handgepinselt, die vielen weich scrollenden Parallax-Ebenen erzeugen einen wunderschönen 3D-Effekt, der mit herkömmlicher Polygongrafik kaum hin zu bekommen wäre. Alles ist kunderbunt, fröhlich – und vertraut. Denn die Grafiker haben sich beim Design der Figuren und den Bewegungen der Maus am Original orientiert. Da wackeln die blauköpfigen Pilze munter
Mit dem Hintern voran!
Wer erinnert sich an das Ende von Castle of Illusion ? Micky hat die böse Hexe Mizrabel erledigt, Minnie Maus ist befreit, das glückliche Paar fliegt, von der geläuterten Mizrabel chauffiert, an einem Feuerwerk vorbei und tanzt anschließend einen glücklichen Walzer durch die Landschaft. Game Over gut, alles gut? Leider nein, denn Mizrabel ist eine Mistkröte! Alles war nur eine Illusion, Micky und Minnie sind immer noch im magischen Schloss gefangen. Und sie sind nicht allein, denn viele weitere Disney-Figuren sitzen in derselben Falle: Onkel Dagobert, das Biest oder Rapunzel. Das Abenteuer geht also direkt weiter!
Jeder Level orientiert sich, ähnlich wie bei Mickey Mania , an einem anderen Disney-Film wie „Die Schöne und das Biest“ oder „Rapunzel – Neu verföhnt“. Micky hat noch all seine Bewegungen drauf (auch wenn ich beim Probespielen weder Äpfel noch Murmeln sah, mit denen er schmeißen konnte), aber er hat auch dazugelernt. Wie z.B. den Supersprung: Passt das Timing perfekt, prallt der Maushintern deutlich stärker vom Gegnerkopf ab als gewohnt – dadurch sind höhere Plattformen erreichbar. Eine neue Drehattacke erledigt zuverlässig Feinde, die in einer Linie hintereinander watscheln. Der Zauberpinsel in der Hand dient in erster Linie dem Verschießen von Farbe oder Verdünner, aber natürlich darf man damit auch die Umgebung beeinflussen: Immer wieder erblickt man auf der Übersichtkarte auf dem Touchpad hervorgehobene Objekte. Die kann man nun entweder
Wie geschrieben ist man nicht nur auf der Suche nach Minnie, sondern auch anderen bekannten Figuren des Disneyversums. Hat man diese befreit (was teilweise nicht einfach ist, da man, um sie zu erreichen, geschickt mit Elementen wie dem Supersprung umgehen muss), verschwinden sie, ganz die Macht der Fantasie, aus der Burg – nur um sich in einer anderen wieder zu finden: „Fortress“ ist ein Spiel im Spiel, in dem die befreiten Figuren auf einen Besuch warten. Einsam stehen sie in kargen Räumen, suchen das Gespräch – und geben Micky Missionen. Erfüllt er diese, erhält er spezielle Items, mit denen er die kahlen Wände in einen für die Figuren typischen Ort verwandeln kann. Onkel Dagobert findet sich z.B. nach und nach in seinem geliebten Geldspeicher wieder.
Ausblick
Ich bin verliebt! Power of Illusion ist so zauberhaft gestaltet, dass ich beim Probespiel ein überbreites Grinsen einfach nicht vermeiden konnte. Die vielen Parallelen zum von mir vergötterten Mega-Drive-Original lassen das Pixelherz vor Freude hüpfen, die behutsamen Erweiterungen und Modernisierungen stehen der Maus gut zu Gesicht. Von der ganzen Touchpad-Nutzung bin ich noch nicht überzeugt; das Ausmalen und Wegradieren der Gegner erschien mir etwas unnütz – ich will eigentlich nur mit dem Hintern voran von Fantasie-Gegner zu Fantasie-Gegner springen und dabei juchzen, verrückte Bossgegner in ein Feuerwerk verwandeln und die Regenbogenbrücke zu Minnies Kerker zum Leben erwecken. Ich hätte auf der E3 noch ewig dastehen und weiter spielen können, aber nach knapp einer halben Stunde hat der Akku des Vorführ-3DS den Geist aufgegeben. Verständlich, aber trotzdem: AAAAARGH!
Ersteindruck: sehr gut
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