Video:
Mirror of Fate baut erzählerisch die Brücke zwischen Lords of Shadow 1&2.
Castlevania: Lords of Shadow - das Spiel, das bei einem Teil der 4P-Redaktion und bei vielen, vielen Spielern einen beeindruckenden „Geiiiiiill!“-Sabberreflex auslöst. Diese Ströme dürften spätestens mit dem zweiten Teil, der irgendwann nächstes Jahr kommen soll, wieder zu einem Sturzbach werden. Der vielleicht auch schon vorher, denn mit dem 3DS-Ableger Mirror of Fate (dessen Handlung zwischen den beiden „großen“ Spielen baumelt) hat Entwickler Mercury Steam ein mächtig heißes Eisen im Feuer. Genauer gesagt eines, das seine Inspiration aus zwei mächtig tosenden Quellen bezieht: Metroidvania und God of War.
Seit „Symphony of the Night“ ist Castlevania nicht mehr nur „Von links nach rechts, dazu eine gut geschwungene Peitsche“, sondern vereint diese Action mit der Erkundungsfreude eines Metroids.
Das Spieldesign ist eine Mischung aus klassischem Metroidvania und Action im God-of-War-Stil...
Grundsätzlich ist das Schloss von Anfang an in seiner Gesamtheit erkundbar, nur kann man zu Beginn viele Bereiche schlicht noch nicht betreten, weil einem dazu benötigte Fähigkeiten fehlen. Die erlernt man mit der Zeit bzw. steuert eine Figur, die sie hat. Eine kleine Karte auf dem Touchpad führt Buch darüber, welche Bereiche man schon besucht hat und welche noch vor einem liegen. Die GoW-Parallelen sind ebenfalls offensichtlich: Simon, Trevor und Alucard schwingen ihre Peitschen ebenso gekonnt und abwechslungsreich wie Kratos seine Chaosklingen, die Gegner werden von kunstvollen Kombos zerschnetzelt. Dazu gibt es mächtig gigantische Bauten, herrlich weitere Kamerafahren, dicke, diiicke Bossgegner und generell eine fantastische Grafik - technisch ist Mirror of Fate schon jetzt eines der besten 3DS-Spiele überhaupt! Die Levels mögen zweidimensional sein, verfügen aber über eine wunderbare Raumtiefe, die Figuren sind ebenso detailreich designt wie flüssig animiert. Sehr beeindruckend!
...inklusive dicker Bossgegner!
Im Laufe der etwa 15 Stunden langen Kampagne steuert man nicht nur einen, sondern mindestens drei Helden - die einem vorgeschrieben werden. Jeder dieser drei verfügt nicht nur über unterschiedliche Eigenschaften und Peitschen, sondern auch über verschiedene Magieformen. Travor kann z.B. zwischen heller und dunkler Zauberei wählen, was ihm bei jedem Treffer etwas Lebensenergie resp. mehr ausgeteilten Schaden schenkt. Neben den Kämpfen gegen die vielen kleinen und großen Feinde (die langen Bossfights werden immer wieder durch Knöpfchendrück-Reaktionstests aufgelockert) erwarten einen auch jede Menge Sprung- und (mittels der Peitsche) Schwung-Einlagen sowie Plattformgehüpfe im Allgemeinen. Außerdem gibt es kleinere Puzzles zu lösen sowie jede Menge versteckten Kram zu finden, der einem das Leben im düsteren Schloss etwas einfacher macht.
gc-Eindruck: sehr gut