Theatrhythm: Final Fantasy - Curtain Call12.08.2014, Michael Krosta

Vorschau: Der Stylus als Taktstock

Mit Theatrhythm Final Fantasy Curtain Call behält Square-Enix das grundlegende Konzept des gelungenen Vorgängers bei: Man tippt passend zum Takt der meist wunderschönen und bekannten Arrangements aus dem Final-Fantasy-Universum auf den Touchscreen des 3DS, hält nach Aufforderung bei langen Noten das Symbol gedrückt oder schwingt den Stylus wie ein Dirigent, indem man den vorgezeichneten Linien folgt oder Sequenzen schwungvoll abschließt.

Vor allem auf der höchsten der drei Stufen hat man bei all der Hektik zwar kaum Zeit, die großartigen Filmsequenzen auf dem oberen Bildschirm zu bewundern, doch selbst wenn man die Darstellung nur aus dem Augenwinkel heraus verfolgt, verströmen die bewegten Bilder einen tollen Charme und rufen bei Fans die eine oder andere Erinnerung an vergangene Abenteuer wach.

Die Filmsequenzen sehen klasse aus, rücken aber angesichts des mitunter hektischen Spielverlaufs in den Hintergrund.
Vor allem hinsichtlich des Umfangs wurde beim Musikspiel mächtig aufgestockt: Mit über 200 Liedern, darunter auch Stücke aus dem Animationsfilm Final Fantasy VII: Advent Children, Ablegern wie Final Fantasy Tactics sowie dem kürzlich erschienenen Lightning Returns und dem Online-Rollenspiel Final Fantasy XIV: A Realm Reborn, hat sich die Anzahl der Tracks verdreifacht! Zudem stehen mit 60 Charakteren doppelt so viele Figuren zur Auswahl als im Vorgänger. Zu den Neuzugängen zählen u.a. Barret aus Final Fantasy VII, Yuna aus Final Fantasy X-2 sowie Charaktere abseits der großen Vertreter wie Ramza und Zack.

Neben dem Quest Medley Modus, in dem man sich selbst einen Weg durch die Missionen unterschiedlicher Längen bahnt, zählen vor allem die Versus-Herausforderungen zu den großen Neuerungen von Curtain Call, in denen man gegen andere Spieler antreten kann. Leider konnten wir die musikalischen Auseinandersetzungen noch nicht selbst ausprobieren, doch verspricht der Modus in der Theorie bereits jede Menge Spaß.  

Eine kleine Sache stört mich allerdings: Zwar hat man die Wahl zwischen drei Schwierigkeitsgraden, doch gibt es im Vorfeld keinen Indikator für den Anspruch des gewählten Stücks. So erfordern manche Titel auf der mittleren Stufe deutlich mehr Können und Taktgefühl als einige Vertreter der höchsten Kategorie, obwohl man dort teilweise über die Reflexe eines Ninjas verfügen muss, um die kniffligen Passagen fehlerfrei zu meistern. Trotzdem freue ich mich als Fan von Musikspielen und den Melodien aus Final Fantasy schon sehr auf den neuen Ausflug in die Welt von Theatrerhythm.

Einschätzung: gut

Ausblick

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