Vorschau: Sport statt Erkundung
Ballern auf dem Bolzplatz
Die zentralen Koop-Missionen ließen sich leider noch nicht anzocken – dafür konnten wir uns aber in ein paar Matches des futuristischen Sportspiels Blast Ball stürzen, welches mitgeliefert wird. Drei Spieler pro Team stehen sich ähnlich wie bei Speedball in einer Metall-Arena gegenüber und müssen den Ball ins gegnerische Tor bugsieren. Durch die Trägheit der riesigen Murmel kam bislang allerdings nicht die gleiche Dynamik wie im Klassiker auf: Mit Schüssen aus der Waffe ballert man den Ball im wahrsten Sinne des Wortes voran und feuert zwischendurch ein wenig auf die Gegner, um sie in ihrer Taktik zu stören oder sie kurzzeitig komplett zu zerlegen. Dann müssen sie ein paar Sekunden auf die Bank, bevor es mit einem neuen Anzug zurück aufs Feld geht. Eine nette Finesse ist, dass man den Gegner mit der angeschubsten Kugel mehr Schaden zufügt als direkt mit Projektilen.
Ausblick
Bei meinem Probespiel wirkten die kompetitiven Multiplayer-Matches von Metroid Prime: Federation Force noch etwas zu gemächlich. Durch die große, langsame Kugel und das automatische Aufschalten will nicht wirklich eine Dynamik wie z.B. in Speedball 2 aufkommen, wo man immer mal wieder elegant den Ball durch eine Seitenrampe warf, dann schnell einen Gegner umkloppte, um die wieder eingefangene Kugel schließlich einzulochen. Stattdessen laufen die Spieler eher träge und gleichförmig übers Feld. Spannend wurde es in der Schlussphase trotzdem noch einmal. Schade, dass sich der eigentlichen Kern des Spiels – die kooperativen Missionen – noch nicht ausprobieren ließen. Seltsam auch, dass Nintendo nicht die Kundenwünsche nach Erkundungsreizen erhört, sondern nach dem ungeliebten Other M schon wieder einen Actiontitel bringt – die Beliebtheit von Bloodstained oder Axiom Verge sprechen schließlich eine eindeutige Sprache.
Einschätzung: befriedigend
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