Special: N-Gage (Hardware)

von Phillip



N-Gage
Hardware
Entwickler: Nokia
Publisher: Nokia
Release:
kein Termin
kein Termin
Spielinfo
Am 7.Oktober 2003 ist es so weit: Nokia startet den weltweiten Verkauf des N-Gage. Wir waren auf der offiziellen Pressekonferenz auf der E3 und konnten live miterleben, was der N-Gage ist, wie er funktioniert, wie das Ergebnis aussieht und was er kostet...

Der Anschaffungspreis sei schonmal vorweg genommen: 299 Dollar. Der europäische Preis wurde noch nicht offiziell genannt, wird sich wohl aber ebenfalls in diesem Bereich bewegen - also um die 299 Euro. Viel Geld für ein Handy mit Spielmöglichkeiten - oder doch mehr? Die in Deutschland übliche Finanzierung per Handy-Subventionierung wird auch - oder gerade bei diesem Handy - stattfinden. Mit ein wenig Geduld und einem Neu-Vertrag wird der N-Gage also zum Weihnachtsgeschäft sicherlich erschwinglich sein. Ein Spiel kostet zwischen 30 und 40 Dollar, also wahrscheinlich 29.99 Euro bzw. 39.99 Euro für neue Top-Titel!

Viele Namen konnte Nokia für sich gewinnen und sogar einen verloren geglaubten, goldenen Sohn der ersten Stunden des PCs - John Romero höchstpersönlich hat sich für den N-Gage stark gemacht und dafür geworben. Seine nach der Daikatana-Katastophe gegründete Spielefirma entwickelt ausschließlich Spiele fürs Handy. Aber auch UbiSoft/Gameloft, Sega, Activision etc. sind mit an Bord.

In der Schlange vor der Pressekonferenz konnten wir das angebliche Wunderding schon mal in Händen halten und ein wenig Moto-GP zocken. Na ja, von zocken kann eigentlich keine Rede sein: 3D ist es, aber es ruckelt ohne Ende - unspielbar! Ob es sich um Beta-Hardware gehandelt hat wurde nicht gesagt, ist aber wahrscheinlich, da außen kein Slot zum Einstecken der Gamecards auszumachen war. Aber Nokia wird mit Sicherheit kein 50 MHz-Teil zum Ausprobieren rumreichen, wenn das endgültige Gerät laut technischer Daten 104 MHz haben soll. Dass es sich um Beta-Software gehandelt hat, ist eher unwahrscheinlich, da sich in den paar Monaten bis Oktober sicherlich nicht mehr so extrem viel tun wird - zumal es das Spiel bereits für das Nokia 7650 gibt - das erste Fotohandy von Nokia, für das Steffi Graf und Yeti eifrig geworben haben.

Das Nokia 7650, wie z.B. auch das neue 3650, aber auch ein paar Handys anderer Hersteller basieren auf dem Betriebssystem von Symbian, genannt Series 60. Und das war nach Moto-GP die nächste Enttäuschung, die sich während des kurzen Tests in der Schlange breit machte. Ist der N-Gage nur ein Nokia 7650 mit einer cleveren Verpackung und einem netten Marketing-Konzept?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Es handelt sich dann doch um mehr - und logisch ist es zumindest. Symbian ist das Handy-Betriebssystem der Zukunft, wie auch Microsoft vor ein paar Monaten schmerzlich in Erfahrung bringen musste, als Sendo sein auf Smartphone (Microsofts Handy-Betriebssystem) basierendes Z100 kurz vor dem Release einstellte und eine Symbian-Lizenz kaufte. Es gibt zahlreiche Software dafür, und die Entwickler gewöhnen sich langsam daran.

Wer hinter dem N-Gage ein proprietäres Gerät erwartet hat, wird also "nur" ein Symbian-Gerät finden. Aber das ist kein Nachteil - Symbian ist schlank, flexibel, kann MMS, GPRS, SMS, telefonieren und sogar Webseiten etc. anzeigen. Das kann der Game Boy Advance nicht, das muss man dem N-Gage schon lassen! Die Bedienung des Handys an sich hat sich ja beim Nokia 7650 und anderen bewährt und ist kurz und knapp wie das Nokia 7650.

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