Test: Mario Party Advance (Musik & Party)

von Paul Kautz



Mario Party Advance
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
10.06.2005
Spielinfo Bilder  
Im Jahre 1998 erkannte Nintendo, dass auch Mario-Spieler gesellige Leute sind, die andere gesellige Leute um sich herum scharen – warum also nicht gleich alle zu einer Mario Party einladen? Gesagt, getan – am N64 ging die Post ab. Mittlerweile nähert sich der siebte Teil der Serie am GameCube, nur die Handheld-Fraktion wurde bislang nicht zum Gruppenzocken geladen. Ob Mario Party Advance da Abhilfe schaffen kann?

Partytime!

Oller Spielverderber: Fiesling Bowser platzt zusammen mit seinem Schützling in die Party von Mario & Co. und ruiniert mal wieder die Stimmung. Außerdem verstreut er all die schön aufgetürmten Minispiele in ganz Pilzland, woraufhin der Spieler losziehen muss, um sie wiederzufinden. Zu Beginn wählt ihr zwischen Mario, Luigi, Prinzessin Peach und Yoshi. Diese Wahl hat Einfluss auf den Startpunkt der Figur, die aber später auch wieder gewechselt werden kann. Im Standardmodus bewegt ihr euch nach den Würfeln auf einem Spielfeld. An bestimmten Punkten wartet eines von insgesamt 60 Minigames auf euch: eine kleine Runde Volleyball oder Angeln, Tore schießen gegen Bowser – einmal müsst sogar ihr einem komödiantisch unbegabten Delphin zuhören und an den richtigen Stellen per Knopfdruck lachen, um sein Selbstvertrauen aufzubauen. Im überwiegenden Fall erwarten euch Reaktionsspielchen, aber auch kleine Puzzles und sogar mathematische Aufgaben.

Verwirrung pur

Das Wort »Party« impliziert die Anwesenheit mehrerer Teilnehmer. Nichtsdestotrotz liegt der Fokus von Mario Party Advance auf dem Singleplayermodus, in dem ihr die Minigames bewältigt, welche daraufhin immer wieder separat spielbar sind – auch im Multiplayermodus. Das allerdings in mehrere Varianten: Mal müssen sich alle Spieler einen GBA teilen (entweder hintereinander oder alle spielen gleichzeitig an dem kleinen Gerät!), mal reicht fürs Zocken ein Modul, mal braucht jeder Spieler eins – sehr verwirrend. Ihr könnt per Linkkabel außerdem Spielmünzen und Minigames tauschen. Optisch wirkt alles extrem schlicht: langweilige Hintergründe, sehr sparsame Animationen, nur das Figurendesign ist gelungen.

Fakten:

- fünf Sprachen wählbar
- automatisches Speichersystem
- vier Spielmodi
- vier Spielfiguren
- beiliegender Spielplan mit Figuren
- teilweise Singlepak-Gaming für Mehrspielermodus

Pro / Kontra:

+ 60 Minigames
+ viel freispielbar
+ unterschiedliche Spielverläufe
+ guter Wiederspielwert
+ abgefahrenes Design
+ verrückte Spielideen

- gelegentlich konfuse Ziele
- Qualität der Minigames stark schwankend
- schlapper Mehrspielermodus
- sehr schlichte Grafik
- schwache Akustik
- Wireless-Adapter wird nicht unterstützt

Euch erwarten jede Menge abgefahrener Minigames.

    
 

FAZIT



Ich mag mich täuschen, aber eine Party findet meiner Ansicht nach selten allein statt – und Mario Party Advance ist alles in allem ein sehr unbefriedigendes Mehrspielererlebnis für ein Spiel, das den Ausdruck »Party« im Namen trägt! Zumal das Hin und Her mit »ein Modul benötigt«, »mehrere Module benötigt« und »alle vier Spieler an einen GBA!« wirklich alles andere als Party-freundlich ist. Allein hat man mit dem grafisch des Öfteren an Gameboy Color-Titel erinnernden Game durchaus seine Freude: viele Mini-Games, ein guter Wiederspielwert, verrückte Ideen. Wer aber eine wirkliche Mario Party erleben will, sollte sich besser an die N64- bzw. GameCube-Games halten. Das GBA-Game hat mit diesen Vorbildern nicht viel zu tun.

Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Game Boy Advance


Wertung: 70%



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