Vorschau: Pursuit Force (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Pursuit Force
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
09.06.2010
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ab 19,95€
Spielinfo Bilder Videos
Hat man euch auch erzählt, dass die Action in Hollywood von Stuntmen gemacht wird, weil sie nicht das reale Leben zeigt? Alles gelogen! Ein echter Cop hat einen mies gelaunten Boss und surft auf der Motorhaube der bösen Buben über den Highway. BigBig Studios zeigt wie's geht.

Stunts am laufenden Band

Mit Vollgas jagt mein Dienstwagen dem Verbrecher-Trio hinterher, ich soll dafür sorgen, dass sie mir den Überraschungsangriff auf ihren Unterschlupf nicht vermasseln. Es sind nur noch wenige Meter und die Zeit rast davon. Also Schluss mit lustig – ich steige um! Mit einem beherzten Satz rettet sich der über Blessuren müde lächelnde Held von seinem explodierenden Flitzers auf das Verdeck der Gejagten und schon fliegen die Kugeln. Im Sprung erledige ich noch den ersten Widersacher.

Zwei, drei Schüsse aus der Dienstwaffe, dann Nachladen. Bösewicht Nummer zwei ballert zurück und ich hänge mich zur Deckung über das Hinterrad. Als er endlich das Magazin wechselt, setze ich ihn mit einem schnellen Schuss außer Gefecht. Doch auf einmal wird der wilde Fahrstil des letzten Mistkerls zum Problem: Nur mit Mühe kann ich mich noch neben dem Wagen halten – die Schuhsohlen auf dem Asphalt. Mehr hat er nicht zu bieten? Ein paar Sekunden
Kaum taucht ihr am Schauplatz auf, hinterlasst ihr shrottreife Metallrückstände.
später bin ich wieder obenauf, werfe den Verbrecher über Bord und übernehme die Kontrolle.

Der ganz normale Alltag

Wer glaubt, eben vom Showdown gelesen zu haben, irrt gewaltig, denn so sieht der ganz normale Alltag eines Angestellten der Pursuit Force aus. Einige werden sich an den Oldie Chase HQ erinnern, denn auch dort galt es, Verbrecher über die Straßen Amerikas zu jagen und unschädlich zu machen. BigBig hat sich offenbar an den Klassiker erinnert und packt die Idee voll mit explosiven Szenen.

30 Missionen müsst ihr überstehen, in denen die Gesetzesbrecher mal einfach nur vor euch fliehen, mal Zivilisten ans Leder gehen oder mit Giftgas gefüllte Pick Ups klauen. Eure Aufgabe ist dabei klar: Schaltet die Bösewichter so schnell wie möglich aus! Meist bedeutet das allerdings mehr als sie einzuholen und ihre Wagen in rot-gelbe Feuerbälle zu verwandeln.

Kooperative Kollegen

Das Schießen aufs Blech dauert länger als die Gegner direkt zu erledigen, was ihr euch bei den knappen Zeitlimits oft nicht leisten könnt. Also drückt ihr den richtigen Button, sobald die Anzeige zum Umsteigen erscheint – schon vollführt euer abgebrühtes Alter Ego den Sprung ganz von selbst und hält sich eigenständig auf dem Wagen fest. Ihr sucht euch mit der linken Schultertaste ein Ziel aus, die rechte feuert eure Waffe ab.
Unter "Beifahrer" stellen sich die meisten etwas anderes vor...
Solltet ihr unter Beschuss geraten, klammert ihr euch per Knopfdruck an der Seite des Vehikels fest, um aus der Schusslinie zu kommen. Brenzlig wird es nur, wenn der Fahrer Schlangenlinien fährt und euch von Bord wirft. Dann drückt ihr mehrmals aufs Steuerkreuz bis der Cop wieder obenauf ist.

Aber damit nicht genug: Quartiere der Bösen durchforstet ihr zu Fuß und bei Bedarf schwingt sich der Held in einen Helikopter, wo eine fette Minikanone darauf wartet, dickes Blei zu spucken. Prinzipiell könnt ihr übrigens in jedes Auto wechseln, das die Straße befährt. Das Verletzen von Zivilisten ist allerdings tabu, denn hier übernehmt ihr einfach die Steuerung und der Fahrer rutscht einen Platz weiter. Witzig auch die Idee, andere Polizeiwagen zu entern. In dem Fall ballern die Kollegen nämlich vom Beifahrersitz aus mit.

Hart aber gerecht

Auch wenn die Action um euch herum eskaliert, solltet ihr darauf achten, keine Unschuldigen zu Schaden kommen zu lassen: Das Rammen harmloser Fahrzeuge bringt euch Abzüge auf dem so genannten Gerechtigkeits-Balken. Ist dieser dank erledigter Feinde voll gefüllt habt ihr die Wahl: Braucht ihn auf und erhöht damit eure Lebensenergie oder nutzt die Möglichkeit, schon im Sprung auf ein anderes Auto zu schießen – in Zeitlupe! Ob das cool ist? Also bitte...

Was in einem genregerechten Film nicht fehlen darf, ist ein grantiger Chef, der jeden Morgen scheinbar absichtlich mit dem linken Fuß aufsteht. Ein derartiges Exemplar sitzt auch in eurem Revier und hält euch per Funk über die Missionsziele auf dem Laufenden. Mehr lässt sich zur Story derzeit leider nicht sagen, da uns die Preview-Fassung nur ein Drittel aller Level hintereinander spielen ließ. Bekannt ist aber, dass ihr fünf Verbrecherbanden das Handwerk legen sollt. Und ganz ehrlich: Weder ist hier zuviel Tiefgang zu erwarten noch wäre der nötig.

Man schielt nach Hollywood

Die Akustik wird den explosiven Bildern übrigens
Mr. Supercop besorgt sich im letzten Moment einen Untersatz, der noch fährt.
voll gerecht: Die Waffen knattern schön knackig aus den Lautsprechern und die Musik klingt, als wäre sie von Actionmeister Hans Zimmer geschrieben worden. Und auch grafisch zieht Pursuit Force alle Register: Euer Dienstwagen ist so schnittig, dass ihr ihn nur ungern verlassen werdet und die Handlungsorte wechseln alle paar hundert Meter, so dass ihr vom Highway über den Hafen bis zum Flussbett samt Wasserfall so ziemlich alles durchkreuzt, was Amerikas Geographie zu bieten hat. Lediglich an der flüssigen Darstellung müssen die Entwickler noch schrauben. In der Demo geht die Geschwindigkeit jedenfalls regelmäßig in die Knie.

     
 

AUSBLICK



Meine Güte, was hab ich mich getäuscht! Da erwartet man ein durchschnittliches Actionspiel, bei dem ich mir nicht einmal vorstellen konnte, dass die Steuerung dem flotten Ablauf gerecht werden kann und bekommt einen Knaller, der die besten Szenen aller Verfolgungsjagden der letzten Kinojahre mit Leichtigkeit auf der Handheld-Leinwand zum Leben erweckt. Pursuit Force ist stets eine Herausforderung, aber nie unfair. Und wenn die Grafik im goldenen Zustand ohne Einbrüche läuft, steht einem echten Hit absolut nichts mehr im Wege.
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