Test: Everybody's Tennis (Sport)

von Ben



Everybody's Tennis
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
18.04.2007
02.07.2010
Spielinfo Bilder Videos
Hört mal, eigentlich habe ich für einen Test zu Everybody's Tennis wirklich keine Zeit. Ich muss doch für Weltfrieden sorgen! Stellt euch vor: Da draußen gibt es Leute, denen macht Tennis keinen Spaß. Denen muss man doch helfen! Wie? Na, mit ein paar flotten Ballwechseln. Dann kommen sie schon auf den Geschmack. Gut, dass Sony das Handheld-Revival des PS2-Originals gehörig aufgebohrt hat. So finden mit Sicherheit ein paar Menschen Gefallen am flockigen Tennisspielen!

Alle wissen: Tennis macht Spaß!

Rafael Nadal weiß es. Roger Federer weiß es. Boris Becker hat's schon immer gewusst und Steffi Graf sowieso: Es macht einfach Laune, die Filzkugel übers Netz zu donnern. Aber was ist mit Griesgrämen, denen der Ball nur widerwillig vom Schläger springt? Muss man solchen Miesepetern nicht zeigen, wie unterhaltsam ein zünftiger Ballwechsel sein kann? Doch, muss man! Emily und Hugo machen's vor: Die Kids reisen einfach dorthin, wo jemand die Filzlust verloren hat, spielen ihm oder ihr den Esprit zurück ins Herz und schon geht die Reise zum nächsten Schauplatz weiter.
Die Tennis-Asse sind zurück! Ihre Mission: Sie wollen der ganzen Welt beibringen, wie viel Spaß Tennis macht.
Das ergibt absolut keinen Sinn, zieht sich nach ein paar Spielstunden etwas zu zäh durch ausgedehnte Dialoge - ringt den trockenen Karrieren bei Virtua oder Smash Court Tennis aber eine spritzige Alternative ab.

Vom Museum in den Dschungel

Im Grunde bleibt ja alles beim Alten: Ähnlich wie in den Everybody's Golf-Spielen trainiert man mit leichten Gegnern, bis man sich irgendwann den »Boss« vorknöpft. Dabei läuft man durch lauschige Kulissen - von Turnhallen über ein museumswürdiges Schloss bis hin zum exotischen Sandstrand ist alles dabei - und unterhält sich per Tastendruck mit einem der zahlreichen Tennis-Fans. Je nachdem, ob der Gesprächspartner eine Rolle in der Handlung spielt, drückt man daraufhin wenige oder zahlreiche Textfenster weg und schon hält man den Schläger in der Hand. Fans, die mit dem roten Faden nichts zu tun haben, darf man dabei ignorieren oder zum Zweck der Charakterentwicklung beliebig oft herausfordern.

Obwohl jeder Schauplatz mindestens einen eigenen Tennisplatz hat, kann man in den optionalen Matches außerdem entscheiden, wo man spielen will. Auch wenn sich die Unterschiede nur am Rande bemerkbar machen, unterscheiden sich sämtliche Rasen-, Sand- und Hartplätze darin, wie hoch und wie schnell der Ball abspringt. An bereits besuchte Schauplätze darf man außerdem jederzeit zurückkehren und man entscheidet vor jeder Partie, welchem Charakter man den Schläger in die Hand drückt. Nur selten gibt es Einschränkungen. Gelegentlich wird man allerdings versucht, eine ganz bestimmte Figur zu wählen, weil diese im nächsten Match mehr Erfahrungspunkte erhält als jede andere. Mir gefällt die neue Freiheit ganz hervorragend - gerade im Vergleich zum Abklappern zusammenhangsloser Partien im PS2-Vorbild ist die neue Karriere Gold wert.

Gelegentlich stehen selbstverständlich auch Doppel auf dem Plan und in denen erweisen sich nicht nur vom Spiel gesteuerte Partner als hilfreich. Der Clou ist: Menschliche Mitspieler darf man nicht nur zu
Manchmal sind sie ganz schöne Quasselstrippen, denn vor dem nächsten Spiel warten mitunter ausführliche Dialoge.
separaten Matches einladen, sondern selbst dann, wenn in der Karriere ein Spiel zwei gegen zwei ansteht! Der Partner muss lediglich nach offenen Partien suchen und schon darf er mit einer seiner freigeschalteten Figuren den Gastgeber unterstützen - ganz hervorragend! Online-Tennis gibt es allerdings nicht. Immerhin können Handheld-Profis wie inzwischen üblich über AdHoc Party online gehen; vielleicht rechnet Clap Hanz ja damit, dass ohnehin jeder PSP-Besitzer eine PS3 besitzt.

Zitterbälle und Schwachschubser

Aber wen interessiert das große Drumherum, wenn der Schläger nicht schwungvoll schwingt? Niemanden! Also hat Clap Hanz auch hier nachgebessert. Im Kern ist Everybody's Tennis zwar noch immer eine Art vereinfachtes Virtua Tennis, weil lediglich Timing und Position zum Ball stimmen müssen. Im Gegensatz zur PS2-Version gelingen allerdings Spezialschläge wie ein fieser Stop bedeutend leichter, alles in allem fühlen sich die Ballwechsel überraschender und flotter an. Ein Lob gebührt den Entwicklern für Symbole und Markierungen, die auf einen Blick zeigen, wo der Ball aufkommen wird, wohin man gezielt hat und wo er aufgrund kleiner Ungenauigkeiten tatsächlich hinfliegt. Könner schalten die Anzeigen natürlich ab - für Einsteiger sind sie aber eine sehr durchdachte Hilfe!

       

Kommentare

LucaBlight schrieb am
jo, habs jetzt herausgefunde. hab wie ein suchti an meinem freien tag gespielt. wenn du denn story mode durchspielst gehts weiter. dann kommt der vulkan.
LucaBlight schrieb am
kann dir noch nicht helfen. bin noch nicht so weit im spiel. aber soweit ich weiss ist es eigentlich das selbe spiel.
übrigens nach den bildern zu urteilen spielt der redakteur nur mit mädchen! :lol:
SAMALBRA schrieb am
Hallo, kann mir jemand mal bitte sagen, ob es mehrere Versionen des Spiels gibt oder ob sich Everybody`s Tennis inhaltlich von Hot Shot Tennis unterscheidet? Zum Beispiel gibt es bei mir nämlich den Unterwasserplatz, der auf dem Bild im Bericht gezeigt wird, nicht. Und wenn ich die spezielle Charaktere freischalten will und gucke im Internet, was ich dazu machen muss, steht da beispielsweise, dass ich zum Vulkan zurückkehren müsste und irgendjemanden besiegen müsste. Vulkan. Was für ein Vulkan?
Ich hoffe jemand kann mir helfen.
4P|Benjamin schrieb am
Ach.... ja! ;) Da war ich gedanklich wohl beim Rasen. Außerdem die Hitze! Und überhaupt. Danke. :)
Ben
tobiko schrieb am
die grüne Filzkugel übers Netz zu donnern.
Ich spiele seit langen Jahren Tennis und denke doch das der Filzball eher gelb als grün ist, ist aber auch egal, es gibt bestimmt auch irgendwo grüne zu kaufen ;)
Aufgrund fehlender PSP bleibe ich dann aber doch bei Virtua Tennis :)
schrieb am