Test: Leviathan: Warships (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Leviathan: Warships: Taktische Seegefechte für Planer und Bastler
Leviathan: Warships
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Erhältlich: Digital (Steam)
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Schiffe versenken ist an sich eine recht statische Angelegenheit. Rundenweise schießt man auf des Gegners Flotte und versucht Treffer zu landen. Leviathan: Warships verbindet die Grundidee des Klassikers mit dem Spielprinzip der Warcraft-3-Mod „Warships“. Kann das Konzept von Pieces Interactive überzeugen?



Piratenpack!

Video
Schiffe Versenken als Rundentaktik - mit Echtzeitelementen!
Herrlich, wenn ein Plan funktioniert! Donnernd schlagen die Granaten der schweren Geschütze auf dem Deck des Piratenzerstörers ein und vernichten seine nach vorne gerichteten Batterien. Eine Breitseite weitere und das einst stolze Schiff ist ein langsam sinkendes Wrack. Aber abwarten – noch ist die Ausführung der Runde nicht abgeschlossen. Und ist das da nicht eine dieser Overlord-Klassen? Die mit den besonders dicken Kanonen? Die gerade das Feuer auf meine leichten Scouts eröffnen? Verdammt!

Leviathan: Warships ist einer dieser Titel, in denen der Tag nicht vor dem Abend gelobt werden sollte. Das Geschehen ist zwar rundenbasiert, beinhaltet aber gleichzeitig Echtzeitelemente. Es werden nämlich nur die folgenden zehn Sekunden geplant: Dabei müssen Routen, Schiffsausrichtung sowie Feuerbefehle für die einzelnen Geschütze zugewiesen werden. Vor allem aber sollte voraus gedacht werden, denn ist die Befehlszuweisung erst mal beendet, gibt es kein Zurück mehr. Stoisch führen die eigenen und feindlichen Schiffe ihre Befehle zeitgleich aus. Diese lassen sich dann nicht mehr ändern, was zehn Sekunden zu Stunden werden lassen kann.

Befehl und Gehorsam

Feuer frei - Schwere Geschütze hinterlassen oft nur Metallschrott.
Feuer frei - Schwere Geschütze hinterlassen oft nur Metallschrott.
Habe ich dabei einen falschen Kurs gesetzt oder gibt es Überschneidungen der Feuerlinien von Geschützen, Raketenbatterien oder Railguns mit eigenen Schiffen, wird es problematisch. Im Klartext: Ich schaue dabei zu, wie Schlachtschiffe unter erheblichem Schaden kollidieren oder Kreuzer sich mit ihren Hauptgeschützen gegenseitig unschädlich machen. Dies kann ich aber nicht einer mangelhaften KI zum Vorwurf machen, schließlich werde ich schon im Tutorial darauf hingewiesen, dass Friendly Fire dumm und eine falsche Routenplanung fatal ist. Das System ist berechenbar,  konsequent und geht gut von der Hand – man muss eben nur daran denken, dass Seeminen nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden können.

Durch diese Konsequenz werden die ohnehin sehr taktischen Gefechte recht  anspruchsvoll. Ich muss mir genau über die Platzierung meiner bis zu acht Schiffe in der Formation Gedanken machen, feindliche Bewegungen vorhersehen und die Feuerradien meiner Geschütze im Blick haben. Die neun Einsätze umfassende Einzelspielerkampagne hat zudem in einigen Missionen einen ordentlichen Schwierigkeitsgrad, der ordentlich auf die im Mittelpunkt stehenden Mehrspielergefechte vorbereitet, auch wenn der gezielte Einsatz von Spezialwaffen kaum notwendig ist.

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