E3-Vorschau: Cyberpunk 2077 (Rollenspiel)

von Michael Krosta



Cyberpunk 2077 (Rollenspiel) von Bandai Namco Entertainment Europe
Shooter oder Rollenspiel?
Entwickler:
Release:
10.12.2020
10.12.2020
kein Termin
Q3 2021
10.12.2020
10.12.2020
kein Termin
Q3 2021
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, GOG, Steam), Einzelhandel
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Spielinfo Bilder Videos

Endlich ist die Katze aus dem Sack: Auf der E3 präsentierte CD Projekt Red nicht nur einen Trailer, sondern erstmals auch echte Spielszenen rund um das ambitionierten Rollenspiel Cyberpunk 2077. Was das Team aus Polen alles vorhat und welchen Eindruck die Vorstellung bei uns hinterlassen hat, klären wir in der E3-Vorschau...



Ein Shooter?

Nicht nur ich, sondern auch manch anderer dürfte sich zunächst verwundert die Augen bei dem gerieben haben, was sie da auf dem Bildschirm gesehen haben: Aufgrund der Ego-Ansicht, in Kombination mit einer futuristischen Wumme im Anschlag und reichlich viel Action könnte schnell der Eindruck entstehen, dass Cyberpunk angesichts der Szenen eher als Action- denn als Rollenspiel wahrgenommen werden könnte. Dessen ist man sich auch bei CD Projekt Red bewusst und daher wird man nicht müde zu betonen, dass im Kern ganz klar weiterhin die Rollenspiel-Aspekte im Vordergrund stehen sollen.

In manchen Augenblicken erinnert Cyberpunk 2077 eher an einen Shooter als an ein Rollenspiel.
In manchen Augenblicken erinnert Cyberpunk 2077 eher an einen Shooter als an ein Rollenspiel.
Das soll bereits die Charakter-Erstellung unterstreichen, denn man hat nicht nur die Wahl zwischen einem männlichen oder weiblichen Protagonisten, sondern kann auch dessen Aussehen mit vielen Detail-Optionen nach Lust und Laune selbst gestalten. Die Biographie ist allerdings vorgegeben: Man übernimmt die Rolle von V und verdient sich seinen Lebensunterhalt in dieser dystopischen Zukunft als Söldner, der sich von einem Auftrag zum nächsten hangelt. Wie sich die Geschichte entwickelt, liegt allerdings ganz in den Händen des Spielers, der die Handlung mit seinen Entscheidungen maßgeblich formen soll. Kein Wunder, denn neben der recht expliziten Darstellung nackter Körper sowie sexueller Themen will man auch hinsichtlich des Story- und Questdesigns dort weitermachen, wo man zuletzt bei The Witcher aufgehört hat.

Zwei Arten von Erfahrungspunkten

Entsprechend wird es nicht nur Hauptmissionen geben, in denen sich die Geschichte rund um kontrollwütige Konzerne sowie die zunehmende Kluft zwischen Armen und Reichen weiterentwickelt. In zahlreichen Nebenmissionen taucht man nicht nur tiefer in die Welt ein, sondern erhält auch Zugriff auf spezielle Händler und damit auch seltene Hightech-Upgrades oder Körperteile, die sich sogar auf die Bildschirmanzeigen auswirken können. Denn hat man eine dieser Augmentationen wie eine Augen-Verbesserung mit Scan-Funktion installiert, ändert sich auch entsprechend das HUD.

Man soll sich mit allen erdenklichen Vehikeln durch die Metropole bewegen können.
Man soll sich mit allen erdenklichen Vehikeln durch die Metropole bewegen können.
Während man für das Abschließen der Hauptmissionen so genannte Core XP erhält, wird man für Nebenmissionen mit einer zweiten Art von Erfahrungspunkten belohnt, die sich StreetCred nennt und quasi den gesellschaftlichen Status definiert. Passend dazu kann man sogar mit feschen Klamotten den StreetCred-Wert steigern.

Kein Klassensystem

Die übliche Einteilung in vorgeschriebene Klassen soll es nicht gehen. Stattdessen sollen die getroffenen Entscheidungen die Persönlichkeit von V formen und es dadurch ermöglichen, Fähigkeiten verschiedener Klassen zu kombinieren.

Bei den Auseinandersetzungen setzt man dank des entsprechend großen Arsenals an Hightech-Waffen sowohl auf Nah- als auch den Fernkampf. Dabei stehen V drei Systeme zur Verfügung: Während Power Weapons die größte Durchschlagkraft aufweisen, schalten Tech Weapons vor allem die Deckung und Schutzschilde aus, während Schüsse aus Smart Weapons dank ihrer künstlichen Intelligenz die Gegner sogar verfolgen. Selbst eine stylische Bullet-Time wird geboten – da lässt die Matrix grüßen! Gerät man selbst unter Beschuss, kann man dagegen ein aktives Deckungssystem nutzen. Oder es aber gar nicht erst so weit kommen lassen: Laut den Entwicklern wird auch Schleichen häufig eine Alternative zum offenen Gefecht darstellen. So kann man sich z.B. unauffällig von hinten an einer Wache nähern, sie überwältigen und anschließend hacken, um sich nützliche Aufklärungsdaten zu beschaffen. Darüber hinaus scheint sich CD Projekt Red auch von den polnischen Kollegen von Techland inspiriert haben zu lassen, denn mit Wandläufen ist V ähnlich agil wie die Spielfigur in Dying Light oder Faith aus Mirror's Edge. Die Gegner sollen sich übrigens nicht der Stufe des Spielers anpassen, leveln also nicht automatisch mit.
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Kommentare

Skippofiler22 schrieb am
Nun ja, es ist die "Euro-Antwort" auf Fallout ab Teil 4, wenn man sich die ganzen News so ansieht.
Eikant schrieb am
Jondoan hat geschrieben: ?17.06.2018 15:51
Eikant hat geschrieben: ?17.06.2018 15:31 Verstehe ich...bedingt. Denn bisher kenne ich deine Definition von mehr Elementen nicht. Bisher ist es nur eine Begrifflichkeit und, ohne es persönlich zu meinen, weil Du das gerne mehr hättest, ist Witcher deswegen nicht weniger RPG.
Und nur weil du das gerne hättest, ist Witcher nicht vollwertiges RPG :mrgreen:
Was tun wir jetzt?
Twycross448 hat geschrieben: ?17.06.2018 15:39 Und am Ende einigt man sich darauf, das man einfach unterschiedliche Sichtweisen hat und noch einen trinken sollte. :mrgreen:
Ich denke, das wäre am vernünftigsten :lol:
Deine Argumentation ist "selber"? Wow...
Halueth schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?18.06.2018 11:21 Da es immer wieder erwähnt wird, frage ich mich ehrlich gesagt ob "Dystopie" wirklich der richtige Begriff zur Beschreibung des Szenarios ist. Klar, Konzerne herrschen anstatt gewählter Volksvertreter, was wohl nicht wünschenswert ist aber anders als bei einem 1984 als Beispiel herrscht doch ein ziemlich großes Maß an Freiheit. Es ist nicht wie bei Equilibrium, wo alle Menschen ihrer Emotionen beraubt wurden oder Demolition Man, wo alle Non-Konformisten gezwungen sind unter der Erde in der Kanalisation zu leben oder Attack on Titan wo menschenfressende Riesen um die Städte herum leben. Auch vom Trailer her zu urteilen wirkt das Leben der Menschen vergleichsweise normal, wenn auch in einer scheinbar extremeren Umgebung als heutzutage (aber Überfälle auf harmlose kleine Läden, in denen irgendwer über den Haufen geschossen wird, sind gerade in den USA auch nicht so unnormal). Nur dass da die Schwelle zur Dystopie überschritten wird, wage ich zu bezweifeln. Was meint ihr?
Naja Richard Bachmann, aka Stephen King, hat in seinem Buch Running Man auch eine Dystopie erdacht, die meiner Meinung nach jetzt auch nicht zu deinen Beispielen passt. Auch in den Judge Dredd Filmen würde ich von einer Dystopie ausgehen, auch wenn da vermutlich die meisten Menschen einem "geregelten" Alltag nachgehen.
Eine Dystopie soll ja nur ein pessimistisches Bild unserer Zukunft zeigen. Dass sich die Gesellschaft zum schlechterem entwickelt. Das zeigen bei Dredd die Megabauten und die hohe Arbeitslosigkeit, Gewalt und letztendlich ein versagendes Justizsystem, dass sich gezwungen sieht eben Judges einzusetzen. Oder bei Running Man auch die Konzerne, die das gesellschaftliche Leben steuern.
Bei Cyberpunk 2077 ist es vllt der Verlust der menschlichkeit der breiten Bevölkerung durch den Einsatz von Körpermodifikationen. Oder etwas Ähnlichem. Man wird es sehen, aber denke schon, dass man es als Dystopie bezeichnen kann.
deltamind schrieb am
4P|BOT2 hat geschrieben: ?17.06.2018 12:51 Endlich ist die Katze aus dem Sack: Auf der E3 präsentierte CD Projekt Red nicht nur einen Trailer, sondern erstmals auch echte Spielszenen rund um das ambitionierten Rollenspiel Cyberpunk 2077. Was das Team aus Polen alles vorhat und welchen Eindruck die Vorstellung bei uns hinterlassen hat, klären wir in der E3-Vorschau...
Hier geht es zum gesamten Bericht: Cyberpunk 2077 - Vorschau
Ich finde es toll, etwas so extrem Unauffälliges Cyberpunk zu sehen, ohne Nacht + Regen + asiatische Symbole in Neon zu sein. Wir alle mögen Blade Runner, aber das sieht frisch aus.
Kant ist tot! schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?18.06.2018 11:21 Da es immer wieder erwähnt wird, frage ich mich ehrlich gesagt ob "Dystopie" wirklich der richtige Begriff zur Beschreibung des Szenarios ist. Klar, Konzerne herrschen anstatt gewählter Volksvertreter, was wohl nicht wünschenswert ist aber anders als bei einem 1984 als Beispiel herrscht doch ein ziemlich großes Maß an Freiheit. Es ist nicht wie bei Equilibrium, wo alle Menschen ihrer Emotionen beraubt wurden oder Demolition Man, wo alle Non-Konformisten gezwungen sind unter der Erde in der Kanalisation zu leben oder Attack on Titan wo menschenfressende Riesen um die Städte herum leben. Auch vom Trailer her zu urteilen wirkt das Leben der Menschen vergleichsweise normal, wenn auch in einer scheinbar extremeren Umgebung als heutzutage (aber Überfälle auf harmlose kleine Läden, in denen irgendwer über den Haufen geschossen wird, sind gerade in den USA auch nicht so unnormal). Nur dass da die Schwelle zur Dystopie überschritten wird, wage ich zu bezweifeln. Was meint ihr?
Da finde ich den kurzen Ausschnitt einfach noch nicht aussagekräftig genug, um das abschließend zu beurteilen.
schrieb am