Vorschau: Microsoft Flight Simulator (Simulation)

von Marcel Kleffmann



Microsoft Flight Simulator: Die ganze Welt als Flug- und Spielplatz
Die ganze Welt als Flug- und Spielplatz
Publisher: Microsoft
Release:
22.12.2020
22.12.2020
18.08.2020
22.12.2020
22.12.2020
kein Termin
27.07.2021
Erhältlich: Digital (Steam, Microsoft Games Store), Einzelhandel
Jetzt kaufen
ab 54,63€
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Nach langer Durststrecke wird am 18. August der Microsoft Flight Simulator auf PC via Steam, Microsoft Store und Xbox Game Pass abheben - knapp vierzehn Jahre nach dem Flight Simulator X (2006). Wir haben mit unterschiedlichen Flugzeugen die komplett nachgebildete Erde erkundet und unsere Eindrücke in der Vorschau festgehalten.



Eine Simulation und nichts anderes

Auch im neuesten Ableger der bereits 1982 etablierten Reihe wird der Begriff Simulation großgeschrieben. Der federführend von Asobo in Frankreich entwickelte Titel ist eine waschechte Flugsimulation, die sich durch viele Assistenzsysteme, Automatismen und Vereinfachungen ausführlich anpassen lässt. Einen kinderleichten Arcade-Modus sollte man nicht erwarten. Aktuell kann man 33 Assistenz-Optionen verändern, die bei der Flugsteuerung, der Abarbeitung der Checkliste vor dem Start, der Navigation, der Kommunikation mit der Flugverkehrskontrolle (ATC) usw. helfen.

Praktischerweise stehen drei Schwierigkeitsmodi zur Auswahl, aber selbst mit "All Assists" ist die Fliegerei nicht ohne. Zum Glück gibt es ein ausführliches Tutorial, in dem man in acht Kapiteln relevante Aspekte des Fliegens beigebracht bekommt - angefangen mit dem Blick auf dem Fenster. Nach Abschluss der Flugschule kann man starten, landen, die Höhe halten, die Geschwindigkeit anpassen und wird angehalten, nicht allzu hektische Manöver zu fliegen. Für einen spontanen Flug bei unkompliziertem Wetter ist man nach dem dritten Tutorial-Kapitel bereits fit - wenn man von der Landung absieht...

Möchte man mit weniger Unterstützung fliegen, sich mit anderen Flugzeugen anfreunden und den Wetter-, Wind- und Sichtbedingungen trotzen, ist wesentlich mehr Einarbeitungszeit erforderlich. Aber es ist ja auch eine Simulation, die Zeit, Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert.

Tastatur, Maus und Controller

Die 3D-Wolken sehen beeindruckend aus. Fliegt man in die dichten Wolken, ist die Sichtweite auch gleich null.
Die 3D-Wolken sehen beeindruckend aus. Fliegt man in die dichten Wolken, ist die Sichtweite auch gleich null.
Apropos Fingerspitzengefühl: Die vollständig anpassbare Standard-Steuerung mit der Tastatur (Numpad) und Maus geht in Ordnung, obwohl die Flugzeuge ziemlich abrupt auf Höhenänderungen reagieren. Oftmals reicht es aus, die Tasten nur zu streicheln, um nicht zu starke Reaktionen auszulösen. Mit einem Controller steuert sich das Flugzeug wesentlich genauer und geschmeidiger. Letztendlich waren wir mit einer Mischung aus Controller zur Flugsteuerung und Tastatur für Kommandos plus Mauseinsatz ganz zufrieden. Flightsticks und Yokes konnten wir mangels Hardware nicht ausprobieren, aber mit dieser Peripherie-Hardware dürfte sich die Flugsteuerung besser anfühlen. Im Test werden wir auf diese Aspekte eingehen!

Alternativ zu den Tastaturkürzeln können in den unfassbar detailverliebt nachgebildeten Cockpits alle Schalter einzeln mit der Maus angeklickt und betätigt werden. Sämtliche analogen Instrumente, Knöpfe, Transponder, Radar und Bordcomputer im Cockpit funktionieren übrigens und je nach Sonnenstand sind die Instrumente schwerer ablesbar.

Die Simulation der Flugwelt

Alle im Cockpit platzierten Instrumente funktionieren tatsächlich und können bedient werden. Derweil vereisen langsam die Scheiben.
Alle im Cockpit platzierten Instrumente funktionieren tatsächlich und können bedient werden. Derweil vereisen langsam die Scheiben.
Die Komplexität der Simulation ist wirklich beeindruckend. So werden die Aerodynamik und die auf das Flugzeug wirkenden physikalischen Kräfte an bis zu 1.000 Stellen der Flugzeugoberfläche berechnet. Luftströme, Luftmassen, Wolkenbildung und Winde werden simuliert, wobei selbst leichter Wind spürbaren Einfluss auf die Flugsteuerung hat. Das geht sogar so weit, dass Auftrieb und Turbulenzen direkt mit der lokalen Temperatur zusammenhängen. Sämtliche Wolkentypen in der Atmosphäre, allesamt in 3D mit volumetrischem Regen und dynamischen Wasser- sowie Vereisungseffekte, werden aufgeboten. Die Wettereffekte profitieren von den Live-Wetterdaten, die von Meteoblue geliefert werden. Hinzukommen Live-Flugdaten von Flugzeugen aus der realen Welt, echte Flugrouten sowie aufwändiger Funkverkehr.

Für fortgeschrittene Flugsimulanten sieht es dann so aus: Flugplan einrichten und Wegpunkte setzen, die Checkliste im Cockpit durchgehen, Taxi spielen, Funkgespräche führen, Startvorbereitung treffen, abheben, Reiseflughöhe erreichen, Autopilot setzen, ATCs wechseln, Landeanflug starten, am Ziel landen, zum Gate fahren. Das Passagieraufkommen wird leider nicht simuliert.
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Kommentare

IEP schrieb am
Okay, gehen wir jetzt doch wieder weg von Autorennen, Moral und Gewissen bei virtuellen Crashes, und gehen wieder hin zu dem eigentlichen Thema: Microsoft Flight Simulator
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Dann würde ich die KI aber gleich mit überarbeiten. Die baut ohne Beteiligung des Spielers nämlich grundsätzlich niemals Unfälle oder Ausrutscher.
4P|Eike schrieb am
Vin Dos hat geschrieben: ?10.08.2020 23:41 Das Schadensmodell von F1 20xx könnte wirklich mal überarbeitet werden.
Vor allem beim technischen gebe ich dir recht, die Frontflügel und die Aufhängung können derzeit bei Codemasters viel zu viel ab. BTT.
Vin Dos schrieb am
Das Schadensmodell des Autos natürlich, nicht das des Fahrers.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Vin Dos hat geschrieben: ?10.08.2020 23:41 Das Schadensmodell von F1 20xx könnte wirklich mal überarbeitet werden.
Nach dem tragischen Unfall von Anthoine Hubert voriges Jahr wäre das vielleicht kein so passendes Statement. Lieber sollen sie in 2020 mal die aktuellen Strecken der Corona-Saison (Imola, Mugello, Nürburgring) einbauen. 8)
schrieb am