Test: ArmA 2: Operation Arrowhead (Simulation)

von Michael Krosta



ArmA 2: Operation Arrowhead
Entwickler:
Publisher: -
Release:
22.06.2012
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Spielinfo Bilder Videos
Die größten Feinde des Soldaten sind keine größenwahnsinnigen Diktatoren mit ihren Armeen. Es sind auch nicht die atomaren, biologischen oder chemische Waffen. Seit der Militär-Simulation ArmA und ihrem Nachfolger wissen wir: Der größte Feind des Soldaten ist der Bug! Denn hier kommt es auch ohne Gewalteinwirkungen zum vorzeitigen Ableben - und das oft ohne einen nachvollziehbaren Grund. Hat Bohemia Interactive für die Erweiterung "Operation Arrowhead" den unberechenbaren Feind endlich im Griff?

Mini-Krieg

Das Bug-verseuchte Tschernarussland aus ArmA II liegt hinter uns! Doch im fiktiven Takistan, dessen Geographie mit kargen Landschaften sowie unwegsamen Gebirgszügen an Afghanistan und Pakistan angelehnt ist, wartet schon der nächste Konflikt: Colonel Aziz ist dabei quasi das fiktive Gegenstück zu Saddam Hussein, denn das rohstoffreiche Land bedroht mit seinem gewaltigen Arsenal die Nachbarn und steht dabei im Verdacht, auch chemische Waffen zu entwickeln. Klar, dass die Vereinigten Staaten sich gedrängt fühlen, hier einzugreifen, doch auch UN-Truppen aus der Tschechischen Republik sowie die Bundeswehr treiben sich mit Sondereinsatzkräften in Takistan herum, um die USA auf ihrem Feldzug zu unterstützen. Ihnen gegenüber stehen die Männer der takistanischen Armee sowie die republikanische Miliz. Nicht zu vergessen das Volk, unter dem sich auch Guerilla-Kämpfer befinden, obwohl viele Bewohner den Alliierten freundlich gegenübertreten. Lange wird der
Mit der überarbeiteten Nacht- und Wärmesicht behält man auch im Dunkeln den Durchblick.
Militäreinsatz allerdings nicht dauern: Gerade mal sechs Missionen umfasst die Kampagne rund um die Task Force Knight mit ihren vier "Hauptdarstellern", die jegliches Profil und Persönlichkeit vermissen lassen. Gerade für ArmA-Veteranen wird hier zu wenig geboten, zumal einige Aufträge bereits nach kurzer Zeit erledigt werden können.

Hohe Komplexität

Auf der anderen Seite knabbert man teilweise auch über eine Stunde am Missionsziel, was zum einen am realistischen und damit langsamen Spieltempo, andererseits am extrem hohen Schwierigkeitsgrad liegt, der Militär-Fans entzücken, aber den Normal-Spieler trotz der Wahl zwischen vier Stufen und freier Speichermöglichkeit oft zu Frustanfällen treiben wird. Überhaupt ist die Lernkurve für Neulinge trotz des umfangreichen Trainingslagers mit seinen 15 Lektionen enorm steil - alleine die komplexe Steuerung mit ihren vielfältigen Optionen benötigt eine lange Einarbeitung: Es dauert einfach, bis man seine Fußtruppen, die zahlreichen Vehikel vom Jeep über Panzer bis hin zu Hubschraubern sowie die taktischen Möglichkeiten im Griff hat und das volle Potenzial der US Army ausschöpfen kann. Die Erweiterung bietet eine Vielzahl an neuen Einheiten und Waffen - allen voran die coolen Flug-Drohnen, die man aus sicherer Entfernung steuern kann, um mit ihrer Hilfe Ziele mit dem Laser zu markieren. In der Luft ist man außerdem nicht mehr so verwundbar wie früher, da man hier mit Düppel- bzw. Leuchtgeschossen Gegenmaßnahmen zu Raketenangriffen einleiten kann. Einen deutlich besseren Eindruck macht außerdem die Positionsangabe der Gegner: Auch wenn die englische Sprachausgabe überwiegend furchtbar klingt und teilweise sogar an eine automatische Bandansage erinnert, findet man die Feinde dank der Uhr sowie einem Radar im HUD im Zusammenhang mit den Funksprüchen deutlich einfacher als noch bei ArmA II. Schön: Will man die Kampagne nicht alleine bestreiten, darf man Takistan auch kooperativ via LAN oder online mit bis zu drei weiteren Mitstreitern befreien.

Performance-Probleme

Machten im Hauptspiel noch fiese Bugs in Skripten das Abschließen mancher Missionen unmöglich, hinterlässt die Erweiterung zumindest in diesem Bereich einen deutlich besseren Eindruck: Ein Skriptfehler ist während
Mit Abstürzen muss man auch hier leben.
des Tests kein einziges Mal aufgetreten. Trotzdem ist man auch mit der Operation Arrowhead noch weit davon entfernt, einige altbekannte Probleme der Vorgänger zu beheben: Die Performance schwankt selbst auf leistungsfähigen Systemen stark und das Geschehen verkommt selbst bei niedrigeren Detaileinstellungen zu einer nahezu unspielbaren Ruckelorgie. Hat man das Glück eines potenten PCs, bekommt man jedoch eine offene Spielwelt mit hervorragend modellierten Einheiten, tollen Lichteffekten sowie einem dynamischen Wettersystem zu sehen, die in der oberen Liga mitspielt. Allerdings kam es im Testbetrieb immer wieder zu Grafikfehlern: Gerade beim Einsatz der Beobachtungs-Drone verschwinden beim Zoom immer wieder komplette Gebäude und Dörfer. Auch wurde ich Zeuge von Mobiliar, das über den Häusern in der Luft schwebte. Die vielen Pop-ups trüben ebenfalls die vielen positiven Ansätze und Eindrücke der gewaltigen Sandkasten-Spielwelt. Ärgerlich sind zudem die vielen Abstürze, mit denen ich vor allem in der Anfangsphase des Tests zu kämpfen hatte und die auffällig oft mit nicht nachvollziehbaren Speicherproblemen ("Out of memory") begründet werden. Erst als ich die Grafikdetails deutlich reduziert hatte, ging es meist ohne Abstürze weiter. 
  

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Kommentare

Tonci87 schrieb am
Für alle die mit der KI so ihre Probleme haben: Ladet euch mal den ZEUS_AI Mod runter, der bringt die Jungs ganz schön auf trab!
stefan_92 schrieb am
ich hab das spiel jetzt seit ca. 2 wochen, multiplayer auf den richtigen servern top (heisst: NICHT auf einem server mit 32 spielern warfare spielen -.-, tipp für einen guten server: Charlie Fox Public Server), singleplayer reinste flop. die KI ist so dermaßen schlecht... /facepalm. wenn man sich richtig einarbeiten will mit clan, clanfights und allem drum und dran kann man dem multiplayer 90+% geben. singleplayer ist aber dank der KI ziemlich schwach ehrlichgesagt.
Wegputzer schrieb am
Provo hat geschrieben:Wer das Spiel dennoch aus irgendnem Grund kacke findet ist nur zu doof es zu bedienen. Verzeihung, ich bin wohl einfach zu dumm das Spiel in seiner Perfektion zu erfassen.:roll:
Entschuldigung angenommen.
johndoe-freename-101900 schrieb am
youtube'd auch ruhig mal
arma realism unit airstrike method
so coordinieren wir luft angriffe!
uebrigens, is alles arma 1, sieht jetz noch besser aus in OA
johndoe-freename-101900 schrieb am
seit arma 1 rasgekommen is spiel ich nix anderes mehr. hab meine eigene eineit und trainiere alle taktiken die ich im militaer gelernt hab, ich und mein team benutzen das "game" um fuer die echte welt zu trainieren (bin noch im militaer, us militaer um genau zu sein). kla das game selbst an sich, singeplayer, shrott und macht evtl fuer ne std gaudi, aber ich hab singeplayer modus seit arma 1 nich mehr angefasst. wenn du zb. 1km vom feind weg bist mit ner m107 und dein kumpel dir die numern gibt das du dein schuss kalibrieren kannst, schomal belohnung an sich, in COD snipen leute auf 50 meter entfernung... schwachsin, jedenfalls wenn du dan noch den schuss durchziehst und dein feind faellt, gibts was besseres? wenn du ein komplettes team anfuehrst und ihr maps spielt die auf sateliten bilder basieren und nach gebaut wurden, und du sozusagen durch ne virtuelle echte waelt leufst und alles coordiniert vom fetinsten ist, kannst net in COD machen, kommst in spielen wie COD net mal mit formationen wohin.
youtube'd mal 173rd sniper video, snipers in action oder 25th id realism, so reden wir wenn wir spielen, wir baschen andere net weil die vorbei schiessen und sterben ne, wir coordinieren den schuss, wir coordinieren den heli der dich raus hollt, wir coordinieren alles wie... naja, wie wir in echt auf dem schlachtfeld machen.
fuer die leute die COD spiele moegen, is ok, is mir lieber wenn ihr bei COD bleibt. arma leute, ihr bleibt treu und des weiss ich, 70% von jemanden der das spiel nich wirklich gespielt hat, nich anders zu erwarten. wuerd mich nich wundern wenn in den negativen punkten drinnen steht - kann im multiplayer modus nicht bunny hoppen also sterb ich immer...
schrieb am