Test: Superstars V8: Next Challenge (Rennspiel)

von Michael Krosta



Superstars V8: Next Challenge
Entwickler:
Publisher: Black Bean
Release:
26.02.2010
26.02.2010
26.02.2010
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ab 4,95€
Spielinfo Bilder  
Nicht mal ein Jahr ist es her, seitdem die Racing-Spezialisten von Milestone ihre vertrauten Superbikes gegen V8-Boliden von BMW, Audi & Co eingetauscht haben. Trotzdem fahren die Italiener mit Superstars V8: Next Challenge schon mit dem Nachfolger zu ihrer mittelmäßigen Möchtegern-Simulation aus der Box. Hat die neue Engine die nötigen PS, um sich in der großen Startaufstellung des Genres weiter vorne zu positionieren?

Harte Konkurrenz

Es gehört schon eine gute Portion Mut und Selbstbewusstsein dazu, wenn man im Bereich der Rennsimulationen mitmischen will und dabei auf der Verpackung mit Begriffen wie "fotorealistische Kulissen" oder "unglaubliche Fahrzeugmodelle" um sich wirft. Vor allem wenn man bedenkt, welche inhaltliche und technische Klasse 360-Fahrer bei Forza Motorsport 3 vorfinden, was auf der PS3 mit Gran Turismo 5 angerast kommt und was der PC mit GTR oder rFactor an hochklassigen Titeln zu bieten hat. Dreht man dagegen seine ersten Runden mit den virtuellen V8-Boliden made in Italy, kann man angesichts der vollmundigen Versprechungen eher von Wahnsinn und gnadenloser Selbstüberschätzung sprechen. Die tristen
Ein Großteil des Fuhrparks stammt aus Bayern.
Kulissen erinnern mit ihren wenigen Details und Pappkameraden auf den Tribünen eher an die letzte Konsolengeneration als an ein modernes Rennspiel. Gerade bei Schauplätzen wie Mugello, die man auch in anderen Rennspielen wie Forza 3 findet, wird deutlich, dass qualitativ Welten zwischen den V8 Superstars und der Spitze liegen.

Wenig Autos, wenig Strecken

Davon abgesehen fällt auch die Quantität bescheiden aus: Eine magere Auswahl von gerade mal elf Strecken reißt heute niemanden mehr vom Hocker, obwohl man ihr wenigstens zugute halten kann, dass neben alten Bekannten wie Monza oder Imola mit Magione, Adria oder Kyalami einige Pisten enthalten sind, die man nicht in jedem Rennspiel findet - es sei denn, es kommt von Milestone. In der Garage zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, denn es finden sich lediglich elf mäßig modellierte Boliden, von denen die meisten aus dem Hause BMW stammen (550i, M5, M3 E92, M3 E90). Zusätzlich kämpfen auch Jaguar, Chrysler, Cadillac, Maserati, Chevrolet und Mercedes mit jeweils einem Fahrzeug mit, wobei Audi mit dem RS4 den einzigen Allrad im Feld stellt - alle anderen genannten V8-Exemplare sind mit einem Heckantrieb ausgestattet und folglich etwas anspruchsvoller zu steuern. Im Gegensatz zum Vorgänger hat man es endlich auch geschafft, eine Cockpitansicht zu spendieren - und das sogar in zweifacher Ausführung. Während man in der ersten Variante auch Innen- und einen der Außenspiegel im Blick hat, ist man bei der zweiten näher an der Strecke dran, muss dafür aber auf die Übersicht durch die Spiegel verzichten. Alternativ hilft aber auch der Blick zurück auf Knopfdruck. Viel Mühe bei der Modellierung der Cockpits hat man sich allerdings nicht
Vom versprochenen Fotorealismus fehlt jede Spur: Die tristen Kulissen erinnern viel mehr an die letzte Konsolengeneration.
gegeben - tatsächlich wirken sie alle austauschbar, da es kaum Unterschiede gibt. Dabei ist auch das lahme Umsehen mit dem rechten Analogstick deutlich eingeschränkt, so dass man nicht mal einen Blick durch den rechten Außenspiegel werfen kann.

Mittelmäßige Fahrphysik

Dafür, dass man mit den V8-Superstars in Simulationsgefilden wildern und sich damit Größen wie Forza Motorsport 3 entgegenstellen will, fällt die Fahrphysik enttäuschend flach aus: Selbst ohne Fahrhilfen wie ABS, Traktionskontrolle und ESC liegen die Boliden erstaunlich gut auf der Strecke. Zwar braucht man in Kurven vor allem auf nassem Asphalt etwas Feingefühl im Umgang mit Gas und Bremse, doch geht es hier sehr viel anspruchsloser zur Sache als man es von einer Simulation erwarten würde. Die Krone setzt der RS4 auf, denn Audis Allrad-Maschine scheint zu jeder Zeit über einen erstaunlich guten Grip zu verfügen. Selbst wenn die Reifen nach einem Langstreckenrennen von 20 Runden bereits abgefahren sind, liegt er immer noch wie ein Brett auf der Straße. Problematisch wird es, wenn man mit einem Lenkrad fahren will, da im Spiel selbst keine Feineinstellungen hinsichtlich der toten Zone etc. durchgeführt werden können. Das Force Feedback geht zwar in Ordnung, aber seltsamerweise scheint vor allem an der Xbox 360 die Bremse nicht mehr so gut zu funktionieren, sobald man ein Wheel an die Konsole angeschlossen hat. Mit dem Controller in den Händen verschieben sich die Bremspunkte spürbar nach hinten& Eine Kupplung wird ebenfalls nicht unterstützt - schade für alle, die das entsprechende Equipment zu Hause haben und ein weiterer Beweis dafür, dass der Titel als Simulation doch einige Wünsche offen lässt.  

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Kommentare

Floridaboy schrieb am
ich liebe die simulation :wink: das auto perfekt auf die entsprechende strecke abzustimmen und dann auf bestzeiten jagt zu gehn
dafür braucht man halt ein bisschen ahnung !!!
Bild
Freakstyles schrieb am
Die Spiele der Burnout Reihe sind auch gute Arcadeflitzer. Mir machen die Arcade Racer auch viel mehr Spaß als z.B. ein Nascar oder irgendwas wo man Maschinenbau für studiert haben muss. Forza3 ist für mich das langweiligste Rennspiel das ich seit langem gespielt hab, aber so gehen die Geschmäcker halt auseinander. Mags halt lieber mit Geschwindigkeitsrausch und Action meine Rennen zu fahren, davon ist in Forza leider nicht viel von zu sehen.
johndoe571688 schrieb am
das game is der letzte scheiss und bekommt stolze 65%? in letzter zeit sind die 4p wertungen mehr als fragwürdig! schon fast grauenhaft. seit der legendären GHVH wertung sind die 4p tests für mich nett zu lesen aber nicht mehr ernst zu nehmen!
Floridaboy schrieb am
is echt schon lächerlich so ein spiel bei so ner großen konkurrenz auf den markt zu werfen :D
schrieb am