Test: World of Goo (Logik & Kreativität)

von Jörg Luibl



World of Goo (Logik & Kreativität) von RTL Games
World of Goo
Entwickler:
Publisher: RTL Games
Release:
kein Termin
kein Termin
23.09.2010
26.02.2009
Spielinfo Bilder Videos
Ist das schon so lange her? Das erste Lebenszeichen von World of Goo aus unserem Archiv kommt aus dem Jahr 2007 - damals hatten wir den ersten Trailer im Angebot. Und das Feedback zu dem, was ein Independent-Team von zwei Leuten da auf den Bildschirm zauberte, war von Anfang an unheimlich positiv. Das charmante Knobelspiel, das an eine Mischung aus Bridge Builder und Lemmings erinnert, hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Im Gegenteil: Auf dem iPad ist es nochmal einen Tick besser!

Pechschwarze Möglichkeiten

Video
Das Spielprinzip ist dasselbe wie auf PC und Wii: Hier das Entwicklervideo.
Das einfache Spielprinzip bleibt auf Apples Handheld natürlich dasselbe: Man muss eine bestimmte Anzahl pechschwarzer Bällchen über knapp 50 Level möglichst clever zu einem Ausgang bugsieren - dargestellt durch ein Rohr, das den Schleim dann blubbernd aufsaugt. Man baut sich einen Weg zum Ziel, indem man die kleinen Bälle quasi über den Bildschirm zieht und miteinander verklebt, so dass Stück für Stück eine flexible Struktur entsteht. Das kann eine Art breites Netz, ein hoher Turm oder eine lange Brücke sein.

Das hört sich zunächst nicht sehr spannend an, zumal die ersten Abschnitte noch sehr leicht anmuten, aber aufgrund der Begrenzung der Goo-Bälle und physikalischer Gesetze kommen Anspruch und Spannung ins Spiel: Man muss zum einen die Statik seiner Konstruktion beachten, damit sie nicht das Gleichgewicht verliert - man kann und muss trotzdem die verrücktesten Wackeltürme bauen. Das clevere Verbiegen und Experimentieren mit der Schwerkraft ist sogar gefragt, denn das Leveldesign besteht aus Fallen und Hindernissen, aus Stacheln oder Klippen.

Im Wackeltakt der Schwerkraft

Zum anderen spielt auch der Auftrieb eine Rolle: Es gibt verschiedene Arten von Goo-Bällen, darunter entzündliche, klebende, kletternde oder fliegende, die man wie Ballone an neuralgische Punkte einer langen Brücke platzieren kann, um sie in die Höhe zu ziehen. Auf diese Weise lassen sich auch Schalter oder ähnliche Konstruktionen bewegen. Wie in den anderen Versionen auf PC und Wii gibt es allerdings immer noch keinen Zoom, um sich eine Übersicht zu verschaffen - so muss man manchmal zu entlegenen Bereichen scrollen. Auch die Auswahl der
Dank Multitouch-Steuerung spielt sich das Ganze auf dem iPad noch intuitiver.
klitzekleinen Bälle kann in den großen Konstruktionen schon mal fummelig sein; man erwischt nicht jeden auf Anhieb.

Aber auf dem iPad kann man die Herausforderungen trotzdem bequemer meistern: Die Finger flitzen einfach schneller über den Bildschirm und die Steuerung wirkt deutlich intuitiver als mit Maus oder Remote; dank der Multitouch-Tauglichkeit kann man in kritischen Situationen auch an mehreren Stellen gleichzeitig bauen. Wer das Spiel nach dem ersten Durchlauf perfektionierenund das Obessive Completion Distinction-Kriterium (OCD) in den Levels erfüllen will, wird die Steuerung zu schätzen wissen, wenn die Uhr im Hintergrund tickt.

Es gibt zwar keinen klassischen Multiplayer-Modus, aber auch auf dem iPad kann man sich weltweit im freien Turmbau messen und all die Goo-Bälle einsetzen, die man bisher gerettet hat: Wie hoch man im internationalen Vergleich konstruiert, wird durch Flaggen und Username angezeigt. All das wird in einem angenehm dezenten, aber dennoch markanten Artdesign präsentiert, das vor Ideen und Varianten nur so sprüht - was idyllisch im Grünen beginnt wird im Stile von Jahreszeiten über vier Kapitel plus Epilog bis hin zu unwirtlichen Wüsten, futuristischen und realistischen Schauplätzen erweitert.

     

Kommentare

Cohaagen schrieb am
Die iPad-Version kostet heute nur 79 Cent!
Opa schrieb am
Spielt sich definitiv perfekt und ich hab große Hände...tolles Game, danke f.d. Tip!
Levi  schrieb am
Orrorrist hat geschrieben:Ist mir auf dem iPad zu fummelig, und ständig verdecken dann die Hände den Bildschirm. Die Wii-Version spielt sich noch am Besten.
PC-Version gespielt? ... aber was erwarte ich vom Zimmer ...
@Jazzdude ich ahne dass es dieser pure "Tower"-Modus war ... also sozusagen der Vorgänger von World Of Goo ... wenns so wäre, dann erklärt es sich einfach, warum es gut funktionierte:
Es gibt nur eine Art von Goos, dementsprechend ist es egal, welchen man "aufpickt" ... alternativ wäre halt wirklich über enlosscrollen nachzudenken ... oder sonst irgendwie ne "aufnahme"-Unterstützung, dann könnte es womöglich klappen ... (wäre nen Android ableger auch nicht abgeneigt ;))
Orrorrist schrieb am
Ist mir auf dem iPad zu fummelig, und ständig verdecken dann die Hände den Bildschirm. Die Wii-Version spielt sich noch am Besten.
Jazzdude schrieb am
Levi  hat geschrieben:
Jazzdude hat geschrieben:FFFFFFFFFFFFFFUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU
warum nicht auf Iphone/IpodTouch? Sicher wäre es etwas fummelig, aber es gibt ja schon son World of Goo - Abklatsch fürs Iphone/Ipod.
die auswahl der Goos auf großen Bildschirmen ist ja schon manchmal fummelig, wie solln das dann auf <5Zoll funktionieren?
Wie schon gesagt, gibt es einen billigen Abklatsch vom Spiel aufm Iphone. Die Rezessionen waren da glaub positiv, also scheints irgendwie zu funktionieren. Man müsste halt das Spielfeld schieben wie ein blöder :D
schrieb am