First Facts: Knights Contract (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Knights Contract
Entwickler:
Publisher: Namco Bandai
Release:
25.02.2011
25.02.2011
Spielinfo Bilder Videos
Dass Japaner ein ganz besonderes Faible für die Deutschen haben, ist kein großes Geheimnis - was jetzt keine Anspielung auf den Zweiten Weltkrieg sein soll. Vielmehr finden sich nicht nur in der japanischen Sprache allerlei »Germanismen«, deutsche Wörter werden auch gerne in Videospielen verwendet: »Einhänder« oder »Ehrgeiz« sollten bekannt sein. Knights Contract geht in dieser teutonischen Freude einen ganzen Schritt weiter, denn das Abenteuer spielt im mittelalterlichen Deutschland und die beiden Helden heißen Heinrich und Gretchen.

Verhexte Henkersmahlzeit

Heinrich ist ein Henker, Gretchen eine wiedergeborene Hexe. Er hat ein gigantisches Schwert, sie ihre mystischen Kräfte. Er ist unsterblich, sie ausgesprochen fragil. Beide müssen zusammenarbeiten und ihre Kräfte kombinieren, um gegen Riesenschlangen, schwere Dunkelritter, Untote, gigantische Glubschaugen-Monster oder flammende Pferdewagen bestehen zu können. Man kann immer nur eine Figur steuern, aber wie der Wechsel zwischen beiden funktioniert, wurde noch nicht verraten. Fest steht allerdings, dass man Knights Contract nur allein spielen kann, ein Koop-Modus ist nicht geplant.

Bayogretta

Heinrich ist der Mann fürs Grobe: Mit seiner gigantischen Axt haut er die Gegner in blutige Einzelteile. Er nimmt zwar Schaden, heilt sich aber selbst schnell wieder - im Gegensatz zu Gretchen, die stets beschützt werden muss. Verliert sie ihre Lebensenergie, ist das Spiel vorbei; um das zu vermeiden, muss sie Heinrich gelegentlich tragen, wodurch sie regeneriert. Ihre anfänglichen simplen Hexenkräfte, z.B. kann sie stachelige Dornen aus dem Boden schießen lassen, werden im Laufe des Spiels immer mächtiger - später kann sie u.a. Spießketten herbeizaubern, die einen Bossgegner gleichzeitig fesseln und verletzen. Wie bei den MegaMan-Spielen gibt es für jeden größeren Gegner einen besonders wirksamen Zauber - man muss ihn nur herausfinden. Die Kämpfe gegen die Obermotze erinnern mit dem Einsatz von Guillotinen und ähnlichen Späßen etwas an Bayonetta, außerdem gibt es zum Ende hin meist die mittlerweile unvermeidlichen Knöpfchendrück-Reaktionstests.

Ausblick

Das Interessanteste an Knights Contract ist für mich gegenwärtig das Logo, das mich mit seiner Farbwahl und dem Blinkkram angenehm an alte Amiga-Demozeiten erinnert. Das Spiel hingegen bleibt nach der Präsentation sehr blass - was nicht nur an den farb- und detailarmen Texturen liegt. Es erinnert an eine Mischung aus Dante's Inferno und Bayonetta , ohne aber in irgendeinem Bereich, sei es Grafik, Weltendesign oder meinetwegen auch bizarre Hexenfoltergeräte, mithalten zu können. Und dass ein Spiel, in dem zwei Figuren eng zusammenarbeiten müssen, komplett ohne Koop-Modus auskommen muss, ist sehr ärgerlich. Aber wohl konsequent, denn die spielerisch vergleichbar angesiedelten Titel Enslaved oder Majin haben das Problem auch - sehen aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt weitaus interessanter aus.

Fakten:

- erscheint für Xbox 360 und PS3
- zwei spielbare Figuren: Heinrich und Gretchen
- spielt im mittelalterlichen Deutschland
- Kräfte beider Figuren müssen kombiniert werden
- Mischung aus Hack'n'Slay und Hexenmagie
- nur für Einzelspieler, kein Koop-Modus
- Online-Ranglisten für die einzelnen Levels
- spielt in Dörfern und auf verschneiten Bergkuppen
- gewaltige Bossgegner
- Figuren und Designs basieren auf altdeutschen Erzählungen
- teilweise sehr matschige Texturen


Heinrich und Gretchen müssen ihre Kräfte kombinieren, um überleben zu können.

Kommentare

Kouen schrieb am
Kein Koop obwohl es zwei Spielfiguren gibt, die zusammen interagieren müssen um zu überleben?
schrieb am