Unfreiwilliges ComebackDie Handlung von Die Hard: Vendetta spielt fünf Jahre nach den Ereignissen des dritten und bislang letzten Kinofilms. Natürlich übernehmt Ihr auch auf dem GameCube die Rolle John McClanes alias Bruce Willis, dessen Tochter Lucy von Terroristen gekidnappt wurde, denen John in bewährt lässiger Tradition die Leviten lesen wird - markante Einzeiler inklusive. Schauplatz des Geschehens ist einmal mehr Los Angeles, wo McClane neben neuen Gesichtern auch auf alte Bekannte wie seinen Ex-Partner Officer Powell trifft. In einem Dutzend realer Locations führen Euch Eure Recherchen nicht nur durch die Straßen L.A.s oder in das örtliche Polizei-Department, sondern auch in den legendären Nakatomi Plaza Tower.
Mix aus Action und TaktikDass dabei die Action mit beidhändigem Waffeneinsatz und zerstörbarer Levelarchitektur nicht zu kurz kommt, ist klar. Aber auch lautloses Schleichen und ausgiebige Charakter-Interaktionen spielen eine tragende Rolle. So lassen sich überwältigte Terroristen als lebendige Schutzschilde missbrauchen oder wenn man einen Anführer mit der Waffe bedroht, lassen dessen Kumpane ihre Bleispritzen bereitwillig fallen. Überhaupt ist die KI recht ausgefeilt: beim Nachladen gehen Eure Gegner in Deckung und bei erlittenen Treffern richtet sich ihre Reaktion nach der Schwere der Verwundung. Die Steuerung wurde übrigens von Anfang an für den GameCube-Controller maßgeschneidert, der Spielfluss glänzt mit konstanten 60 Bildern pro Sekunde und grafische Spielereien wie eine Projektil-Kamera oder Sterbeanimationen in Zeitlupe sorgen neben der authentischen Soundkulisse für erstklassiges, wenn auch teils makabres Kinoflair.
Ausblick
Der erste Eindruck von Die Hard: Vendetta ist äußerst vielversprechend, weshalb Shooter-Fans mit einem GameCube nicht nur aus Mangel an Alternativen ein Auge auf McClanes jüngsten Einsatz werfen sollten. Vor allem das breit gefächerte Waffenarsenal sowie die taktischen Interaktionsmöglichkeiten mit anderen Spielfiguren und der Levelarchitektur klingen vielversprechend. Da man sich auch mit der teils kinoreifen Präsentation deutlich Mühe gegeben hat, könnte Vendetta die von Nakatomi Plaza enttäuschten Fans im November mehr als nur versöhnen.